Dokument:
Kinematische Analyse von Greifbewegungen bei Patienten mit
Läsionen des parietalen Kortex
Titel: | Kinematische Analyse von Greifbewegungen bei Patienten mit Läsionen des parietalen Kortex | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2465 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20020226-000465-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dohle, Christian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Freund, Hans-Joachim [Gutachter] Prof. Dr. Steingrüber, Hans-Joachim [Gutachter] Prof. Dr. Ross, Hans-Georg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Neurologie, Parietaler Kortex, Greifbewegung, Kinematik,Bewegungsanalyse, Motorik | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel der vorliegenden Studie war die quantitative Analyse von Defiziten bei der Ausführung von Greifbewegungen von Patienten mit fokalen Läsionen des parietalen Kortex. Sechs Patienten mit rechts- und vier Patienten mit linksparietalen Läsionen führten mit beiden Armen je zehn Greifbewegungen nach einem Schalter von 2 cm Breite durch. DieBewegungen der Finger, der Hand und der Arme wurden mit einem dreidimensionalen Bewegungsmeßsystem (Selspot II) aufgezeichnet. Durch Entwicklung eines entsprechenden Auswerteprogramms wurden Parameter definiert, die Defizite in der Transportkomponente, der Greifkomponente, oder in der proximal-distalen Kopplung identifizierten. Defizite in der Transportkomponente und der proximal-distalen Kopplung waren ausschließlich nach Läsionen der dominanten Hemisphäre zu beobachten, Defizite in der Greifkomponente fanden sich jeweils kontraläsionell sowohl nach Läsionen der dominanten als auch der nicht-dominanten Hemisphäre. Das klinische Bild der Apraxie konnte dabei unabhängig von allen beschriebenen Defiziten auftreten. Eine Läsionsanalyse zeigte bei allen Patienten mit Defiziten in der Transportkomponente eine Einbeziehung des mittleren Teils des Intraparietalen Sulcus der dominanten Hemisphäre. Störungen der Greifkomponente schienen eher mit Läsionen in mehr anterioren Teilen des Intraparietalen Sulcus beider Hemisphären assoziiert zu sein. Diese Befunde stehen im Einklang mit der auf der Basis neurophysiologischer Befunde postulierten Hypothese einer getrennten Organisation der Transport- und der Greifkomponente bei der Durchführung visuell geführter Greifbewegungen, wobei der Zusammenhang zur Organisation explorativer Bewegungen noch zu klären ist. Zudem besteht eine überraschend gute Korrelation der Läsionslokalisation zu Resultaten aus tierexperimentellen Studien. Die Ergebnisse unterstützen das Konzept 'motorischer Module', nach dem motorische Basisfunktionen in bestimmten zerebralen Arealen kodiert werden und bei Läsionen dieser Areale separat gestört sein können. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.02.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.02.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.02.2002 |