Dokument: Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer Shunt an der Universitätsklinik Düsseldorf?
Indikationen, Komplikationen und Resultate

Titel:Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer Shunt an der Universitätsklinik Düsseldorf?
Indikationen, Komplikationen und Resultate
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2618
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030911-000618-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wrisberg, Friederike von [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Lüthen, Reinhard [Gutachter]
Prof. Dr. Mödder, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:TIPS, Leberzirrhose, transjugulär, intrahepatisch, portosystemisch, Stent, Shunt
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer Shunt an der Universitätsklinik Düsseldorf ? Indikationen, Komplikationen und Resultate

Der TIPS (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt) dient der Reduktion des portosystemischen Druckes, der bei Leberzirrhose erhöht ist und zur Ausbildung von Aszites und Umgehungskreisläufen in Form von Varizen führt. Bei der Anlage des TIPS wird durch einen rechtsjugulären Zugang von einer Lebervene aus durch das Leberparenchym eine geeignete Potalvene punktiert, der Parenchymtrakt aufdilatiert und ein Stent eingesetzt.
Ziel der Arbeit war, Komplikationen und Resultate darzustellen und Faktoren herauszuarbeiten, die sich positiv auf die Überlebensdauer und die Revisionsfreiheit auswirken, und diese Ergebnisse mit publizierten Arbeiten zu vergleichen.
In den Jahren 1995 bis Ende 1998 wurde bei 77 konsekutiven Patienten der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie in Zusammenarbeit mit der radiologischen Abteilung eine TIPS-Anlage vorgenommen, bei 71 erfolgreich. Indikation für die Anlage waren in ca. 60% der Fälle Varizenblutungen, in ca. 25% Aszites. Bei den restlichen Patienten stellten Varizen und Aszites oder Pleuraergüsse die Indikation dar.
Durch die TIPS-Anlage konnte der Aszites in 77,9% nach einem halben Jahr ganz oder teilweise reduziert werden, bei 16,9% der Patienten kam es nach Stentanlage zu einer erneuten Blutung. Die Rate der Stentstenosen und -verschlüsse lag mit 33,8% im Bereich publizierter Daten. Bei 38% der Patienten mussten eine oder mehrere Revisionen vorgenommen werden. Dabei spielte die Druckreduktion bei Erstanlage unter einen Grenzwert von 12 mm Hg keine Rolle. Ebensowenig war eine eventuelle Blutung post TIPS durch das Ausmaß der anfänglichen Druckreduktion zu beeinflussen.
Das Stadium der Leberzirrhose wirkt sich sowohl auf das Überleben nach TIPS als auch auf die Revisionswahrscheinlichkeit aus. Patienten mit einer Child A Zirrhose haben nicht nur eine längere Überlebensdauer als solche mit einer Child B oder C Zirrhose, auch die Wahrscheinlichkeit einer Revisionspflicht ist geringer. Insgesamt konnte kein Unterschied in der Überlebenswahrscheinlichkeit zwischen den verschiedenen Indikationsgruppen nachgewiesen werden.
Der Bilirubinwert als wichtiger Parameter des Zirrhosestadiums hat deutlichen Einfluss auf die Überlebensdauer der Patienten. So konnte in dieser Studie eine bessere Überlebenswahrscheinlichkeit für solche Patienten nachgewiesen werden, die vor TIPS-Anlage einen Bilirubinwert <1,3mg/dl hatten.
Bei 15,4% trat längerfristig eine neue Episode oder eine Verschlechterung einer bereits bestehenden hepatischen Enzephalopathie auf. Eine kurzfristige, leicht zu therapierende Episode war bei 26,8% der Patienten zu verzeichnen.
Die Gefahr der Entwicklung einer Sepsis ist bei Patienten mit Leberzirrhose im Allgemeinen erhöht und wird durch die Anlage eines Shunts noch verstärkt. Genauere Risikofaktoren bzw. weitere Daten waren nicht zu erheben, ein möglicher Einflussfaktor scheint die alkoholtoxische Ursache der Leberzirrhose zu sein.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.09.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.08.2003
Datum der Promotion:25.08.2003
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