Dokument: Epidemiologie der Patency des A. mammaria interna (IMA) Bypasses
Titel: | Epidemiologie der Patency des A. mammaria interna (IMA) Bypasses | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2616 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20030909-000616-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Rado, Yaron [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Koch, Michael [Gutachter] Prof. Dr. Korbmacher, Bernhard [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Patency IMA Bypass DSA | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Epidemiologie der Patency des A. mammaria interna (IMA) Bypasses Prospektive Studie zur Beurteilung der Durchgängigkeit der IMA als arterielles Conduit bei klinisch notwendiger koronarer Revaskularisations-Operation Ziel: Die koronare Herzkrankheit zählt zu den häufigsten Erkrankungen der modernen Zivilisation und steht in den Todesstatistiken vieler Länder an erster Stelle. Im Rahmen der zunehmenden Verwendung der Brustwandarterie wurde zur Überprüfung der Patency eine valide Untersuchungsmethode gewählt, um das Operationsergebnis und die Bypassfunktion zu beurteilen. Diese Fragestellungen wurden anhand von 1080 i.a. DSA (intraarterielle digitale Subtraktionsangiographie) Untersuchungen beantwortet. Material und Methoden: Bei 1023 Koronarpatienten, die im Rahmen der Operation mit einem Einzelbypass mittels der linken IMA zum Ramus interventricularis anterior versorgt worden waren (08/90 - 03/96) wurden insgesamt 1080 i.a. DSA des Bypasses durchgeführt. Der Zugang erfolgte jeweils über die linke A. brachialis, die Katheter wurden über eine 4-F-Schleuse eingebracht. Alle 1023 Patienten wurden in der frühen postoperativen Phase (Mittel=13 postop. Tag) untersucht. Die Gefäßeigenschaften der IMA wurden nach Erscheinungsbild und Verlauf klassifiziert, wobei die Arterienlänge in Drittel eingeteilt und diese dann einzeln beurteilt wurden. Die Einteilungskriterien hießen geradliniger Verlauf, Schlängelung, Kinking, Kalibersprung, Stenosierung oder Verschluß (bei fehlender Kontrastmittelfüllung ab dem entsprechenden Gefäßdrittel). Ergebnisse: Bei allen Patienten ließ sich der IMA Bypass gut kontrastiert darstellen. Hierbei wurde eine primäre Patency von 95,6% bestimmt. Die A. mammaria interna verlief in 73,5% geradlinig. Schlängelungen waren überwiegend im mittleren Drittel zu finden. Mit 12,3% im letzten Drittel war sie doppelt so hoch wie im ersten Drittel mit 6%. Ein Kinking war mit insgesamt 2,3% selten und wurde, wie die Schlängelung, am häufigsten im mittleren Drittel gefunden. An der Anastomose waren Kalibersprünge mit 0,6% sowie Stenosen mit 0,8% selten zu finden. Insgesamt wurden 4,4% Gefäßverschlüsse beobachtet, die in allen Gefäßdritteln gleichmäßig auftraten. In der Korrelation von IMA-Größe und den Gefäßeigenschaften der einzelnen Drittel zeigte die als mittel bis klein bewertete IMA eine signifikant höhere Verschlusswahrscheinlichkeit (p<0,018). Diese ist, je nach Gefäßdrittel, zwischen 2 - 4 mal höher, als bei der als groß beschriebenen IMA. Ein nicht ligierter erster Intercostalast der IMA bei 17,1% aller Patienten führte nicht zu einer Erhöhung der primären Verschlussrate des IMA-Bypasses. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse belegen anhand eines der größten, in der aktuellen Literatur beschriebenen Patientenkollektive eine hohe primäre Patency-Rate des A. mammaria interna Bypasses. Ein belassener erster Intercostalast der A. mammaria interna führte nicht zu einer Erhöhung der Verschlussrate, so dass dem Operateur möglicherweise empfohlen werden kann, auf die oft zeitintensive Präparation des ersten Interkostalastes zu verzichten und in der Folge die OP-Dauer zu verkürzen. Da die Verschluss-wahrscheinlichkeit mit der IMA-Größe korreliert, erscheint es wünschenswert, die Anatomie der A. mammaria interna präoperativ, nicht-invasiv, darzustellen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.09.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.09.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.09.2003 |