Dokument: Individuelles Zutrauen und Selbsteinschätzung von Patienten mit Demenz

Titel:Individuelles Zutrauen und Selbsteinschätzung von Patienten mit Demenz
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130627-105039-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hildebrandt, Lukas [Autor]
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Dateien vom 24.06.2013 / geändert 24.06.2013
Beitragende:Prof. Dr. Ihl, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. Wilm, Stefan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit untersuchte anhand verschiedener psychometrischer Testverfahren die Selbsteinschätzungs- und Entscheidungsfähigkeit und das individuelle Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten hinsichtlich des Lösens alltäglicher Problemstellungen in verschiedenen Krankheitsstadien einer Demenz.
Anhand von vier verschiedenen psychometrischen Testverfahren wurde dieser Zusammenhang an 67 Teilnehmern untersucht, als Testverfahren wurden der Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD), der Wenn - Dann – Fragebogen zur Überprüfung schlussfolgernden Denkens und ein selbstständig entworfener zweiteiliger Selbsteinschätzungsfragebogen (SE) eingesetzt. Der erste Teil dieses Fragebogens eruierte das subjektive Einschätzen und individuelle Zutrauen der persönlichen Fähigkeiten hinsichtlich acht gestellter Problemlösefälle, im zweiten Teil wurde die individuelle Einschätzung dann objektiv auf ihren Inhalt anhand einer standardisierten Skala überprüft. Anschließend wurden beide Teile des Fragebogens über ein Auswertungsschema in Verbindung gebracht. Zusätzlich wurde bei jedem Patienten die GDS erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Programm SPSS (Version 11.5.1).
Die erste Hypothese ging der Frage nach, ob das individuelle Zutrauen in die eigenen vorhandenen Fähigkeiten auch in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung vorhanden ist. Dabei ergab sich zwischen dem 1. Teil des SE und der GDS ein Korrelationskoeffizient nach Spearman von r = - 0,251 (p<0,05), der dazu durchgeführte U – Test nach Whitney und Mann zeigte Signifikanzen zwischen den Stadien GDS 1 und GDS 4 sowie GDS 4 und GDS 5.
Bei der Prüfung der zweiten Hypothese und hier der Frage, ob mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung die Selbsteinschätzung der eigenen noch vorhandenen kognitiven Fähigkeiten und die Entscheidungsfähigkeit ab- und damit verbunden die Wahrscheinlichkeit falscher Entscheidungen zunimmt, ergab sich bei der Analyse des 2. Teils des SE zwischen der GDS mit den bewerteten Antworten ein Korrelationskoeffizient nach Spearman von r = - 0,794 (p<0,05).
Die Abnahme der intakten Selbsteinschätzungsfähigkeit hinsichtlich des Lösens von Problemstellungen in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung bei Beibehaltung des individuellen Zutrauens auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien sollte ebenso wie die Abnahme der objektiven Problemlösefähigkeit bei rechtlichen Angelegenheiten wie zum Beispiel der Aufklärung zu medizinischen Maßnahmen oder der Einrichtung einer Betreuung im klinischen Alltag berücksichtigt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.06.2013
Dateien geändert am:27.06.2013
Promotionsantrag am:14.03.2012
Datum der Promotion:04.06.2013
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