Dokument: Angebot und Nutzerstrukturen bei kommerziellen Fitnessstudios - eine soziologisch-empirische Untersuchung in Fitnessstudios und Sportvereinen in der Stadt Viersen.
Titel: | Angebot und Nutzerstrukturen bei kommerziellen Fitnessstudios - eine soziologisch-empirische Untersuchung in Fitnessstudios und Sportvereinen in der Stadt Viersen. | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2542 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20030621-000542-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dreßler, Wolfram Joachim [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Beuker, Friedhelm [Gutachter] Prof. Dr. Yaldai, Sarkhadun [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Fitnessstudio, Sportverein, Stadt Viersen, Fitness | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 300 Sozialwissenschaften, Soziologie » 360 Gesellschaftliche Probleme, Sozialdienste | |||||||
Beschreibung: | Die zunehmende Anzahl der Fitnessstudios in Deutschland (vgl. KAMBEROVIC, SCHWARZE 1992) und der seit Mitte der 80er Jahre damit einhergehende feststellbare Mitgliederzuwachs wird immer wieder auf einen Wandel in den Sportmotiven zurückgeführt. Dieser Motivwandel geht mit einem gesellschaftlichen Wandel im Bereich Sport einher. Im Gegensatz zu den Fitnessstudios hat der traditionelle Sportverein, besonders in den klassischen Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Turnen und Schwimmen, oftmals mit rückläufigen Mitgliederzahlen zu kämpfen (vgl. DEUTSCHER SPORTBUND 1998). Die Zahl der Fitnessstudios hat sich während der letzten zwanzig Jahre mehr als versechsfacht. Fitnessstudios bilden mit ihren vielseitigen Möglichkeiten neben den Vereinen eine zweite, eigenständige Angebotsform von Sport. Gewerbliche Sportanbieter nehmen dabei ausdrücklich Bezug auf die gestiegenen Ansprüche der Kunden und deren Interessen an individualisierten Formen des Sporttreibens und der Freizeitgestaltung. Diese wollen oder können die Sportvereine nicht immer befriedigen. Die vorliegende Arbeit analysiert das Angebot und die Nutzerstrukturen in drei ausgewählten kommerziellen Fitnessstudios der nordrhein-westfälischen Stadt Viersen. 1492 Studiomitglieder in der Stadt Viersen wurden nach ihrem Alter, Geschlecht, ihrem Schulabschluss, ihrem Beruf, der privaten Lebenslage und Gründen für ein Training im Studio befragt. Um den Vergleich zwischen Fitnessstudios und Sportvereinen bezüglich Mitglieder, Sportarten und Angebot ziehen zu können, wurden zudem statistische Daten des LSB sowie soziodemografische Daten der Stadt Viersen ausgewählt. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, Unterschiede und eventuelle Gemeinsamkeiten zwischen den Strukturen und Motiven der Mitglieder des LSB und der Studios aufzudecken. Die Befragungen führen zu folgenden Ergebnissen: · Die Anzahl der Fitnessstudios und deren Mitglieder nimmt, wenn auch langsamer als Mitte der 90er Jahre, weiterhin zu. · Für 90 Prozent der befragten Studiomitglieder ist die ?Erhaltung bzw. Wiedererlangung ihres gesundheitlichen Wohlbefindens der wichtigste Beweggrund für die Teilnahme? an den jeweiligen Trainingsangeboten. 71 Prozent wollen vor allem ?Spaß haben? und 68 Prozent möchten ?vom Alltag abschalten bzw. aufgestauten Stress abbauen?. · Sportliche Leistungen sind gegenüber den oben genannten Gesundheitsmotiven zweitrangig geworden. Bei insgesamt geringen positiven Mitgliederzuwächsen in den Sportvereinen ist ein prozentualer Rückgang der Mitgliederzahlen in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Fußball und Turnen zu konstatieren. Dieser absolute Rückgang ist insbesondere in den Altersgruppen der 7-26jährigen festzustellen. Auch in Zukunft wird es mehrere Seiten des Sports geben: den leistungsorientierten, den gesundheitsorientierten und den freizeitorientierten. Alle drei ergänzen bzw. durchdringen sich. Die meisten Sporttreibenden entscheiden sich für die Anmeldung in einem Fitnessstudio oder einem Verein, da sie in ihrer momentanen Lebenssituation mindestens einen der drei Gründe Gesundheit, Fitness und/oder Spaß als wichtig für sich erachten. Dabei wird das Motiv ?Gesundheitsorientierung? vorrangig als Begründung für die Entscheidung angegeben Sport zu treiben. Damit Sporttreibende ? und besonders diejenigen, die neu in die sportliche Betätigung einsteigen wollen sind hier bedeutend ? weiterhin die Wahl haben und neben dem Sport auch die verschiedenen damit einhergehenden Formen des gesellschaftlichen Lebens erfahren und mitgestalten können, ist es die Aufgabe der Sportvereine, ihr Sportangebot den Bedürfnissen der Sportreibenden anzupassen. Gleichzeitig ist es Aufgabe der Studios nicht nur den Aspekt des Profits zu berücksichtigen, sondern für Studiomitglieder auch die Angebote im sozialen Bereich zu schaffen bzw. auszubauen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Sonstige Einrichtungen/Externe | |||||||
Dokument erstellt am: | 21.06.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 05.06.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 05.06.2003 |