Dokument: Funktionelle Charakterisierung eines neuen Proteins mit einer Superoxiddismutase-Domäne

Titel:Funktionelle Charakterisierung eines neuen Proteins mit einer Superoxiddismutase-Domäne
Weiterer Titel:A novel giant peroxisomal superoxide dismutase motif-containing protein
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20131015-131816-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Toutzaris, Diamandis [Autor]
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Dateien vom 12.10.2013 / geändert 12.10.2013
Beitragende:Prof. Dr. Methner, Axel [Gutachter]
Prof. Dr. med. Korth, Carsten [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Im Laufe der Evolution entwickelten die höheren Lebewesen intrazelluläre Mechanismen, welche die Zelle vor oxidativen Stress schützen sollen; notwendig wurde dies, da zu einer effektiven Energieverwendung Sauerstoff benötigt wird, die dadurch entstehenden Metaboliten, vor allem die reaktiven Sauerstoffspezies, jedoch potentiell schädlich sind. Zu diesen Schutzmechanismen gehören unter anderem die Superoxiddismutasen, welche die schädlichen Superoxid-Anionen zu Wasserstoffperoxid metabolisieren.
Da das Nervensystem in hohem Maße Energie zur Aufrechterhaltung der Funktion benötigt, können Störungen der oxidativen Mechanismen hier besonders fatale Verläufe zeigen. Eine Reihe von neurodegenerativen Erkrankungen können als Folge von oxidativen Stress angesehen werden.
Zur experimentellen Untersuchung des oxidativen Stresses wurde das Glutamattoxizität-Model entwickelt. Anhand dieses Modells kann oxidativer Stress auf zellulärer Ebene durch die Zugabe von Glutamat simuliert werden. Werden Zellen chronisch Glutamat in ansteigenden Konzentrationen ausgesetzt, entwickelt sich eine gewisse Resistenz gegenüber oxidativen Stress. Auf der Nukleotidebene wurden zunächst hochregulierte Transkripte in diesen resistenten Zellen ausfindig gemacht. Ziel dieser Arbeit war es nun, ein hier entdecktes und bislang nicht beschriebenes Transkript näher zu untersuchen.
Die Sequenz wurde TIGR benannt und kodiert ein 3440 Aminosäuren enthaltenes Protein, welches im Menschen vor allem im Nervensystem und in der Lunge, also Geweben mit hohem oxidativen Umsatz, vorkommt. Des Weiteren lässt sich in TIGR ein SOD-Motiv finden.
Toxizitätstests konnten zeigen, dass eine Überexpression von TIGR Zellen vor oxidativen Zelltod schützt; Mutationen in TIGRs SOD-Motiv hingegen nicht. Auch war die SOD-Aktivität in TIGR transfizierten Zellen erhöht. Auf zellulärer Ebene zeigte sich weiterhin eine Kolokalisation von TIGR mit der Katalase in den Peroxisomen. Interessant ist, dass die Katalase das von der SOD gebildete Wasserstoffperoxid weiter in Wasser und Sauerstoff metabolisiert.
In Hefezellen konnte eine erhöhte SOD-Aktivität nicht nachgewiesen werden, so dass es sich bei TIGR aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um eine eigenständige SOD handelt. Allem Anschein nach spielt TIGR jedoch eine nicht unbedeutende Rolle in der Regulierung der SOD-Aktivität und somit im Schutz der Zelle vor oxidativen Stress.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.10.2013
Dateien geändert am:15.10.2013
Promotionsantrag am:07.05.2012
Datum der Promotion:07.10.2013
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