Dokument: Cytomegalievirusinfektion nach Nierentransplantation - eine prospektive Untersuchung an 48 Organempfängern

Titel:Cytomegalievirusinfektion nach Nierentransplantation - eine prospektive Untersuchung an 48 Organempfängern
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010430-000382-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Will, Andreas [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Bach, Dieter [Gutachter]
Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter]
PD Dr. Herdmann, Jörg [Gutachter]
Stichwörter:Cytomegalievirus, Nierentransplantation, Abstossungsreaktion, Immunsuppressioncytomegalovirus, renal transplantation, rejection, immunosuppression
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Cytomegalie(CMV)-Infektionen haben großen Anteil an Morbidität und Mortalität nach Nierentransplantation. In
dieser prospektiven Studie wurde der Verlauf post transplantationem unter besonderer Berücksichtigung von
CMV-Infektionen und Rejektionen bei 48 konsekutiven NTP-Patienten über durchschnittlich 95,6 Tage (min. 76,
max. 122) beobachtet. Die Patienten (28m,20w, durchschn. Alter 44,1 J) wurden direkt nach NTP und
anschließend alle 2 Wochen auf eine CMV-Infektion untersucht, bei Verdacht auf eine CMV-Infektion wurden die
Zeitabstände auch verringert. Hierzu wurden jedesmal eine CMV-KBR, CMV-IgM- und -IgG-EIA, CMV-DNA-PCR und
eine Bestimmung des pp65-early-Antigens durchgeführt. Eine Infektion wurde definiert als ein vierfacher
Anstieg des IgG- oder KBR-Titers oder ein positiver Nachweis von IgM. Eine akute CMV-Erkrankung konnte bei
14 (29,2%) Patienten nachgewie-sen werden (13/14 zeigten eine positive CMV-DNA-PCR und/oder ein positives
pp65), 20 (41,7%) Patienten zeigten eine asymptomatische CMV-Infektion (5/20) und bei 14 (29,2%) Patienten
konnte keine CMV-Infektion festgestellt werden (0/14). Für den Nachweis des pp65-early-Antigens bzw. eine
positive CMV-DNA-PCR ergeben sich hinsichtlich einer CMV-Erkrankung folgende Werte: Sensitivität 0,79 bzw.
0,64, Spezifi-tät 0,97 bzw. 0,91, im Mittel wurde das pp65-early-Antigen 7,1 Tage nach, CMV-DNA in der PCR
jedoch 5,1 Tage vor dem Beginn der CMV-Erkrankung nachgewiesen. Von 6 Patienten mit CMV-Risikokonstellation
(Empfänger CMV-IgG neg., Spender pos.) zeigten 4 (66,6%) eine CMV-Erkrankung, dagegen erkrankten von den 34
Patienten mit bestehenden CMV-IgG-Titern nur 10 (29,4%). Eine Korrelation von Rejektion und CMV-Erkrankung
(11/14 Erkrankten vs 9/34 Nicht-Erkrankten) konnte nachgewiesen werden (c2-Test, p<0,05), jedoch
manifestierte sich die Erkrankun CMV-Infektion und CMV-Erkrankung scheinen keine ätiologischen Faktoren für
eine Rejektion nach NTP zu sein, sie erhöhen nicht das Risiko einer Abstoßung. Bei Patienten mit
CMV-Risikokonstellation, Triple-Immunsuppression und/oder Abstoßungstherapie ist ein besonders enges
CMV-InfektionsScreening angezeigt und insbesondere auch eine Ganciclovir-Prophylaxe zu erwägen. Bei
Umstellung der Ganciclovir-Therapie von intravenösen auf orale Gaben muß mit Erkrankungsrezidiven gerechnet
werden, hier ist eine längere intravenöse Therapie zu empfehlen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.04.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:30.04.2001
Datum der Promotion:30.04.2001
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