Dokument: Korrelation zwischen dem HLA Klasse II DRB1-Genlocus und der spezifischen IgE-vermittelten Immunantwort auf aerogene Allergene

Titel:Korrelation zwischen dem HLA Klasse II DRB1-Genlocus und der spezifischen IgE-vermittelten Immunantwort auf aerogene Allergene
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040419-000798-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dinh, Tat Dac [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Stephan, Volker [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:Allergie, IgE, MHC, HLA II, DRB1, Geschwisterpaaranalyse, SIBPAIR, SIBPAL, ETDT, Korrelation
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Begriff der Allergie beschreibt einen pathophysiologischen Zustand als inadäquate Reaktion verschiedener physiologischer Systeme auf ein Agens. Im Rahmen der Etablierung pathophysiologischer Konzepte gewinnt die Analyse molekulargenetischer Mechanismen eine zunehmende Bedeutung.

Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Korrelation zwischen HLA (englisch: Human Leucocyte Antigen)-Klasse II DRB1-Genen und der spezifischen IgE (Immunglobulin E)-vermittelten Immunantwort der wichtigsten inhalativen Allergien, um ein mögliches Screeninginstrument für die Früherkennung allergiegefährdeter Kinder etablieren zu können.

Mit PCR (englisch: Polymerase Chain Reaction), Dot-Blotting und DNA (englisch: Desoxyribo-Nucleic-Acid)-Hybridisierung wurde aus einem Kollektiv von 180 Patienten aus 40 Familien (100 Kinder und 40 Elternpaare aus der Umgebung Freiburgs und einer Gemeinde des Hochschwarzwaldes) mit mindestens 2 schulpflichtigen Kindern, wobei mindestens eines der Kinder eine Sensibilisierung gegen Milbenallergen, Katzenepithelien, Gras- und/oder Birkenpollen aufwies, die HLA-DRB1-Allele DR1-DR10 bestimmt. Prozentual traten in diesem Kollektiv die Allele HLA-DR2 und HLA-DR7 am häufigsten auf, unabhängig von der Art der Sensibilisierung und der Generation.

Mittels drei statistischer Standardtests wurden DRB1-Allefrequenzen und deren Verteilung auf die Kinder untersucht. Durch den SIBPAIR-Test konnte nachgewiesen werden, dass in der Gruppe der Milbenallergiker die Allelgleichheit bei den betroffenen Geschwisterpaaren grenzwertig signifikant erhöht war (p = 0.02), was im SIBPAL-Test sogar als signifikantes Ergebnis bestätigt werden konnte (p = 0.01; π = 0.66). Im ETD-Test konnte in der gleichen Gruppe ein Disequilibrium der Transmission der Allele festgestellt werden (p = 0.01; χ2 = 20.7). Zudem konnte nach getrennter Analyse der väterlichen und mütterlichen Allele festgestellt werden, dass in der Milbenallergikergruppe die betroffenen Geschwisterpaare signifikant häufiger die gleichen Allele mütterlicherseits teilten (p = 0.002; χ2 = 9.94). Für die Gruppen der auf Katzenepithelien, Gras- und Birkenpollen sensibilisierten Kinder konnten diese 3 Tests kein signifikantes Ergebnis nachweisen. Lediglich für die Gruppe der Graspollenallergiker konnte im SIBPAL-Test eine Tendenz zur Allellgleichheit (p = 0.09; π = 0.58) festgestellt werden.

Zusammengefasst ergibt sich aus den Ergebnissen dieser Arbeit eine eingeschränkte Bedeutung der HLA-DRB1-Gene für die Entwicklung einer Milbenallergie im Sinne eines monokausalen Zusammenhanges. Vermehrtes Auftreten von bestimmten, insbesondere mütterlichen DRB1-Allelen innerhalb einer Familie scheinen relevant zu sein, jedoch muss angenommen werden, dass zur Entwicklung einer Allergie komplexe Regelmechanismen verantwortlich sind, die von multiplen Genen und Faktoren abhängig sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.04.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.02.2004
Datum der Promotion:25.02.2004
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