Dokument: Die Interferon-y-unabhängige anti-T. gondii Aktivität muriner Dendritischer Zellen und ein Zytokinmimikry des Parasiten

Titel:Die Interferon-y-unabhängige anti-T. gondii Aktivität muriner Dendritischer Zellen und ein Zytokinmimikry des Parasiten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030709-000560-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gastens, Alexandra [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Fischer, Hans-Georg [Gutachter]
Prof. Dr. Wagner, Rolf [Gutachter]
Stichwörter:Toxoplasma, Dendritische Zellen, Abwehrmechanismus, Effektrozellen, Zytokinmimikry
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Toxoplasma gondii ist ein intrazellulärer Parasit, der im Zwischenwirt lebenslang persistiert. Hier wird die Infektion durch die zelluläre Immunabwehr kontrolliert. Die vorliegende Arbeit analysiert die Interaktion zwischen T. gondii und den Dendritischen Zellen (DC) des Immunsystems. DC spielen eine Schlüsselrolle bei der Initiierung und Regulation einer Immunantwort, eine Funktion als antimikrobielle Effektorzelle ist bislang unerforscht. Im Mausmodell der T. gondii-Infektion wird eine antiparasitäre Aktivität Dendritischer Zellen sowie ein parasitäres Zytokinhomolog näher charakterisiert.
Es wurde in vitro nachgewiesen, dass DC partiell das Wachstum von T. gondii in vielen Zelltypen hemmen. Verschiedene DC-Populationen hemmen gleichermaßen das Parasitenwachstum unabhängig von ihrer Herkunft und dem Reifegrad der Zellen. In einem Doppelkammer-Kokultursystem wurde gezeigt, dass DC konstitutiv einen Faktor freisetzen, der die intrazelluläre Replikation von T. gondii Tachyzoiten, nicht jedoch ihre Invasion in Wirtszellen hemmt. Die Toxoplasmastase durch DC geschieht spontan und erfordert keine Voraktivierung. An der Hemmwirkung ist die Wirtszelle beteiligt, die dabei selbst nicht apoptotisch wird. Die parakrine Aktivität der DC beruht auf keinem der bekannten antimikrobiell wirksamen Effektormoleküle, der lösliche Faktor ist hitzestabil, molekular kleiner als fünf kDa und proteaseresistent. Während alle beschriebenen antimikrobiellen Abwehr-mechanismen in den Effektorzellen durch Interferon-? induziert werden, ist die anti-T. gondii Aktivität Dendritischer Zellen unabhängig von diesem Zytokin.
Molekular nicht identifizierte Komponenten aus Tachyzoitenlysat induzieren in DC eine Reifung, wie sie während der Differenzierung in vitro unter dem Einfluss von Interleukin-4 (IL4) stattfindet. Mit Antikörpern gegen das murine IL4 wurde eine Kreuzreaktivität mit T. gondii Lysatproteinen nachgewiesen. Weder das Lysat noch daraus aufgereinigte Fraktionen zeigten dagegen IL4-Bioaktivität. Ein IL4-ähnliches T. gondii Protein kann somit als Reifungssignal für DC ausgeschlossen werden.
In der akuten Phase einer T. gondii-Infektion sind DC die Auslöser Interferon-?-abhängiger Abwehrreaktionen durch andere Immunzellen. Die hier beschriebene Effektorfunktion von DC könnte einen direkten Abwehrmechanismus darstellen, der während der akuten und der chronischen Phase in befallenen Organen lokal an den Entzündungsherden wirksam ist.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:09.07.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:08.07.2003
Datum der Promotion:08.07.2003
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