Dokument: Der vermutliche Einfluß der
Migration von Spenderendothel-
zellen in Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endo-
thelzellverlust nach perforierender Keratoplastik

Titel:Der vermutliche Einfluß der
Migration von Spenderendothel-
zellen in Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endo-
thelzellverlust nach perforierender Keratoplastik
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020725-000407-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hüschen, Dagmar [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. Reinhard, Thomas [Gutachter]
Prof. Dr. Kluxen, Guido [Gutachter]
Stichwörter:Keratoplastik,Endothelzellen,Keratokonus,Fuchs Endothel-dystrophie,bullöse Keratopathie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der vermutliche Einfluß der Migration von Spenderendothelzellen in
Richtung Wirtshornhaut auf den chronischen Endothelzellverlust nach
perforierender Keratoplastik

Dagmar Hüschen

Hintergrund Der chronische Endothelzellverlust perforierender
Hornhauttransplantate ist ein seit langem bekanntes Phänomen. Als
Hauptursache werden an der Spaltlampe nicht sichtbare immunologische
Reaktionen vermutet. Zusätzlich wurden in der Vergangenheit aber
auch Umverteilungen von Spenderendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut
diskutiert. Dieser letztgenannte Aspekt wurde von mir in drei homogenen
Patientengruppen untersucht, die sich wahrscheinlich weniger in ihrer
Neigung zu immunologischen Reaktionen, sehr wohl aber in der Neigung zur
Migration von Transplantatendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut
unterscheiden. Patienten und Methoden Patienten mit Keratokonus ohne
Kataraktchirurgie (Gruppe I mit geringer Neigung zu
Endothelzellumverteilungen), Patienten mit Fuchs Endotheldystrophie
ohne/mit Kataraktchirurgie (Gruppen IIa/IIb mit mäßiger
Neigung zu Endothelzellumverteilungen) und Patienten mit bullöser
Keratopathie nach Kataraktchirurgie (Gruppe III mit großer Neigung
zu Endothelzellumverteilungen) wurden in die Studie eingeschlossen. In I
wurden 273, in IIa 89, in IIb 165 und in III 188 Patienten mit einer
perforierenden Erst-Keratoplastik in avaskulärer Wirtshornhaut
versorgt. Patienten mit Glaukom oder weiteren intraokularen Operationen
nach der Keratoplastik wurden von der Studie ausgeschlossen. Das klare
Transplantatüberleben wurde ebenso wie der Anteil der Transplantate
ohne Immunreaktionen nach Kaplan und Meier geschätzt. In die
Endothelanalyse wurden 76 Patienten aus I, 18 Patienten aus IIa, 41
Patienten aus IIb und 23 Patienten aus III einbezogen, die keine
Immunreakti Ergebnisse Der jährliche relative Endothelverlust betrug
in I 14,0±19,0%, in IIa 17,0±19,1%, in IIb
20,8±18,2% und in III 29,4±17,6% (ANOVA,
p<0,01). Sechs Jahre postoperativ waren in I 99%, in IIa 98%, in IIb
93% und in III 69% der Transplantate klar (Log-Rank-Test, p<0,001). In
demselben Zeitraum waren in I 88%, in IIa 86%, in IIb 83% und in III 81%
der Transplantate frei von an der Spaltlampe sichtbaren Immunreaktionen
(Log-Rank-Test, p<0,05). Schlussfolgerungen Eine Migration von
Transplantatendothelzellen in Richtung Wirtshornhaut scheint nach diesen
Ergebnissen eine Hauptursache des im Vergleich zum Keratokonus oder zur
Fuchs Endotheldystrophie deutlich erhöhten Endothelzellverlusts bei
bullöser Keratopathie zu sein. Dieser erhöhte Migrationsverlust
verstärkt den vermutlich immunologisch bedingten Basisverlust und
ist mitverantwortlich für die langfristig deutlich
eingeschränkte Prognose im Hinblick auf das klare
Transplantatüberleben dieser Patienten. Also sollte versucht werden,
diesen Patienten ein Transplantat mit möglichst hoher
Endothelzelldichte zuzuweisen um diesen negativen Faktor auszugleichen.
Weiterhin kann ein möglichst großes Transplantat mit
entsprechend vielen übertragenen Endothelzellen ebenfalls von
Vorteil sein. Dieser Vorteil sollte allerdings nicht mit einer
erhöhten Immunogenität bei limbusnaher Position eines
übergroßen Transplantates erkauft w
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.07.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.07.2002
Datum der Promotion:25.07.2002
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