Dokument: Die differentielle humorale Immunantwort gegen Myelin bei entzündlichen demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS

Titel:Die differentielle humorale Immunantwort gegen Myelin bei entzündlichen demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS
Weiterer Titel:The differential humoral immune response against myelin in inflammatory demyelinating diseases of the CNS
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20131206-083400-3
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:Priv.-Doz. Dr. Menge, Til [Autor]
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Dateien vom 29.11.2013 / geändert 29.11.2013
Stichwörter:Myelin, Myelin Oligodendrozyten Glykoprotein, Multiple Sklerose, Demyelinisierung, Antikörper, Antigene
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche, demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) autoimmuner Genese. Das auslösende Ereignis der MS ist noch nicht genau verstanden. Im Tiermodell der MS, der EAE, ist dies die aktive Immunisierung mit einem enzephalitogenen myelinischen Autoantigen oder der passive Transfer von gegen Myelin gerichteten Autoantikörpern in suszeptible Tiere. Pathogenetisch handelt es sich bei der MS um eine heterogene Erkrankung, bei der alle Bestandteile des angeborenen und des erworbenen Immunsystems beteiligt sein können. Histopathologisch finden sich in über der Hälfte von MS-Läsionen Antikörperablagerungen zusammen mit einer Komplementaktivierung, was auf eine prädominante Rolle von Antikörpern bei der MS hinweist. In der EAE können spezifische Antikörper gegen myelinische Antigene zu einer Demyelinisierung führen. Eines der Zielantigene ist Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG), das zwar nur einen sehr geringen Anteil der Proteinfraktion von Myelin ausmacht, im Tiermodell aber enzephalitogen ist und demyelinisierend wirkt. Der Versuch, Serumantikörper gegen MOG und/oder andere myelinische Antigene als Biomarker bei Menschen zu etablieren, war bisher noch nicht erfolgreich.
Auch aus diesem Grund wird die Rolle von MOG als Zielantigen und von spezifischen Antikörpern gegen MOG bei der MS näher untersucht. Die fünf im Rahmen dieser Habilitationsschrift vorgestellten eigenen Originalarbeiten leisten im Kontext von rezenten Arbeiten anderer Gruppen einen wesentlichen Beitrag, um die Immunogenität von MOG detaillierter zu verstehen und die funktionellen Implikationen unterschiedlicher MOG-Epitope besser erklären zu können.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, dass anti-MOG Antikörper auch bei der MS eine relevante Rolle spielen und dass durch die beschriebenen eigenen Arbeiten eben diese Rolle näher charakterisiert worden ist. Der unmittelbare Nachweis demyelinisierender Eigenschaften von humanen anti-MOG Antikörpern ist allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erbracht worden, da die genauen pathogenen Epitope noch nicht identifiziert worden sind.

Multiple sclerosis (MS) is a chronic, inflammatory, demyelinating autoimmune disease of the central nervous system (CNS). The triggering event of MS is not yet well understood. In the animal model of MS, EAE, disease can be induced by active immunization with an encephalitogenic myelin autoantigen or by passive transfer of anti-myelin autoantibodies to susceptible animals. Pathogenetically MS is a heterogeneous disease with all components of the innate and the adaptive immune system being involved. Histopathologically antibody deposits together with complement activation can be detected in more than half of MS lesions, suggesting a predominant role of antibodies in MS. In EAE myelin-specific antibodies can confer demyelination. One of the target antigens is the myelin-oligodendrocyte-glycoprotein (MOG), which accounts for less than 0.5 % of the protein fraction of myelin, but is highly encephalitogenic in animal models. The attempt to establish serum antibodies against MOG and / or against other myelin antigens as biomarkers in humans, was not been successful yet.
Therefore, in this thesis the role of MOG as the target antigen and of specific antibodies against MOG in MS has been examined in greater detail. The five original publications discussed within the context of recent work by other groups this thesis featured in this Habilitationsschrift own original work provide a significant contribution to our understanding of the immunogenicity of MOG and to a more detailed explanation of the functional and immunological implications of different MOG epitopes.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.12.2013
Dateien geändert am:06.12.2013
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