Dokument: "The Inward and Outward Eye": Shame and Guilt in the Work of Thomas Hardy

Titel:"The Inward and Outward Eye": Shame and Guilt in the Work of Thomas Hardy
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2663
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20031128-000663-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: McEwan, Sarah [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,00 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Seidel, Therese [Gutachter]
Prof. Dr. Busse, Wilhelm [Gutachter]
Stichwörter:Thomas Hardy, Scham, Schuld, Erröten, Schamkultur, Schuldkultur, WahrnehmungThomas Hardy, shame, guilt, blush, shame culture, guilt culture, perception
Dewey Dezimal-Klassifikation:800 Literatur » 820 Englische, altenglische Literatur
Beschreibung:Das herkömmliche Verständnis von Schuld als moralische Emotion, unterstützt durch das vorherrschende Bild des viktorianischen Zeitalters als stark moralisch geprägte Zeit, führt leicht dazu, die Deutung von Scham in den Romanen Thomas Hardys nur unter dem Aspekt der Schuld zu sehen und auf den Aspekt der Moral als Emotion oder gesellschaftliche Sanktion zu begrenzen.
Dieser traditionelle Ansatz wird in dieser ersten Untersuchung von Scham in Hardys sechs Hauptromanen nicht verfolgt. Im Einklang mit der aktuellen Viktorianismus-Forschung, die die Vielschichtigkeit und moralische Diversität der Epoche propagiert, wird Scham in erster Linie als ein Prozess der geistigen Wahrnehmung verstanden, der sich zwischen dem Individuum und seiner Außenwelt abspielt. Scham entsteht, indem die Figuren verschiedene Bewusstseinsebenen durchlaufen. Das hat eine direkte Wirkung auf das Selbst- und Weltbild, und deshalb auf die Identitätsentwicklung der Figuren. Dieser Prozess, besonders deutlich in Tess of the d?Urbervilles, wird auch in modernen psychologischen Theorien betont. Die Deutung von Scham führt so zu einer neuen Deutung von Schuld, mit der beide von ihrer moralischen Bedeutung befreit werden. Es wird dargelegt, dass Scham oftmals schwerwiegender ist als Schuld ? ein Ergebnis, das dem traditionellen ?Schuld-Bewusstsein? der abendländischen Kultur entgegensteht.
Auf einen sozio-historischen Überblick, der die Ansichten von Hardys Zeitgenossen Charles Darwin und Havelock Ellis erläutert, folgt eine Untersuchung der verschiedenen psychologischen, physiologischen und anthropologischen Aspekte von Scham und Schuld und ihrer Umsetzung in Hardys Erzähltechnik. Deren Ergebnisse bilden die Grundlage einer detaillierten Analyse von Far from the Madding Crowd, The Return of the Native, The Mayor of Casterbridge, The Woodlanders, Tess of the d?Urbervilles und Jude the Obscure. Dabei stellt sich heraus, dass insbesondere die ?modernen? Romane, The Return of the Native, Tess of the d?Urbervilles und Jude the Obscure, durch eine parallele Darstellung der Beziehung von Scham und Schuld miteinander verbunden sind. Hier wirken Scham und Schuld tragisch: Scham begünstigt oder bewirkt die Zerstörung des Weltbildes und der Identität der Hauptfiguren. Schuld hingegen stellt Hardy als Reaktion auf diese Zerstörung dar. Sie dient der Selbsttäuschung, da es keine Figur vermag, die schmerzhafte Wahrheit des Lebens zu akzeptieren.
Scham als eigenständiger Aspekt wurde lange von der Hardy-Forschung und der Psychologie vernachlässigt. So, wie die Psychologie seit kurzem Scham im eigentlichen Sinne und getrennt von Schuld entdeckt hat, zeigt diese Untersuchung die Eigenständigkeit, aber auch die Interdependenz von Scham und Schuld in Hardys Werk.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe
Dokument erstellt am:28.11.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.05.2003
Datum der Promotion:06.05.2003
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen