Dokument: Kontrolle und Therapie der arteriellen Hypertonie in der hausärztlichen Praxis unter Berücksichtigung des kardiovaskulären Risikos

Titel:Kontrolle und Therapie der arteriellen Hypertonie in der hausärztlichen Praxis unter Berücksichtigung des kardiovaskulären Risikos
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=27978
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140113-134015-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schumacher, Martin [Autor]
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Dateien vom 27.12.2013 / geändert 27.12.2013
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. Abholz, Heinz-Harald [Betreuer/Doktorvater]
Icks, Andrea [Gutachter]
Stichwörter:Hypertonie kardiovaskuläres Risiko Hausarztpraxis Hypertonus Therapie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Diagnose und Therapie eines arteriellen Hypertonus sind zentraler Bestandteil hausärztlicher Tätigkeit, die vorliegende Untersuchung gilt daher der Kontrolle und Therapie dieser Patientengruppe. Um dem paradigmatisch neuen Konzept des kardiovaskulären Gesamtrisikos Rechnung zu tragen, welches die Therapieindikation am individuellen Gesamtrisiko bemisst, wurde dies bei allen Patienten berechnet und nach Ausprägung des Risikos klassifiziert sowie mit den klassischen Blutdruckgrenzwerten verglichen.
Es zeigte sich in einer Stichprobe von 3.355 Patienten aus 89 hausärztlichen Praxen (48% männlich, mittleres Alter 64 Jahre) bei etwas weniger als einem Viertel manifeste kardiovaskuläre Erkrankungen und es erfüllten nur 29% dieser Risikogruppe der Sekundärprävention die derzeitigen Leitlinienempfehlungen zur Therapie – im Durchschnitt wurden 2,2 Medikamente verordnet, eine Blutdruckkontrolle bei Verwendung des üblichen Grenzwertes von >140/90 mmHg wurde bei 53% erreicht. In der Primärprävention entfielen 2/3 der Patienten auf die mittels dem Risikorechner SCORE definierte Hochrisikogruppe. Die Blutdruck-Kontrollraten betrugen 37% (Primärprävention – hohes Risiko) und 55% (Primärprävention – niedriges Risiko). Hier wurden im Mittel 2 Medikamente verordnet.
Diese Befunde sind zwar etwas besser als in manchen anderen internationalen und nationalen Untersuchungen, bestätigen aber im wesentlichen deren Feststellung, dass bei der hausärztlichen Blutdruckeinstellung ein wesentliches Optimierungspotenzial sowohl in der Primär- als auch insbesondere in der Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen, auch im Kontext mit dem Konzept der risiko-adaptierten Hypertonus-Behandlung, besteht. Die verwendete Darstellung der Blutdruckkontrolle einer untersuchten Population nach kardiovaskulärem Risiko ermöglicht insoweit eine differenziertere Beurteilung der Blutdrucktherapie und damit eine Fokussierung vermehrter klinischer Aufmerksamkeit und Therapieintensität auf diejenigen Bereiche hohen Risikos, bei denen ein größtmöglicher Grenznutzen gegeben wäre. Durch dafür geeignete Untersuchungen wäre zu klären, aus welchen Gründen Hausärzte in ihren Verordnungen und / oder Patienten hinsichtlich der Akzeptanz dieser Empfehlungen so weit hinter den Leitlinien-Empfehlungen zurückbleiben.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Abteilung für Allgemeinmedizin
Dokument erstellt am:13.01.2014
Dateien geändert am:13.01.2014
Promotionsantrag am:10.05.2012
Datum der Promotion:02.12.2013
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