Dokument: Ist die systemische HIV-Krankheit prädiktiv für cerebrale Manifestationen?
Titel: | Ist die systemische HIV-Krankheit prädiktiv für cerebrale Manifestationen? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=27933 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20131219-121116-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hufnagel, Stefanie [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter] PD Dr. Neuen-Jacob, Eva [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Anfang der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts kam es zum Ausbruch einer Epidemie bei jungen, homosexuellen Männern, die an einem „erworbenen Immunschwächesyndrom“, kurz „AIDS“ starben. 1983 wurde dann schließlich der Erreger, das „humane Immundefizienz Virus 1“, von der Forschungsgruppe um Luc Montagnier entdeckt.
Während in den meisten afrikanischen Ländern die gesamte Bevölkerung von der HIV-Infektion betroffen ist, sind in der restlichen Welt vor allem bestimmte Hauptbetroffenengruppen, nämlich homo- und bisexuelle Männer, Prostituierte, intravenös Drogengebrauchende und Personen aus Hochprävalenzländern, betroffen. Eine Infektion mit dem HI-Virus war anfangs noch eine tödliche Erkrankung mit rascher Progression zu „AIDS“ und „Tod“ war, änderte sich im Laufe der Zeit das Gesicht der Erkrankung. Mit der Einführung des ersten antiretroviralen Medikaments Zidovudin 1987 und seit Mitte der 90er-Jahre der antiretroviralen Kombinationstherapie wurde die HIV-Infektion eine chronische Erkrankung und die Probleme, mit denen die Betroffenen zu kämpfen haben, änderten sich. Als Marker für die systemische Krankheitsaktivität eignen sich vor allem die Viruslast und die Helferzellzahl, die die Immunfunktion der Patienten abbilden. Je höher die Viruslast, desto geringer die Helferzellzahl. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Höhe der Viruslast und Helferzellzahl einen Hinweis darauf geben, ob es zu neurologischen Manifestationen der HIV-Erkrankung kommt. Als Marker für die neurologischen Defizite wurden hier die Ergebnisse der Patienten im sogenannten „MRC“-Test benutzt, ein motorischer Test, der überprüft, wie schnell die Patienten ihren Zeigefinger extendieren können. Aus diesem Test können 2 Parameter, die „Reaktionszeit“ und die „Kontraktionszeit“ ermittelt werden, Abweichungen von den Ergebnissen gesunder Kontrollpersonen können frühzeitig Hinweise auf beginnende neurologische Defizite geben. Auch wurde untersucht, ob die Auswahl besonders liquorgängiger, antiretroviraler Medikamente oder ein früher Therapiebeginn einen Einfluss darauf haben, ob es zu motorischen Defiziten kommt oder nicht. Das Ergebnis der statistischen Analysen zeigte, dass in dieser Studie kein Zusammenhang zwischen systemischer und neurologischer HIV-Infektion nachgewiesen werden konnte. Auch für einen positiven Einfluss einer Neuro-HAART oder eines frühen Therapiebeginns konnte diese Arbeit keine Hinweise finden. Dies kann erklären, warum neurologische Defizite trotz HAART häufig auftreten. Die Grundlagenforschung muss die Neuropathogenese der HIV-Infektion weiter aufklären, damit adjuvante Therapiestrategien etabliert werden können. Kurzfristige Studien können positive Therapie-Effekte nachweisen, die langfristig offensichtlich wieder verloren gehen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.12.2013 | |||||||
Dateien geändert am: | 19.12.2013 | |||||||
Promotionsantrag am: | 04.07.2012 | |||||||
Datum der Promotion: | 02.12.2013 |