Dokument: Sanierung von MRSA-Trägern mit Octenidin-Ganzkörperwaschungen und Mupirocin-Nasensalbe
Titel: | Sanierung von MRSA-Trägern mit Octenidin-Ganzkörperwaschungen und Mupirocin-Nasensalbe | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2783 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040324-000783-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Heitlinger, Angelika [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Höffler, Ulrich [Gutachter] PD Dr. Schulze-Röbbecke, Roland [Gutachter] Prof. Dr. Borsch-Galetke, Elisabeth [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | MRSA-Sanierung, Octenidin-Ganzkörperwaschungen, Mupirocin-Nasensalbe | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In dieser Studie sollten Sanierungsmaßnahmen bei MRSA-Kolonisation oder -Infektion, bestehend aus Isolierung der Patienten, täglichen Octenidin-Ganzkörperwaschungen und Anwendung von Mupirocin-Nasensalbe über insgesamt 5 Tage, unter Routinebedingungen in einer großen Klinik auf ihren Erfolg hin untersucht werden. Nur 32 % der 231 untersuchten MRSA-Träger dieser Studie waren Frauen, obwohl der Anteil der weiblichen Patienten im Klinikum Ludwigshafen bei 47 % liegt. Bei der Untersuchung der Befundlokalisationen vor MRSA-Sanierung waren Wunden mit 26 % am häufigsten, gefolgt von Abstrichen aus Nasenvorhof (20 %) und Rachen (12 %), was der zu erwartenden Verteilung von S. aureus entspricht. Unter klinischen Routinebedingungen lagen die Erfolge der Sanierungsbehandlung nach 1 Waschzyklus und 1 Kontrollserie mit 37 % deutlich schlechter als in einer vorangegangenen Studie (64 %), in der die Durchführung kontrollierend von Mikrobiologen und Hygienefachkräften begleitet worden war. Die Untersuchung der fraglichen Einflussgrößen Geschlecht und Alter zeigte, dass keinem dieser Punkte eine Bedeutung für die Sanierung zukam. Bei nur einer kolonisierten Körperstelle lag der Sanierungserfolg nach dem 1. Waschzyklus bei 53 % und bei ausschließlichem Nasenkeimträgertum bei 100 %. Es konnte aber gezeigt werden, dass Patienten mit MRSA in Wunden besonders schwer zu sanieren waren; so konnten nach dem 1. Waschzyklus nur 31 % saniert werden gegenüber 45 % der Patienten ohne Wundinfektion. Bei Dialyse-Patienten war die Sanierung ebenfalls schwieriger (26 % gegenüber 38 % der übrigen Patienten nach dem 1. Waschzyklus). Darüber hinaus sollten die Erfolge, die die Wiederholungen der Waschzyklen mit sich bringen, untersucht werden. Die Sanierungsrate aller Patienten nach nur 1 Waschzyklus von 37 % konnte bei Gesamtbetrachtung aller in der Studie behandelten Patienten nach bis zu 5 Waschzyklen auf 62 % angehoben werden. Die Zahl der UAW lag mit 1,3 % sehr niedrig. Der Aufwand, der betrieben werden musste, um unter Routinebedingungen mindestens die Hälfte der MRSA-besiedelten Patienten zu sanieren, erscheint mit 2 5tägigen Waschzyklen allerdings recht hoch, jedoch in bestimmten klinischen Bereichen mit besonderen Gefährdungen der Patienten durchaus gerechtfertigt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.03.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.03.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.03.2004 |