Dokument: 'Laufenlernen': Unbewußte Affekte, Konflikte und Phantasien bei psychosomatischen Erkrankungen - qualitative Analyse einer Musiktherapie bei einem Fall von Colitis ulcerosa

Titel:'Laufenlernen': Unbewußte Affekte, Konflikte und Phantasien bei psychosomatischen Erkrankungen - qualitative Analyse einer Musiktherapie bei einem Fall von Colitis ulcerosa
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20011130-000376-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Brennscheidt, Regina [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Frommer, Jörg [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Labisch, Alfons [Gutachter]
Stichwörter:Psychotherapie, Musiktherapie, psychosomatischeErkrankungen, Alexithymie, unbewußte Affekte, Resonanzkörperfunktion,Perspektiventriangulation, Komparative Kasuistik, Offenes Kodieren,Qualitative Inhaltsanalyse
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Arbeit dient der Beschreibung und Verlaufsanalyse nonverbaler
Affekt- und Phantasieinhalte einer Musiktherapie. Die Parallelität des
Falles zum alexithymen Symptomkomplex wird im nonverbalen und verbalen
Therapieprozeß vergleichend dargestellt. Die Fragestellung berührt die
qualitative Musiktherapie-, die psychosomatische und die
Psychotherapieprozeßforschung. Nach der Beschreibung entsprechender
Verfahren wird die qualitative Methodik zur Beschreibung und
Interpretation musiktherapeuti-scher Behandlungswerke (LANGENBERG,
FROMMER, TRESS) zur Einzelfallanalyse ausge-wählt. Das Alexithymieproblem
wird im Kontext psychosomatischer Konzeptionen dargestellt. Nach den
Prinzipien der Resonanzkörperfunktion (LANGEBERG) und der
Perspektiven-triangulation (FLICK) werden drei Werke einer Musiktherapie
in unterschiedlichen Beschreibungsebenen abgebildet. In zwei Schritten
werden aus dem Material Qualitä-ten und Motive (LANGENBERG) induktiv
analysiert im Sinne des offenen Kodierens (STRAUSS), der Komparativen
Kasuistik (JÜTTEMANN) und der qualitativen Inhaltsana-lyse (MAYRING).
Anschließend entstehen in ähnlicher Weise Metakategorien für den
Datenvergleich. Musikalische Einzelanalysen bilden einen weiteren
Auswertungsschritt. Die Ergebnisse bestehen nicht aus numerischen
Verteilungen, sondern aus durch Ab-straktionsprozesse gewonnenen zentralen
Aussagen. Zu Therapiebeginn dominieren starke symbiotische Harmonie- und
Haltbedürfnissse gegenüber vorsichtig anklingen-den Autonomiewünschen.
Neben vergnüglichen Verwandlungsphantasien ist Autono-mie dann das
zentrale Thema der Therapiemitte. Das Therapieende beinhaltet ein breites
Spektrum von Affekten, die sich um Vorstellungen von Laufenlernen und
Weggehen ranken. Die Metakategorien bilden Wachstums-, Reifungs- und
Verselbständigungs-prozesse ab. In den musikalischen Analysen finden sich
Hinweise auf einen Strukturie-rungsprozeß von formaler Strukturlosigkeit
zu inhaltlich bedingter Struktur. Abschließend werden die induktiv
gewonnenen Daten durch klinische ergänzt. Im zeit-lichen Vergleich ihres
Auftretens in den nonverbalen und verbalen Therapieanteilen kann gezeigt
werden, daß zahlreiche Vorstellungen im musikalischen Medium frühzei-tiger
und differenzierter ausgedrückt werden als im therapeutischen Gespräch. Im
Kontext der Alexithymie deutet der untersuchte Fall auf unbewußte Affekte,
Kon-flikte und Phantasien mit sprachlicher Hemmung hin (V.RAD und ZEPF
1990), die non-verbal ausdrucksfähig sind. Zur Klärung ihres
krankheitstypischen bzw. individuellen Stellenwertes erscheinen weitere
Einzelfallanalysen erfolgversprechend.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.11.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:30.11.2001
Datum der Promotion:30.11.2001
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