Dokument: 
        Vergleichbarkeit der Methoden zur Bestimmung der Aktivierten
Partiellen Thromboplastinzeit und der Resistenz gegen aktiviertes Protein
C
| Titel: | Vergleichbarkeit der Methoden zur Bestimmung der Aktivierten Partiellen Thromboplastinzeit und der Resistenz gegen aktiviertes Protein C | |||||||
| URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2417 | |||||||
| URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20021204-000417-2 | |||||||
| Kollektion: | Dissertationen | |||||||
| Sprache: | Deutsch | |||||||
| Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
| Medientyp: | Text | |||||||
| Autor: | Kappert, Günther [Autor] | |||||||
| Dateien: | 
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| Beitragende: | Prof. Dr. Reinauer, Hans [Gutachter] Prof. Dr. Schmitz, Franz-Josef [Gutachter] | |||||||
| Stichwörter: | APTT, APC-Resistens, Methodenvergleich,APC, Protein C, Standardisierung, Gerinnungsdiagnostik,HämostaseologieAPTT, APC-Resistance, method comparison, APC,proteine C, standardization, coagulation, hemostaseology | |||||||
| Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
| Beschreibungen: | Um die Vergleichbarkeit verschiedener Methoden zur Analyse der Aktivierten
Partiellen Thromboplastinzeit (APTT) zu überprüfen, wurden acht
verschiedene kommerzielle APTT-Reagenzien an zwei verschiedenen
Analysatoren mit optomechanischer bzw. photometrischer Fibrinclotdetektion
untersucht:
 Die Referenzbereiche und die Nachweisempfindlichkeit für einen
 Faktorenmangel im intrinsischen System, für Heparin und
 Lupusantikoagulantien waren reagenz- und geräteabhängig. Durch
 Bildung einer APTT-Ratio ließen sich die Referenzbereiche nicht
 vereinheitlichen. Mittels Neothromtin kann nicht zwischen einem leichten
 und einem klinisch relevanten Faktorenmangel unterschieden werden. Die
 Empfindlichkeit für einen Faktor XII-Mangel ist bei den meisten
 Reagenzien schwächer ausgeprägt als für die anderen
 untersuchten Faktorenmängel. Lediglich Pathromtin SL weißt an
 beiden Analysatoren hierfür eine hohe Empfindlichkeit auf und
 übertrifft auch beim Nachweis eines Mangels Faktor XI, IX und VIII
 die anderen untersuchten Reagenzien. Die Ergebnisse von in vitro
 Verdünnungsreihen können hinsichtlich der
 Heparinempfindlichkeit nicht auf die Resultate von Patientenproben
 übertragen werden. Für jede Methode muss ein eigener therapeuti
 Die Präzision der Methoden lag mit Ausnahme von Neothromtin und von
 APTT-L dank der vollständigen Analysenautomatisation in einem
 akzeptablen Bereich. Eine hohe Korrelation wurde beim Vergleich von
 Pathromtin SL am BFA und am BCT erreicht. Zwischen Methoden, welche
 denselben Oberflächenaktivator benutzten, ergaben sich sehr
 unterschiedliche Korrelationen. Der Korrelationskoeffizient
 veränderte sich, wenn der Vergleich statt an einen Kollektiv, dessen
 APTT-Verlängerung auf einer Heparingabe beruht, an einem Kollektiv
 nicht heparinisierter Patienten durchgeführt wurde. Dies deutet auf
 unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Nachweisempfindlichkeit
 für Faktormangel und Heparin. Eine Standardisierung der APTT unter
 Verwendung mathematischer Methoden ist mehrfach fehlgeschlagen. Um eine
 Vereinheitlichung über Mindestanforderungen an die APTT hinaus zu
 erreichen, müssten alle Hersteller ein chemisch einheitliches
 APTT-Reagenzes produzieren. Dieses sollte eine hohe Faktormangel- und
 eine hohe Lupusantikoagulanzempfindlichkeit sowie eine definierte
 Empfindlichkeit für Heparin und Hirudin aufweisen, damit es in
 dieser Beziehung den zur Zeit auf dem Markt befindlichen Reagenzien nicht
 unterlegen ist. Bis dahin ist für jede APTT-Methode der Referenz-
 und der therapeutische Bereich sowie nach Möglichkeit die
 Nachweisempfindlichkeit für Faktorenmangel und Lupusantikoagulanzien
 zu evaluieren. Zumindest für ein Universitätsklinikum ist es
 notwendig, in allen angeschlossenen Laboratorien ein einheitliches
 Analysensystem durchzusetzen. Hilfreich wäre auch, wenn zur
 Bestimmung des therapeutischen Bereiches der Heparingabe Patientenplasmen
 mit bekannt Untersucht wurden weiterhin vier Methoden zur Bestimmung der
 Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC). Wegen ihrer hohen
 Sensitivität und Spezifität eignen sich die APTT-basierenden
 Methoden mit Faktor V - Mangelplasmavorverdünnung hervorragend als
 Screeningteste vor Anwendung teurer genetischer Methoden. Von der
 Verwendung von APTT-Modifikationen ohne Faktor V 
 Mangelplasmavorverdünnung, von der APC-Sensitivität, von der
 Akzelerininaktivierung und von Teste, welche auf Messung der Faktor
 VIII-Aktivität beruhen, muss hingegen abgeraten werden. Eine
 Anwendung der sogenannten normierten APC-Ratio besitzt keine Vorteile, da
 sich hiermit die Referenzbereiche nicht vereinheitlichen lassen und auch
 keine Verbesserung der Sensitivität oder Spezifität erreicht
 wird. Eight different commercial reagents for the Activated Partial Thromboplastine Time (APTT) were investigated on two different analysers with optomechanical and photometrical clot detection in order to compare different APTT-methods: The reference ranges, the sensitivity for intrinsic-factor deficiency, for heparin and for lupus anticoagulants depended on the reagent and on the analyser used. The APTT-ratio did not provide similar reference ranges for the different methods. Using Neothromtin a clinical serve factor deficiency could not be differentiate from a mild one. In general the sensitivity for factor XII deficiency was lower than for the other intrinsic factors. Only Pathromtin SL showed a high factor XII sensitivity. Additionally this reagent was most sensitive for factor VIII, IX and XI deficiency. The results of in vitro heparin dilution series could not be compared with the results found in plasma of heparin treated patients. For every new APTT-method a therapeutic range must be evaluated by testing plasma samples of heparin treated patients. Also for lupus anticoagulants other results were found if a dilution series than in patient plasma. Due to the complete automatisation the imprecision was acceptable except Neothromtin and APTT-L. A high correlation was found between Pathromtin SL on both analysers. Methods using the same surface activator demonstrated very different correlation coefficients. Investigating different patient collectives (heparin treatment vs. factor deficiency) also different correlation coefficient were seen. This confirmed the different sensitivity for heparin and factor deficiency. A standardization of the APTT using mathematic models was not successful in many tries. To receive more comparability of the APTT all companies must produce a chemical identical APTT-reagent. This should have a high sensitivity for factor deficiency and lupus anticoagulants and a well defined sensitivity for heparin and hirudin. Till then the qualities of every APTT-method has to be evaluated. It is recommended to use only one method in all connected laboratories of one institution like a university clinic. The commercial availability of plasma from heparin treated patients with known anti-factor Xa activity would be useful to determine the therapeutic range. Furthermore four methods to test the resistance again protein C (APC) were investigated. Methods based on APTT with predilution by factor V deficiency plasma were very useful as a screening test before performing more expensive genetics methods because of their high sensitivity and specificity. Methods without this predilution or based on the factor VIII inactivation and the APC-Sensitivity and the accelerin inactivation could not be recommended. The use of the normalized APC-Ratio did not provide any advantage, because this did not produce any assimilation of the reference ranges and any improvement of the sensitivity or specificity. | |||||||
| Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
| Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
| Dokument erstellt am: | 04.12.2002 | |||||||
| Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
| Promotionsantrag am: | 04.12.2002 | |||||||
| Datum der Promotion: | 04.12.2002 | 
