Dokument: Arbeitsmedizinische Primäruntersuchung auf unspezifische bronchiale Hyperreagibilität bei Arbeitnehmern der chemischen Industrie

Titel:Arbeitsmedizinische Primäruntersuchung auf unspezifische bronchiale Hyperreagibilität bei Arbeitnehmern der chemischen Industrie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040225-000765-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stengel, Martin [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Borsch-Galetke, Elisabeth [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Jansen, Gerd [Gutachter]
Stichwörter:Bronchiale Hyperreagibilität, Primäruntersuchung, FEV-1 Wert, Rt-Wert, Carbachol, UBH
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Abstract: Die Ergebnisse von 661 Erstuntersuchungen auf bronchiale Hyperreagibilität von Beschäftigten in einem chemischen Großbetrieb aus den letzten 10 Jahren wurden analysiert. Untersuchungs-Indikation war überwiegend ein berufsgenossenschaftlicher Grundsatz für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (65%), weniger häufig eine Erkrankung der Atemwege (35%). Die bronchiale Reagibilität wurde mittels mehrstufig kumulierender Inhalation eines Carbachol-Aerosols untersucht. Meßparameter waren Atemwegswiderstand Rt und Abfall des 1-Sekunden-Volumens (FEV 1). Ein Rt-Anstieg über 0,5 kPa/l/s oder ein FEV-1 Abfall > 20 % wurde als positives Testergebnis im Sinne einer "unspezifischen bronchialen Hyperreagibilität (UBH)" gewertet. Insgesamt sind in der Firma pro Jahr durchschnittlich 89 "UBH" Erstuntersuchungen durchgeführt worden, und zwar je eine "UBH" Untersuchung pro 424 Beschäftigten, bzw. pro 379 Tauglichkeitsuntersuchungen und pro 129 Lungenfunktions- Untersuchungen. Die verwendete Testmethodik hat sich bewährt. Die wesentlich größere Empfindlichkeit des Meßparameters Rt gegenüber dem Meßparameter FEV-1 Abfall wurde bestätigt (91,2 % gegenüber 36,7 %). Unbefriedigend war die relativ hohe Zahl paradoxer FEV-1 Anstiege nach Carbachol-Provokation (15 % der Teste). Der "UBH" Test fiel bei 237 Beschäftigten (35,9 %) positiv aus. Positive Testergebnisse waren signifikant häufiger (p=0,029) bei kleinen Personen (<175 cm), bei solchen mit einem Body-Mass-Index im Bereich Übergewicht (BMI> 24,9 kg/mxm) (p=0,0001) und bei Atemwegserkrankten, z. B. mit Bronchialasthma (p=0,024). Auch waren positive "UBH" Tests bei Beschäftigten in der chemischen Produktion seltener als beim Büropersonal, was für einen funktionsfähigen Arbeitsschutz in dieser Firma spricht. Die Rauchgewohnheiten waren ohne wesentlichen Einfluß auf die "UHB" Häufigkeit. Bei 17,3 % der Probanden mit positivem "UBH" Test stellte der verantwortliche Arbeitsmediziner nicht die klinische Diagnose "Unspezifische bronchiale Hyperreagibilität". Die Gründe hierfür werden diskutiert, ebenso die Konsequenzen. Die Häufigkeit einer klinischen "UBH" betrug im vorliegenden Kollektiv 29,6 % und entspricht damit den meisten Literaturangaben, die sich auf die Allgemeinbevölkerung beziehen. Einschneidende arbeitsmedizinische Konsequenzen ergaben sich im Untersuchungszeitraum bei 26 % der "UBH" positiv Getesteten: Bei allen diesen Beschäftigten erfolgte ein Arbeitsplatzwechsel, bei 10,6 % wurde darüber hinaus eine Anzeige wegen des Verdachts auf das Vorliegen einer Berufskrankheit erstattet, die in mehr als der Hälfte von der zuständigen Berufsgenossenschaft anerkannt wurde.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.02.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:28.01.2004
Datum der Promotion:28.01.2004
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