Dokument: Evaluation von Methoden zur Bestimmung des Glutathiongehaltes menschlicher Zellen nach Behandlung mit unterschiedlichen Noxen

Titel:Evaluation von Methoden zur Bestimmung des Glutathiongehaltes menschlicher Zellen nach Behandlung mit unterschiedlichen Noxen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040213-000760-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Döll, Marco [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. h.c. Sies, Helmut [Gutachter]
Prof. Dr. Kröncke, Klaus-Dietrich [Gutachter]
Stichwörter:Glutathion, GSH, GSSG, Messung, Bestimmung, Methoden, Noxen, Stress, Einfluß,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit ging es um die Evaluation von Methoden zur Bestimmung des Glutathiongehaltes in menschlichen Zellen.
Im Vergleich der drei zur Verfügung stehenden Testsysteme [5,5'-Dithio-bis(2-nitrobenzoesäure) (DTNB)-Methode, Monobromobiman (mBBr)-Methode, 1-Chloro-2,4-dinitrobenzol (CDNB)-Methode] zeigte sich, daß die enzymkatalysierte DTNB-Methode optimal geeignet ist, um rasch und zuverlässig den Gehalt an GSH und GSSG in Zellen zu ermitteln, weshalb hiermit die Messungen an mit Noxen behandelten Zellen vorgenommen wurden. Die mBBr-Methode hat den Vorteil, daß der Thiolgehalt an lebenden Zellen beurteilt werden kann.
Bei der Behandlung und nachfolgenden Aufarbeitung der Zellen galt es, Methoden zu finden, die im Probenmaterial einen größtmöglichen Erhalt des oxidationsempfindlichen Glutathions bis zur Bestimmung erlaubten, was insbesondere durch sofortige Ansäuerung und unterbrechungsfreie Kühlung erreicht wurde.
Die Wahl der experimentellen Noxen umfasste die Noxen UVA, Peroxynitrit, Kupferionen, H2O2, Menadion, Diethylmaleat und Diamid. Diese ?Stressoren? hatten einen unterschiedlich starken Effekt auf die Konzentration von GSH und GSSG. UVA führte in Hautfibroblasten zu einem dosisabhängigen Abfall von Glutathion bis auf ca. 5 % des Ausgangswertes. Nur ein kleiner Anteil des verbrauchten GSH tauchte aber als GSSG auf. Peroxynitrit (0,5 mM) senkte den GSH-Gehalt um ca. 30 %. Auch hier blieb der GSSG-Gehalt nahezu unbeeinflußt. Die Behandlung von Leberepithelzellen mit Kupferionen war bei Konzentrationen von 100 µM in der Lage, mit steigender Inkubationszeit den GSH-Gehalt auf ca. 70 % abzusenken. Auffallend war hier der extreme Anstieg von GSSG bis auf das zwanzigfache der Kontrolle. Einen weniger deutlichen Effekt hatte die Behandlung mit H2O2, das selbst bei hohen Konzentrationen (1 mM) den zellulären Glutathiongehalt nur moderat senkte. Menadion (100 bzw. 500 µM) senkte den Glutathiongehalt drastisch auf 30 bzw. unter 10 %. Hier stieg die GSSG-Konzentration nur um 30-40 % an, so daß wohl der Mechanismus der direkten Reaktion mit GSH überwiegt gegenüber der Auslösung GSH-verbrauchender Prozesse. Die Behandlung mit Diethylmaleat und Diamid führte erwartungsgemäß zu einem starken Abfall des meßbaren GSH, das nicht bzw. in geringem Maße oxidativ in GSSG umgesetzt wurde.
Zusammenfassend wurden verschiedene Glutathion-Testsysteme verglichen und am Beispiel der Behandlung von Hautfibroblasten mit unterschiedlichen Streßfaktoren (oxidativer Streß, Metallstreß, UVA) in die Laborpraxis umgesetzt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.02.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:28.01.2004
Datum der Promotion:28.01.2004
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