Dokument: Soziodemografische, klinisch-psychosomatische und psychometrische
Unterschiede zwischen Nichtrauchern und starken Rauchern, sowie Exrauchern
und konstanten Rauchern

Titel:Soziodemografische, klinisch-psychosomatische und psychometrische
Unterschiede zwischen Nichtrauchern und starken Rauchern, sowie Exrauchern
und konstanten Rauchern
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2503
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020919-000503-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Vogt, Anke [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragender:Prof. Dr. Franz, Matthias [Gutachter]
Stichwörter:Raucher,Exraucher, Soziodemografie, Zigarettenkonsum,Beeinträchtigungsschwere, Mannheimer Kohortenstudie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Fragestellung: Weltweit werden 25-30 % aller Krebserkrankungen mit Todesfolge auf das Rauchen zurückgeführt. Pro Tag sterben allein in Deutschland ca. 300 Menschen an den Folgen des Rauchens. Ziel dieser Arbeit ist zum einen die Identifikation möglicher psychosozialer Einflußfaktoren auf das Rauchverhalten, zum anderen die Replikation bereits beschriebener epidemiologischer Zusammenhänge.
Methodik: Auf der Grundlage der Mannheimer Kohortenstudie zur Epidemiologie psychogener Erkrankungen (N=600, repräsentative Bevölkerungsstichprobe, Durchführung zwischen 1979 und 1994) wurde ein Extremgruppenvergleich durchgeführt, um Einflußfaktoren des Rauchverhaltens zu untersuchen: 306 Nichtraucher wurden mit 180 starken Rauchern (täglicher Zigarettenkonsum >19), 28 Exraucher mit 104 konstanten Rauchern verglichen. Hypothesengeleitet untersucht wurden Variablen aus den Bereichen Soziodemografie, Klinik, Persönlichkeit, Kindheit und Sexualität. Als Instrumente wurden eingesetzt: ein strukturiertes, halbstandardisiertes tiefenpsychologisches Interview (u.a. hierauf basierende globale Experteneinschätzungen bezüglich der Belastung der frühen und späteren Kindheit, eines Vater- bzw. Mutterdefizits, sowie der aktuellen sozialen Integration), der Beeinträchtigungsschwerscore (BSS) zur Bestimmung des Beeinträchtigungsgrades aufgrund p Ergebnisse: Durchschnittlich sind starke Raucher jünger, häufiger männlich und haben einen niedrigeren sozialen Status als Nichtraucher. Sie konsumieren mehr Alkohol, haben häufiger Drogenerfahrungen gemacht und sind stärker psychogen beeinträchtigt. Auf den Skalen des FPI erreichen starke Raucher in den Dimensionen Nervosität, Aggressivität und Dominanzstreben pathologischere Werte als Nichtraucher. Außerdem liegt der Zeitpunkt der ersten Kohabitation bei den starken Rauchern früher und sie wurden häufiger unehelich geboren als Nichtraucher. Exraucher zeigten schon vor Aufgabe des Nikotinkonsums einen geringeren täglichen Zigarettenkonsum als konstante Raucher. Exraucher wurden sowohl vor als auch nach Aufgabe des Zigarettenrauchens als geringer psychogen beeinträchtigt eingeschätzt als konstante Raucher. Schlussfolgerung: Mögliche Einflußfaktoren auf das Rauchverhalten wurden zum Zeitpunkt der Frühkindheit, der Adoleszens sowie im Erwachsenenalter identifiziert. Dies bedeutet, dass gezielte Präventionsangebote für die identifizierten Risikogruppen bereits früh beginnen sollten, um einer Entwicklung und der späteren Verfestigung eines gesundheitsschädigenden Verhaltens entgegen wirken zu können. Vor diesem Hintergrund sollte die Effizienz solcher Maßnahmen in Langzeitstudien untersucht werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.09.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:19.09.2002
Datum der Promotion:19.09.2002
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