Dokument: Klinische und molekulare Charakterisierung von Patienten mit Ahornsirup-Krankheit

Titel:Klinische und molekulare Charakterisierung von Patienten mit Ahornsirup-Krankheit
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030131-000501-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Henneke, Marco [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Wendel, Udo [Gutachter]
Prof. Dr. Schadewaldt, Peter [Gutachter]
Stichwörter:Ahonsirup-Krankheit, Mutationsanalyse, E1alpha-Gen, E1beta-Gen, E2-GenMSUD, mutation analysis, BCKDH, E1alpha-Gene, E1beta-Gene, E2-Gene
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende klinisch-experimentelle Arbeit untersucht den
Phänotyp und den Genotyp von Patienten mit Ahornsirup-Krankheit.
Hierzu wurden 24 Patienten klinisch und biochemisch charakterisiert.
Drei der sechs die Komponenten des Multienzymkomplexes der
verzweigtkettigen 2-Ketosäuren-Dehydrogenase kodierenden Gene, in
denen bereits zum Phänotyp der Ahornsirup-Krankheit führende Defekte
aus der Literatur bekannt sind, wurden bei diesen Patienten auf das
Vorhandensein von Mutationen untersucht: Das E1alpha-Gen, das E1beta-
Gen und das E2-Gen. Der Genotyp der einzelnen Patienten wurde dem
klinisch-biochemischen Phänotyp gegenübergestellt. Zum Nachweis der
Mutationen wurden vor allem die SSCP-Sceeninguntersuchung und die
Sequenzierung von PCR-Produkten etabliert und optimiert.
Die klinisch-biochemische Charakterisierung der 24 Patienten ergab
die Einteilung in eine Gruppe von 17 Patienten mit der schweren
klassischen Verlaufsform der Ahornsirup-Krankheit und eine Gruppe
von sieben Patienten mit milderen varianten Verlaufsformen der
Erkrankung. Bei 13 Patienten konnte in beiden Allelen für eines der
drei in Frage kommenden Gene eine Mutation nachgewiesen werden. Bei
sechs Patienten konnte nur ein verändertes Allel identifiziert
werden. Bei fünf Patienten konnte jeweils in keinem der möglichen
sechs Allele ein krankheitsrelevantes Mutationsereignis aufgedeckt
werden. Insgesamt wurden 21 unterschiedliche Mutationen gefunden,
davon sieben im E1alpha-Gen, zehn im E1beta-Gen und vier im E2-Gen.
Im E1alpha-Gen zeigten sich ferner zwei unterschiedliche
Polymorphismen. 15 der 21 detektierten Mutationen wurden erstmals im Rahmen dieser Arbeit beschrieben. Sechs der nachgewiesenen
Mutationen sind bereits aus der Literatur bekannt, darunter die
gesondert hervorzuhebende sogenannte Mennoniten-Mutation Y393N. Es
besteht eine Korrelation des klinischen Phänotyps mit dem
biochemischen Phänotyp. Es ergibt sich jedoch keine sichere
Beziehung zwischen dem Genotyp und dem klinisch-biochemischen
Phänotyp der Patienten. Die in dieser Arbeit durchgeführte
molekulare Charakterisierung von Patienten mit Ahornsirup-Krankheit
erweitert das Verständnis der pathogenetischen Grundlagen der
Erkrankung und ist grundlegende Voraussetzung für neue
richtungsweisende kausale Therapieansätze.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:31.01.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:31.01.2003
Datum der Promotion:31.01.2003
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