Dokument: Elektrophysiologische Untersuchungen zur kalziumantagonistischen Wirkung des T-Kanal-Blockers Mibefradil am Ventrikelmyokard des Meerschweinchens

Titel:Elektrophysiologische Untersuchungen zur kalziumantagonistischen Wirkung des T-Kanal-Blockers Mibefradil am Ventrikelmyokard des Meerschweinchens
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030224-000483-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Brauser, Olaf Rudolf [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Borchard, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Thämer, Volker [Gutachter]
Prof. Dr. Bier, Henning [Gutachter]
Stichwörter:Mibefradil, Verapamil,T-Kalzium-Kanal-Blocker, Depolarisation, Meerschweinchen, Dppelreiz, PostPauseuse-dependence, rested state block, inactivated state block,Mibefradil, Verapamil
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung Elektrophysiologische Untersuchungen zur kalziumantagonistischen Wirkung des T-Kanal-Blockers Mibefradil am Ventrikelmyokard des Meerschweinchens Medizinische Dissertation von Olaf Brauser, 2002 Die Wirkung von Verapamil und Mibefradil auf die Aktionspotentialparameter Vmax, APD 30, APD 90, Amplitude und isometrische Kontraktionskraft wurden in der vorliegenden Arbeit am depolarisierten Meerschweinchenpapillarmuskel mit Hilfe von intrazellulären Ableitungen durch konventionelle Glasmikroelektroden untersucht.
Bei einer Reizfrequenz von 0.167 Hz senkte Verapamil die maximale Depolarisations-geschwindigkeit Vmax von im Mittel 94.3 % (4.15 V/s) bei 1·10-8 mol/l auf 30.9 % (1.36 V/s) bei 3·10-6 mol/l bezogen auf die Kontrolle. Mibefradil zeigte im Vergleich eine Konzentrations-Wirkungs-Beziehung mit insgesamt weniger steilem Verlauf und senkte Vmax von im Mittel 97.8 % (2.90 V/s) der Kontrolle (2.96 V/s) bei 1·10-8 mol/l auf 27.0 % (0.80 V/s) bei 1·10-4 mol/l. Der EC50-Wert für den Parameter Vmax lag für Verapamil bei 8.97·10-7 mol/l, für Mibefradil bei 1.43· 10-5 mol/l.
Beide Substanzen zeigten eine deutliche Frequenzabhängigkeit der Wirkung auf die „slow response“ : 1·10-7 mol/l Verapamil senkte Vmax signifikant (p < 0.05) von 3.77 V/s = 74.5 % (Kontrollwert : 5.06 V/s) bei 0.05 Hz Reizfrequenz (Reizintervall 20 s) auf 2.2 V/s = 54.5 % (Kontrollwert : 4.04 V/s) bei 0.33 Hz (Reizintervall 6 s). 1·10-6 mol/l Mibefradil senkte Vmax signifikant (p < 0.05) von 2.44 V/s = 91.4 % (Kontrollwert : 2.67 V/s) bei 0.05 Hz Reizfrequenz auf 1.52 V/s = 76.8 % (Kon-trollwert : 1.98 V/s) bei 0.33 Hz.
In den durchgeführten Doppelreiz-Versuchen zeigten sowohl Verapamil als auch Mibefradil nahezu keinen Einfluß auf den Zeitgang der Kanal-Wiedererholung (recovery from inactivation). Beide Substanzen verlängerten jedoch in unterschiedlichem Ausmaß die Refraktär- zeit aktärzeit der „slow response“ unter Grundreizstimulation von 0.33 Hz (Reizintervall 6 s) : Verapamil um den Faktor 4.09 bzw. 7.78 bzw. 14.60 bei einer Konzentration von 1·10-7 mol/l bzw. 2·10-7 mol/l bzw. 3·10-7 mol/l und Mibefradil um den Faktor 2.84 bzw. 4.20 bei einer Konzentration von 1·10-6 mol/l bzw. 1·10-5 mol/l.
Die Interaktion der Substanzen mit dem Kalzium-Kanal im Ruhezustand wurde durch Hinzufügen der Substanz zu Beginn einer 30-minütigen Stimulationspause untersucht (Post-Pause-Versuche). Sie war für Verapamil und Mibefradil unterschiedlich : die Abnahme von Vmax erfolgte mit einer Halbwertzeit von t½ = 44 s unter 1·10-7 mol/l Verapamil bei einer Reizfrequenz von 0.33 Hz. Für Mibefradil ergab sich eine Halbwertzeit von t½ = 0.67 s bzw. 1.38 s für die Konzentrationen von 1·10-6 bzw. 3·10-6 mol/l.
Die Untersuchungen deuten darauf hin, daß Mibefradil bei deutlich höheren Konzentrationen ähnliche L-Typ-Ca2+-Kanal blockierende Eigenschaften besitzt wie Verapamil.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.02.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:24.02.2003
Datum der Promotion:24.02.2003
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