Dokument: Die Unterkieferresektion bei der operativen Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle: Ein Vergleich des Knochenbefalls, der Komplikationen und der Rehabilitation bei Kontinuitäts- und Kastenresektionen

Titel:Die Unterkieferresektion bei der operativen Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle: Ein Vergleich des Knochenbefalls, der Komplikationen und der Rehabilitation bei Kontinuitäts- und Kastenresektionen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=23954
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130306-160841-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Fabisch, Katrin [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]3,57 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 01.03.2013 / geändert 01.03.2013
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Meyer, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Unterkieferinvasion durch Plattenepithelkarzinome der Mundhöhle. Hierzu wurden die Behandlungsunterlagen der im Zeitraum von 1998 bis 2007 in der Klinik für Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf behandelten Patienten ausgewertet. Dabei wurden als Vorlage die Bögen des `Deutsch-Österreichisch- Schweizer Arbeitskreises für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich´ (DÖSAK) verwendet. Jene wurden um einige, speziell auf diese Arbeit abgestimmte, Aspekte erweitert, die besonders auf die Art der Unterkieferresektion, auf die primäre und sekundäre Rekonstruktion, auf Folgeoperationen aufgrund von Komplikationen und auf die prothetische Versorgung eingehen.
Die Analyse der Patientendaten verdeutlicht, dass die Komplikationsrate, und damit die Anzahl von Folgeoperationen, bei Unterkieferkontinuitätsresektionen erwartungsgemäß höher ausfallen als bei Kastenresektionen: Bei 50% der Kontinuitäts- und bei 12,5% der Kastenresektionen traten Komplikationen auf. Histologisch zeigte sich bei 55,2% der Patienten, bei denen eine Kontinuitätsresektion durchgeführt wurde, tumorfreier Knochen. Bei den Unterkieferkastenresektionen war der resezierte Knochen in 75% der Fälle tumorfrei. Der Vergleich der prä- und postoperativen Diagnostik ergab bei den Erkrankten mit einer Kontinuitätsresektion eine Sensitivität von 71,43% und eine Spezifität von 88,89%. Die prä- und postoperativen Knochenbefunde der Kastenresezierten stimmten sogar bei allen Patienten überein (Sensitivität und Spezifität von 100%). Prognostisch zeigte sich kein Unterschied zwischen den beiden Operationsmethoden. Eine Vollremission der Tumorerkrankung stellte sich bei 47,2% der Patienten mit einer Kontinuitätsresektion und bei 50% der Patienten mit einer Kastenresektion ein.
Diese Arbeit verdeutlicht, dass die Indikation zur ausgedehnten Unterkieferresektion im Rahmen der operativen Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle kritisch zu stellen ist: sie bringt dem Patienten in der Regel keine relevante Prognoseverbesserung. Stattdessen müssen die Patienten bis zur kaufunktionellen Rehabilitation, falls sie sie überhaupt erreichen, viele Revisions- und Rekonstruktionsoperationen mit oft unsicherem Ausgang über sich ergehen lassen. Vor der weitreichenden Entscheidung zur Knochenresektion sollten alle verfügbaren bildgebenden und histopathologischen Möglichkeiten, wie die Periostbiopsie, voll ausgeschöpft werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.03.2013
Dateien geändert am:06.03.2013
Promotionsantrag am:01.11.2011
Datum der Promotion:24.01.2013
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen