Dokument: Genetisch Instabilität beim Magenkarzinom
Titel: | Genetisch Instabilität beim Magenkarzinom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2612 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20030822-000612-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Buys, Nadine [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Müller, Wolfram [Gutachter] Prof. Dr. Möslein-Wagner, Gabriela [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Genetische Instabilität, Mikrosatelliteninstabilität, CGH, FHIT, PTEN, Comparative Genomische Hybridisierung | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Genetische Instabilität beim Magenkarzinom Obwohl das Magenkarzinom weltweit auch heute noch den zweithäufigsten malignen epithelialen Tumor darstellt, ist seine molekulare Karzinogenese bislang zumindest teilweise noch unklar. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Identifizierung des Musters chromosomaler Alterationen bei 38 Magenkarzinomen mittels komparativer genomischer Hybridisierung (CGH) sowie der Nachweis einer Mikrosatelliteninstabilität (MSI). Darüber hinaus wurde der immunhistochemischen Nachweis der Proteinexpression der MMR-Gene hMLH1 und hMSH2 durchgeführt. Bei sämtlichen untersuchten Magenkarzinomen waren DNA-Veränderungen nachweisbar, die im wesentlichen Zugewinnen entsprachen, während Verluste sehr viel seltener zu beobachten waren. Insbesondere die Chromosomen 20,17,12,15 und 11 wiesen in 45-97% der Tumoren Zugewinne auf. Eine Korrelation der Zugewinne und der Verluste konnte jedoch weder mit der Laurén-Klassifikation noch mit dem Differenzierungsgrad der Tumoren nachgewiesen werden. Auch zwischen Tumoren mit MSI und solchen ohne fand sich kein signifikanter Unterschied im Muster der DNA-Veränderungen in der CGH-Analyse. Die vorliegenden Ergebnisse stehen in Übereinstimmung mit einer europäischen Studie aus Finnland, während zur Hochrisikopopulation Japans deutliche Unterschiede im chromosomalen Aberrationsmuster bestehen, die möglicherweise auf Unterschiede in der Karzinogenese des Magenkarzinoms hindeuten. Im Bereich des FHIT- und des PTEN-Gens, für die bei verschiedenen malignen Tumoren eine Rolle im Sinne von Tumorsuppressorgenen diskutiert wird, konnten Allelverluste lediglich bei 10% bzw. bei 7% der untersuchten Magenkarzinome nachgewiesen werden. So scheinen nach den vorliegenden Ergebnissen Allelverluste dieser Gene für die Karzinogenese des Magenkarzinoms, wenn überhaupt, dann nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Untersuchung keine Korrelation des chromosomalen Aberrationsmusters der CGH-Analyse mit der Tumorprogression nachgewiesen werden. Allerdings weisen die betroffenen Chromosomenabschnitte auf eine Reihe möglicher neuer Kandidatengene hin, die für die Tumorbiologie eine entscheidende Rolle spielen könnten und einer weiteren Charakterisierung bedürfen. Priv. Doz. Dr. W. Müller | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.08.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 11.07.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 11.07.2003 |