Dokument: Entwicklung eines multimodalen
Therapiekonzeptes bei fortgeschrittenen
Karzinomen des HNO-Bereiches in Duisburg. Patientendaten der
Medizinischen Klinik II des St.Johannes-Hospitals Duisburg-Hamborn
1977-1991

Titel:Entwicklung eines multimodalen
Therapiekonzeptes bei fortgeschrittenen
Karzinomen des HNO-Bereiches in Duisburg. Patientendaten der
Medizinischen Klinik II des St.Johannes-Hospitals Duisburg-Hamborn
1977-1991
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020813-000429-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dittrich, Renate Annette [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragender:Prof. Dr. Westerhausen, Martin [Gutachter]
Stichwörter:multimodale Therapie, HNO-Karzinome,Cisplatin und 5-Fluorouracil
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die retrospektive Auswertung der Daten von Patienten, die sich mit Kopf-Hals-Tumoren von 1977-1991 in der Med.Klinik II des St.Johannes- Hospitals in Duisburg vorgestellt haben, zeigt den Wandel der Therapiemodalitäten in diesem Zeitraum auf. Das Patientenkollektiv bestand initial aus 328 Patienten. Entsprechend der Literaturangaben war das Verhältnis von Männern zu Frauen 4:1. Das Erkrankungsalter lag hauptsächlich zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Histologisch handelte es sich vorwiegend um epitheliale Tumoren ( 311 von 328 Fällen ).
Anders als in der Literatur angegeben, waren Stadienverteilung und Tumorlokalisation der epithelialen Primärtumoren: Stadium I und II: 16% statt 40% Stadium III und IV: 84% statt 60% Larynx- ( 15,8% statt 30% ) und Mundhöhlentumoren ( 22,2% statt 45% ) waren seltener, Oro- ( 34,7% statt 9% ) und Hypopharynxtumoren ( 11,3% statt 5% ) waren häufiger vertreten.
Bei der Beurteilung der Therapieergebnisse stellte sich heraus, dass die besten Erfolge erreicht wurden, wenn Strahlen- und Chemotherapie mit einer Operation kombiniert wurden.
Ein multimodales interdisziplinäres Therapiekonzept wurde, aufgrund dieser Erfahrungen, ab 1986 in Duisburg festgelegt: 1. Neoadjuvante synchrone Radio-Chemotherapie mit 5-Fluorouracil und Cisplatin 2. Anschließend Radikaloperation mit dem Ziel einer R0-Resektion 3. Adjuvante synchrone Radio-Chemotherapie mit den o.g. Substanzen
Von den 222 Patienten mit Tumoren der Mundhöhle und des Pharynxbereiches wurden seit 1986 53 diesem Therapiemodell zugeführt. es kam aber nur in 24 Fällen zu einer kompletten Therapieanwendung. In 17 Fällen mußte die Therapie abgewandelt werden, in 12 Fällen war der Therapieeffekt nicht zu beurteilen, da die Patienten während der Induktionstherapie verstarben.
Während sich die mediane Überlebenszeit mit 14 Monaten nicht von der anderer! Therapieformen unterschied, stieg die Zahl der Langzeitremissionen deutlich an. Sie lag bis zum Stichtag bei 23%. Potentiell wird sie bei längerer Beobachtungszeit und durch subtilere supportive Maßnahmen auf über 50% ansteigen könnnen.
Wurde eine komplette Remission erreicht, kam es nur noch selten ( < 10% ) zu einem inkurablen Lokalrezidiv oder zu einer Generalisation der Erkrankung.
Während in der Vergangenheit Lokalrezidive die häufigste Todesursache waren, sind dies heute Sekundärtumoren.
Selbst fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tummoren mit bisher sehr schlechter Prognose sind jetzt durch eine multimodale Therapie kurabel.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.08.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.08.2002
Datum der Promotion:13.08.2002
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