Dokument: Das Problem der Willensfreiheit bei somatoformen Störungen in Anbetracht aktueller neurobiologischer Befunde

Titel:Das Problem der Willensfreiheit bei somatoformen Störungen in Anbetracht aktueller neurobiologischer Befunde
Weiterer Titel:The Problem of Free Will in Somatoform Disorders considering current Neurobiological Results
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130411-181339-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schreitter von Schwarzenfeld, Julia [Autor]
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Dateien vom 03.04.2013 / geändert 03.04.2013
Stichwörter:Somatoforme Störungen – Alexithymie – Somatische Marker – Entscheidungsfindung – Willensfreiheit
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Ätiopathogenetische Modelle somatoformer Störungen wie auch philosophische Konzeptionen der Willensfreiheit sind durch einen Rekurs auf Theorien der Affektverarbeitung gekennzeichnet: Eine affektive Dysregulation kann psychosomatische Beschwerden begünstigen und zu gravierenden Problemen in Entscheidungsprozessen führen. Aus dieser Beobachtung ergibt sich die Frage, inwiefern die Freiheit des Willens somatoform erkrankter Menschen beeinträchtigt sein könnte.
Indem einschlägige Modelle aus der aktuellen neurowissenschaftlichen, psychosomatischen und philosophischen Literatur zusammengetragen, analysiert und konstruktiv in neue Kontexte gesetzt werden, wird auf der Basis eines zu erarbeitenden Affektbegriffs das psychodynamische Konstrukt der Alexithymie als ätiologischer Faktor in der Pathogenese somatoformer Störungen beschrieben sowie der Versuch einer konzeptionellen Integration affekt-theoretisch relevanter Faktoren in ein Modell der Willensfreiheit unternommen.
Die Synthese der diskutierten Befunde und Überlegungen – die mehrdimensionale Einschränkung der Fähigkeit zur freien, selbstbestimmten Willensbildung durch somatoforme Störungen – wird kritisch reflektiert; eine pauschale Bewertung verbietet sich.

Etiopathogenetic models of somatoform disorders and philosophical concepts of free will both refer to theories of affect processing: Affective dysregulation can promote psychosomatic ailment as well as problems in decision making. This observation brings forth the question if freedom of will is impaired in persons with somatoform disorders.
By compiling, analyzing and contextualizing relevant models of current neuroscience, psychosomatic medicine and philosophy both the psychodynamic construct of alexithymia as an etiologic factor of somatoform disorders and the conceptual integration of affective factors in a model of free will are developed on the basis of a common concept of affect.
The synthesis of the discussed results and considerations – the multidimensional impairment of the ability to decide freely and self-determinedly due to somatoform disorders – is critically reflected on; a broad-brush assumption is not admissible.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dokument erstellt am:11.04.2013
Dateien geändert am:11.04.2013
Promotionsantrag am:15.11.2012
Datum der Promotion:26.02.2013
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