Dokument: Entwicklung einer katheterbasierten Methode zur Charakterisierung der rechtsatrialen Neurophysiologie des Herzens

Titel:Entwicklung einer katheterbasierten Methode zur Charakterisierung der rechtsatrialen Neurophysiologie des Herzens
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130619-143459-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Eickholt, Christian [Autor]
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Dateien vom 18.06.2013 / geändert 18.06.2013
Stichwörter:Kardiologie, Rhythmologie, Elektrophysiologie, Intrakardiales Nervensystem, Autonomes Nervensystem, Herzrhythmusstörungen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das zunehmend komplexer werdende Bild der autonomen Innervation des Herzens hat diese in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der interventionellen Elektrophysiologie treten lassen. Histologische und physiologische Untersuchungen konnten auf kardialer, intrathorakaler und spinaler Ebene komplexe Reflexbögen aufzeigen und deren Bedeutung für die Aufrechterhaltung der kardialen Funktion nachweisen. Ein Ungleichgewicht dieses Wechselspiels wurde wiederholt mit der Entstehung und dem Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Die Möglichkeit einer gezielten therapeutischen Modifikation des ICN konnte in einigen experimentellen und ersten klinischen Untersuchungen gezeigt werden. Limitierend ist hier das aktuell noch unvollständige Verständnis der räumlichen und funktionellen Verschaltung der neuronalen Knotenpunkte des intrakardialen Nervensystems in-vivo. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, vor diesem Hintergrund mittels intrakardialer Neurostimulation eine Charakterisierung der Innervation des rechten Atriums am Schaf durchzuführen.
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Durch die selektive Stimulation von epimyokardialen neuronalen Strukturen des RA können sowohl sympathische (pos. Inotropie, pos. Chronotropie) als auch parasympathische Effekte (neg. Dromotropie) gezielt ausgelöst werden. Des Weiteren zeigen sich auch deutliche proarrhythmogene Effekte.
2. Mittels Kombination der Neurostimulation mit einem System zum elektroanatomischen kardialen Mapping (Carto®), lässt sich eine dreidimensionale Darstellung der Innervation des RA erstellen („kardiales Neuromapping“).
3. Die histologische Analyse der untersuchten Organe ergabe eine deutliche Übereinstimmung der Verteilung der Ganglien des ICN mit den von uns erfassten Stimulationspunkten. Eine besonders Dichte Anordnung fand sich im Bereich von Sinus- und AV-Knoten.
4. Durch den Einsatz eines Sytems zur ferngesteuerten Katheternavigation (Niobe®) konnte weitestgehend auf eine Fluoroskopie verzichtet und eine verbesserte Navigation des Mappingkatheters erreicht werden, dies ermöglichte die gezielte Modifikation des ICN mittels Radiofrequenzablation.
Somit konnte erstmals der Zusammenhang zwischen der Funktion und Morphologie der Innervation des gesamten rechten Vorhofs in-vivo dargestellt werden. Der erarbeitete Ansatz des kardialen neuroanatomischen Mappings ergänzt die sich abzeichnenden Ansätze zur therapeutischen kardialen Neuromodulation. Darüber hinaus bildet er die Grundlage für weitere Studien der neuronalen Regulation des Herzens. Insbesondere die Anwendung dieser Methodik auf die übrigen Herzhöhlen sowie der Einsatz in longitudinalen Studien der kardialen Innervation erscheinen vielversprechend.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.06.2013
Dateien geändert am:19.06.2013
Promotionsantrag am:08.08.2011
Datum der Promotion:21.05.2013
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