Dokument: Biomarker des Knochenstoffwechsels bei Patienten mit Alzheimer-Demenz, Mild Cognitive Impairment und Osteoporose

Titel:Biomarker des Knochenstoffwechsels bei Patienten mit Alzheimer-Demenz, Mild Cognitive Impairment und Osteoporose
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=27716
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20131119-112807-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mahabadi, Bijan [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,23 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 19.11.2013 / geändert 19.11.2013
Beitragende:PD Dr. med. Luckhaus, Christian [Gutachter]
Prof.Dr. Kieseier [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die aktuelle Studienlage weist auf eine erhöhte Komorbidität von Alzheimer-Demenz und Osteoporose hin. Es gibt Hinweise dafür, dass diese nicht nur im Rahmen fortgeschrittener Krankheitsstadien in Erscheinung tritt, sondern auch bereits in frühen Krankheitsstadien vorhanden ist. Um die Komorbidität der beiden Erkrankungen bereits im Rahmen subklinischer Stadien zu detektieren wurden biochemische Marker der Osteoporose bei Probanden mit leichtgradiger Alzheimer-Demenz oder Mild Cognitive Imairment im Vergleich zu Probanden mit primärer Osteoporose und gesunden Kontrollprobanden untersucht. Als möglicher krankheitsübergreifender, pathogenetisch relevanter Marker wurde Osteoprotegerin, ein Rezeptor von RANKL und TRAIL, untersucht.
Die Spiegel für c-terminale Kollagenfragmente (Cross Laps), welche auf Knochenabbau hindeuten, waren gleichermaßen bei Patienten mit Alzheimer-Demenz und Patienten mit Osteoporose erhöht. Osteocalcin als Marker für Knochenaufbau und Knochenremodeling war bei Probanden mit Alzheimer-Demenz signifikant erhöht, bei Probanden mit Osteoporose zeichnete sich ein Trend zu höheren Werten ab. Für Osteoprotegerin konnten keine signifikanten Unterschiede der Plasmaspiegel bei den einzelnen Gruppen gefunden werden. Die Plasmaspiegel für Vitamin D lagen in einem gleichwertig niedrig normalen Bereich, außer bei der Osteoporosegruppe.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei leichtgradiger Alzheimer-Demenz ein erhöhter Knochenkatabolismus mit begleitendem Knochenaufbau bzw. Knochenremodeling unabhängig vom Vitamin D-Status besteht; diese Befunde zeigen sich jedoch nicht bei Probanden mit MCI, das als Risiko- bzw. Vorstadium der Alzheimer-Demenz gilt. Die Befunde bestätigen bereits zuvor gefundene Ergebnisse klinischer und epidemiologischer Studien in Bezug auf eine erhöhte Komorbidität von Alzheimer-Demenz und Osteoporose in frühen Krankheitsstadien. Bezüglich des Osteoprotegerin konnten Erhöhungen der Plasmakonzentration bei Probanden mit Alzheimer-Demenz, wie in einzelnen früheren Studien beschrieben, im Rahmen unserer Studie nicht gefunden werden. Möglicherweise nur geringgradig vorhandene Veränderungen der Osteoprotegerinkonzentration im Blut könnten erst in größeren Studienpopulationen gruppenstatistisch erfassbar werden oder bei Untersuchungen anderer Körperkompartimente (z.B. Liquor cerebrospinalis) eher zu Tage treten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass andere Anteile des RANKL/TRAIL/Osteoprotegerin-Systems im Rahmen der Alzheimer-Demenz eher betroffen sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.11.2013
Dateien geändert am:19.11.2013
Promotionsantrag am:05.11.2012
Datum der Promotion:06.11.2013
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen