Dokument:
Hemmung des Wachstums extrazellulärer Bakterien durch
Induktion der
Indolamin 2,3-Dioxygenase in Interferon gamma-stimulierten Zellen
Titel: | Hemmung des Wachstums extrazellulärer Bakterien durch Induktion der Indolamin 2,3-Dioxygenase in Interferon gamma-stimulierten Zellen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2413 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20020925-000413-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Müller, Dorothee [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Däubener, Walter [Gutachter] Prof. Dr. Schroten, Horst [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | IDO,Indolamin 2,3-Dioxygenase, Interferongamma, Tryptophan, Bakterienhemmung,Bakteriostase, Kynurenin | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der antimikrobiellen Wirkung des Enzyms Indolamin 2,3-Dioxygenase ( IDO). Dieses Enzym kann in fast allen humanen Zellen durch Stimulation mit Interferon gamma induziert werden. Es katalysiert den Abbau von Tryptophan zu Kynurenin. Tryptophan ist für manche Mikroorganismen eine essentielle Aminosäure. Für Toxoplasma gondii und Chlamydia psittaci als intrazelluläre Erreger und B-Steptokokken als extrazelluläre Erreger konnte schon in früheren Arbeiten gezeigt werden, dass sie durch den IDO-bedingten Tryptophanmangel, der nach Stimulation der Wirtszelle mit Interferon gamma hervorgerufen wurde, nicht mehr wachsen konnten.Im Rahmen dieser Arbeit wurden weitere extrazelluläre Bakterien daraufhin untersucht, ob sie sich bei IDO-bedingtem Tryptophanmangel weiterhin vermehren können oder nicht. Dabei konnte festgestellt werden, dass ca. 40% aller Staphylokokkus aureus Stämme, ca. 90% aller Staphylokokkus epidermidis Stämme und alle Enterokokken durch diesen Mechanismus im Wachstum gehemmt werden. Selbst multiresistente Erreger wie oxacillinresistente Staphylokokken und vancomycinresistente Enterokokken waren gegenüber dem antimikrobiellen Effekt der IDO, welcher nach Stimulation mit Interferon gamma in Gang gesetzt worden war,sensibel. Bei dem Vergleich der hemmbaren Bakterienarten konnte ein unterschiedlicher Tryptophanbedarf festgestellt werden. Staphylokokken benötigen eine höhere Tryptophankonzentration als Streptokokken oder Enterokokken, um sich zu vermehren. Eine Abhängigkeit von der Tryptophankonzentration im Medium konnte für keinen gramnegativen Bakterienstamm nachgewiesen werden. Wie es bereits für Escherichia coli gezeigt wurde, scheinen sämtlich gramnegative Bakterien Tryptophan selbst zu synthetisieren. Ein wesentliches Thema in dieser Arbeit war zusätzlich die Abhängigkeit der IDO-Induktion von der Stimulationsdosis und der Stimulationszeit mit Interferon gamma. Als wichtigstes konnte folgendes Ergebnis erzielt werden: Eine 5minutige Stimulation mit 200U/ml Interferon gamma reicht aus, um die IDO zu induzieren und Bakterienwachstum zu hemmen. Dies könnte eine mögliche Einsetzbarkeit von Interferon gamma bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen bedeuten.So ist es vorstellbar, dass in Zukunft Abszesse, die von multiresistenten Erregern verursacht wurden, durch lokale Spülung mit Interferon gamma therapiert werden können. Ähnliches wäre bei Harnwegsinfekten mit vancomycinresistenten Enterokokken denkbar. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 25.09.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 25.09.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.09.2002 |