Dokument: Der Zusammenhang zwischen Lendenwirbelsäulenbeschwerden und der
Leistungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur, des orthopädischen Status
sowie psycho-sozialer Faktoren

Titel:Der Zusammenhang zwischen Lendenwirbelsäulenbeschwerden und der
Leistungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur, des orthopädischen Status
sowie psycho-sozialer Faktoren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010223-000375-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lehner, Marion [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Franz, Matthias [Gutachter]
Prof. Dr. Hille, Ekkehard [Gutachter]
Prof. Dr. Morgenstern, Jürgen [Gutachter]
Stichwörter:Lendenwirbelsäulenbeschwerden, muskuläre Leistungsfähigkeit,B-200-Isostation, orthopädischer Status, psycho-soziale Faktoren,LBP
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Praevalenz und Inzidenz chronischer
Lendenwirbelsäulenbeschwerden(LBP) hat in der Bevölkerung
sämtlicher Industriestaaten in den letzten Jahrzehnten dramatisch
zugenommen. LBP hat sich zu einer volkwirtschaftlich bedeutsamen
Volkskrankheit entwickelt,da sie nicht nur die häufigste Ursache
für Arbeitsunfähigkeit bei den Versicherten ist, sondern auch
zu den kostenintensivsten Erkrankungen bei Patienten zwischen 20
und 50 Jahren gehört. Im Rahmen der Anerkennung bestimmter
degenerativer Lendenwirbelsäulenbeschwerden als Berufskrankheit
(BK 2108) seit dem 1.1.1993 besteht die dringende Notwendigkeit,
den Zusammenhang zwischen LBP nicht nur mit dem externen Faktor
Belastung am Arbeitsplatz,sondern auch den Zusammenhang mit den
internen individuellen Faktoren muskuläre Leistungsfähigkeit,
orthopädischer Status und Anthropometrie sowie psycho-soziales
Umfeld zu ergründen. Dieser Zusammenhang von LBP mit den
individuellen Faktoren bei den Beschäftigten im
Gesundheitsdienst ist Gegenstand der vorliegenden. Aus dem
Krankenpflegeberuf wird ein LBP-Kollektiv und ein gesundes
Kontrollkollektiv von insgesamt 62 freiwilligen weiblichen
ProbandInnen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit ihrer
Rumpfmuskulatur, ihres orthopädischen Status mit Anthropometrie
und ihres psycho-sozialen Umfeldes untersucht und auf
signifikante Unterschiede hin verglichen. Die Erfassung des
Rumpfmuskelstatus erfolgt mit dem isoinertialen Ergometer
B-200-ISOSTATION durch einen maximalisometrischen Test,einen
schnelldynamischen und einen Ausdauertest. Daraus werden in den
drei Bewegungsebenen Extension/Flexion, Lateralflexion und
Rotation die Maximalkräfte mit jeweiligen Quotienten, die
Arbeit, Leistung und Geschwindigkeit, sowie die Koordination
über die Abweichung in die Nebenebenen abgeleitet. Durch eine
körperliche Untersuchung erfolgt die Erfassung des
orthopädischen Status und der Anthropometrie. Das
psycho-soziale Umfeld mit Demographie wird über den Freiburger
Fragebogen erhoben. Die Untersuchung ergibt für das
LBP-Kollektiv eine insgesamt schlechtere muskuläre
Leistungsfähigkeit. Sowohl die Maximalkraft als auch die Arbeit,
Leistung, Geschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit ist nicht
immer signifikant aber tendenziell durchgängig gegenüber dem
Kontrollkollektiv erniedrigt. Die orthopädische Untersuchung
ergibt signifikante Unterschiede in der Hüftbeweglichkeit und
in der Druck- und Stauchungsschmerzhaftigkeit der Wirbelsäule.
Hinsichtlich der psycho-sozialen Faktoren unterscheiden sich
die Kollektive bezüglich Alter, Berufsdauer und stark
tendenziell in der subjektiven Einschätzung ihrer
Arbeitsbelastung. Aus den Ergebnissen lässt sich schliessen,
dass den biomechanischen Faktoren, dem Muskelstatus mehr noch
als dem orthopädischen Status, eine grössere Rolle bei der
Auftretenshäufigkeit von LBP für den Krankenpflegeberuf
zukommt als den psycho-sozialen Faktoren. Daher gilt bei
dieser Gruppe der Beschäftigten im Gesundheitsdienst oberste
Priorität der Prävention durch dauerhafte und regelmässige
Kräftigung der Rumpf-, Becken- und Beinmuskulatur durch
konsequent durchgeführte Rückenschule, sowie eine Reduktion
der Spitzenbelastung der WS.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:23.02.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:23.02.2001
Datum der Promotion:23.02.2001
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