Dokument:
Der vermutliche Einfluß der
Migration von Spenderendothel-
zellen in Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endo-
thelzellverlust nach perforierender Keratoplastik
Titel: | Der vermutliche Einfluß der Migration von Spenderendothel- zellen in Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endo- thelzellverlust nach perforierender Keratoplastik | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2407 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20020725-000407-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hüschen, Dagmar [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Reinhard, Thomas [Gutachter] Prof. Dr. Kluxen, Guido [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Keratoplastik,Endothelzellen,Keratokonus,Fuchs Endothel-dystrophie,bullöse Keratopathie | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Der vermutliche Einfluß der Migration von Spenderendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endothelzellverlust nach perforierender Keratoplastik Dagmar Hüschen Hintergrund Der chronische Endothelzellverlust perforierender Hornhauttransplantate ist ein seit langem bekanntes Phänomen. Als Hauptursache werden an der Spaltlampe nicht sichtbare immunologische Reaktionen vermutet. Zusätzlich wurden in der Vergangenheit aber auch Umverteilungen von Spenderendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut diskutiert. Dieser letztgenannte Aspekt wurde von mir in drei homogenen Patientengruppen untersucht, die sich wahrscheinlich weniger in ihrer Neigung zu immunologischen Reaktionen, sehr wohl aber in der Neigung zur Migration von Transplantatendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut unterscheiden. Patienten und Methoden Patienten mit Keratokonus ohne Kataraktchirurgie (Gruppe I mit geringer Neigung zu Endothelzellumverteilungen), Patienten mit Fuchs Endotheldystrophie ohne/mit Kataraktchirurgie (Gruppen IIa/IIb mit mäßiger Neigung zu Endothelzellumverteilungen) und Patienten mit bullöser Keratopathie nach Kataraktchirurgie (Gruppe III mit großer Neigung zu Endothelzellumverteilungen) wurden in die Studie eingeschlossen. In I wurden 273, in IIa 89, in IIb 165 und in III 188 Patienten mit einer perforierenden Erst-Keratoplastik in avaskulärer Wirtshornhaut versorgt. Patienten mit Glaukom oder weiteren intraokularen Operationen nach der Keratoplastik wurden von der Studie ausgeschlossen. Das klare Transplantatüberleben wurde ebenso wie der Anteil der Transplantate ohne Immunreaktionen nach Kaplan und Meier geschätzt. In die Endothelanalyse wurden 76 Patienten aus I, 18 Patienten aus IIa, 41 Patienten aus IIb und 23 Patienten aus III einbezogen, die keine Immunreakti Ergebnisse Der jährliche relative Endothelverlust betrug in I 14,0±19,0%, in IIa 17,0±19,1%, in IIb 20,8±18,2% und in III 29,4±17,6% (ANOVA, p<0,01). Sechs Jahre postoperativ waren in I 99%, in IIa 98%, in IIb 93% und in III 69% der Transplantate klar (Log-Rank-Test, p<0,001). In demselben Zeitraum waren in I 88%, in IIa 86%, in IIb 83% und in III 81% der Transplantate frei von an der Spaltlampe sichtbaren Immunreaktionen (Log-Rank-Test, p<0,05). Schlussfolgerungen Eine Migration von Transplantatendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut scheint nach diesen Ergebnissen eine Hauptursache des im Vergleich zum Keratokonus oder zur Fuchs Endotheldystrophie deutlich erhöhten Endothelzellverlusts bei bullöser Keratopathie zu sein. Dieser erhöhte Migrationsverlust verstärkt den vermutlich immunologisch bedingten Basisverlust und ist mitverantwortlich für die langfristig deutlich eingeschränkte Prognose im Hinblick auf das klare Transplantatüberleben dieser Patienten. Also sollte versucht werden, diesen Patienten ein Transplantat mit möglichst hoher Endothelzelldichte zuzuweisen um diesen negativen Faktor auszugleichen. Weiterhin kann ein möglichst großes Transplantat mit entsprechend vielen übertragenen Endothelzellen ebenfalls von Vorteil sein. Dieser Vorteil sollte allerdings nicht mit einer erhöhten Immunogenität bei limbusnaher Position eines übergroßen Transplantates erkauft w | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 25.07.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 25.07.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.07.2002 |