Dokument: Wie verhalten sich arterieller und zentralvenöser Blutdruck während intraoperativ induziertem Kammerflimmern bei der Implantation von Kardioverter/Defibrillatoren?
Titel: | Wie verhalten sich arterieller und zentralvenöser Blutdruck während intraoperativ induziertem Kammerflimmern bei der Implantation von Kardioverter/Defibrillatoren? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2770 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040309-000770-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Sanii, Andre Parwis [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schipke, Jochen D. [Gutachter] Prof. Dr. Böcking, Alfred [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Patient, human, ICD, Kammerflimmern, vaskulärer Wasserfall, statischer Füllungsdruck, kritischer Verschlußdruck, funktioneller Herzstillstand, Defibrillationsschwellentestungpatient, human, ICD, ventricular fibrillation, vascular waterfall, static filling pressure, critical closing pressure, functional cardiac arrest, defibrillation threshold testing | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Im Verlauf von ICD-Implantationen muß zur Bestimmung der Defibrillationsschwellenenergie das Herz repetitiv in den Zustand des Kammerflimmerns gebracht und dann wieder mit unterschiedlichen Energien defibrilliert werden. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, wie sich arterieller und zentralvenöser Blutdruck während dieser Phasen des Kammerflimmerns beim liegenden, narkotisierten Menschen verhalten. Dabei sollte die Frage beantwortet werden, ob sich arterieller und venöser Blutdruck angleichen und sich damit ein statischer Füllungsdruck einstellt. Bei 76 Patienten und 684 Fibrillations-/Defibrillations-Sequenzen (FDS) konvergierten in keinem der Fälle arterieller und venöser Blutdruck. Somit stellte sich kein statischer Füllungsdruck ein. Außerdem wurde gezeigt, daß repetitive FDS zu einer Veränderung der Katecholamin-Plasmakonzentration führen, allerdings ohne dabei einen kumulativen Effekt auszuüben. Der arterielle Blutdruckabfall nach Beginn des Kammerflimmerns konnte mit einer negativen Exponentialfunktion beschrieben werden, wobei sich der arterielle Blutdruck mit einer Zeitkonstanten von Tau = 2,9 s einer Asymptote näherte (Part =23 mmHg). Der venöse Blutdruckanstieg wurde mit einer positiven Exponentialfunktion beschrieben, wobei sich der venöse Blutdruck mit einer Zeitkonstanten von Tau = 3,6 s ebenfalls einer Asymptote näherte (Pven = 11 mmHg). Es blieb eine durchschnittliche Blutdruckdifferenz von 12 mmHg bestehen. Die durchschnittliche Anzahl von FDS pro Patient betrug 9 ± 3, dabei lag die Dauer des Kammerflimmerns im Mittel bei 13 ± 2 s. Auch bei denjenigen FDS, die länger als im Mittel 20 s (bis zu 35 s) dauerten, blieb stets eine arterio-zentralvenöse Blutdruck-differenz bestehen. Eine wahrscheinliche Erklärung für diese Beobachtung bietet das Konzept des vaskulären Wasserfalls. Dieses Paradigma geht davon aus, daß es sich bei Blutgefäßen nicht um starre Rohre, sondern in Teilen des Gefäßsystems um leicht kolla-bierbare Gefäße handelt, die einerseits in Abhängigkeit vom Gefäßtonus und andererseits in Abhängigkeit vom Umgebungsdruck einen kritischen Verschlußdruck aufweisen. Das Vorhandensein eines kritischen Verschlußdrucks wiederum wirkt sich auf die Berechnung des peripheren Widerstands aus, da die Differenz zwischen dem arteriellen Blutdruck und dem kritischen Verschlußdruck die für den Blutfluß maßgebliche treibende Kraft darstellt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.03.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.02.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.02.2004 |