Dokument: Wertigkeit der klinischen Diagnostik der Appendizitis - eine retrospektive Studie am Kreiskrankenhaus Dormagen

Titel:Wertigkeit der klinischen Diagnostik der Appendizitis - eine retrospektive Studie am Kreiskrankenhaus Dormagen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030916-000620-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schmid, Roman [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Moschinski, Dieter [Gutachter]
Prof. Dr. Röher, Hans-Dietrich [Gutachter]
Stichwörter:klinische Diagnostik, Appendizitis, Appendektomie, retrospektive Studie, Kreiskrankenhaus Dormagen, Ohmann Score
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der chirurgischen Klinik des Kreiskrankenhauses Dormagen wurde eine retrospektive Studie zur Klärung der diagnostischen Qualität der Appendizitis und der nachfolgenden Appendektomie für die Jahre 1995 und 1996 durchgeführt.
Es wurden 278 appendektomierte Patienten bezüglich Geschlecht, Alter, Diagnosestellung, klinische Untersuchung, Labor, Urinstatus, histologische, postoperative und mikrobiologische Befunde, Antibiotika- Therapie, Komplikationen und Krankenhausliegedauer untersucht, um sie mit früheren Studien zu vergleichen und hinsichtlich ihrer Qualität zu beurteilen.
Bei insgesamt 154 Frauen und 124 Männern wurde, nach Abzug der Intervallappendektomien, die Appendektomie in 18,7% (52 Personen) zu Unrecht durchgeführt. Die histologische Untersuchung der operierten Appendices vermiforme ergab eine Perforationsrate von 7,6% (21 Personen). Die Komplikationsrate nach Appendektomie lag bei 5%. Kein Patient ist an den Folgen der Appendizitis oder Appendektomie verstorben. Die Krankenhausliegedauer betrug in diesen Jahren durchschnittlich 10 Tage.
Die erhobenen Daten am Kreiskrankenhaus Dormagen zeigen, dass aufgrund der Resultate bei den Parametern negative Appendektomien, Perforationen, Komplikationen und Letalität und deren Vergleich mit den Standards der Literatur von einer gleichen bis besseren Ergebnisqualität bzgl. der Diagnosestellung gesprochen werden kann. Lediglich die verlängerte Krankenhausliegedauer mit etwa 10 Tagen trübt das Bild. Eine viertägige Krankenhausliegedauer wird heute bei unkomplizierten Appendektomie angestrebt.
Das standardisierte Vorgehen am Kreiskrankenhaus Dormagen zur Erzielung dieser Diagnosequalität sieht folgendermaßen aus:
- die Anamnese und klinische Untersuchung stehen im
Vordergrund
-ergänzend werden Temperaturmessung, Labor mit CRP und
Urinstatus durchgeführt
-die bildgebende Diagnostik erfolgt durch Sonographie.
Anhand des Ohmann-Scores erfolgte nachträglich die Auswertung aller 278 Appendektomierten. Zwar hätten 6 Patienten die Operation erspart bleiben können, aber diesen sechs stehen acht Patienten mit akuter Appendizitis gegenüber, die laut Ohmann-Score nicht operiert worden wären. Daher erscheint die Anwendung des Ohmann-Scores am Kreiskrankenhaus Dormagen nicht hilfreich zu sein.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.09.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:21.07.2003
Datum der Promotion:21.07.2003
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