Dokument: Antimikrobieller und immunmodulatorischer Effekt von Tryptophanmetaboliten des Kynureninpfades

Titel:Antimikrobieller und immunmodulatorischer Effekt von Tryptophanmetaboliten des Kynureninpfades
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=23753
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130213-110312-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Winterstein, Stefan [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]965,7 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2013 / geändert 09.02.2013
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Ein lokaler Mangel an Tryptophan erzeugt einen wachstumshemmenden Effekt auf verschie-dene Krankheitserreger wie Bakterien und Protozoen. Zusätzlich zu der antimikrobiellen Wir-kung konnte ein immunmodulatorischer Effekt einer lokalen Tryptophanverarmung im Sinne einer Wachstumsregulation von T-Zellen nachgewiesen werden. Ein solcher Tryptophanman-gel kann u. a. durch das Enzym Indolamin 2,3-Dioxygenase erzeugt werden, welches die Re-aktion von Tryptophan zu N-Formylkynurenin katabolisiert. In weiteren chemischen Reaktio-nen entstehen aus dieser Substanz die Metaboliten des sogenannten Kynureninpfades. Für diese Metaboliten wurde unabhängig von der Tryptophanverarmung ebenfalls eine immunre-gulatorische Wirksamkeit beschrieben.
In der vorliegenden Arbeit wurde der antimikrobielle und immunmodulatorische Effekt der Metaboliten untersucht. Die ersten Versuche zeigten den wachstumshemmenden Effekt von Kynurenin, 3-Hydroxykynurenin und 3-Hydroxyanthranilsäure auf anti-CD3 stimulierte T-Zellen. Im Anschluss wurde die Wirkung der Tryptophanmetaboliten auf bestimmte Tumor-zelllinien mit der Wirkung auf T-Zellen verglichen. Hier konnte erstmals gezeigt werden, dass T-Zellen durch die genannten Metaboliten insgesamt stärker in ihrem Wachstum gehemmt werden als die untersuchten Tumorzellen. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die soli-den Tumorzelllinien im Vergleich zu Tumorzelllinien des lymphatischen Systems weniger stark in ihrer Proliferation inhibiert werden. Da viele Tumorzellen selbst die Indolamin 2,3-Dioxygenase exprimieren und somit vermehrt Tryptophanmetaboliten erzeugen, könnte dies ein möglicher Immune escape Mechanismus von Tumorzellen sein, indem sie die Proliferati-on von T-Zellen hemmen.
Ein weiterer Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem antimikrobiellen Effekt der Tryp-tophanmetaboliten. Für das extrazelluläre Bakterium Staphylococcus aureus konnte kein wachstumshemmender Effekt durch die untersuchten Metaboliten nachgewiesen werden. Ge-nauer untersucht wurde auch der antimikrobielle Effekt der Tryptophanmetaboliten auf den intrazellulären Krankheitserreger Toxoplasma gondii. Es konnte eine Hemmung des To-xoplasmenwachstums, aber gleichzeitig auch der Wirtszellen, nachgewiesen werden für die Metaboliten Kynurenin, 3-Hydroxykynurenin und 3-Hydroxyanthranilsäure. Bei Versuchen mit A549-Zellen als Wirt für Toxoplasmen zeigte sich eine signifikante Wachstumsinhibition durch Konzentrationen von 3-Hydroxyanthranilsäure, welche die Wirtszelle nicht beeinträch-tigten. Neben der bereits bekannten antimikrobiellen Wirkung der Indolamin 2,3 Dioxygenase könnte es sich hierbei um einen zusätzlichen toxoplasmostatischen Effekt der Tryptophanme-taboliten handeln.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.02.2013
Dateien geändert am:13.02.2013
Promotionsantrag am:16.04.2012
Datum der Promotion:21.01.2013
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen