Dokument:
Der Zusammenhang zwischen Lendenwirbelsäulenbeschwerden und der
Leistungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur, des orthopädischen Status
sowie psycho-sozialer Faktoren
Titel: | Der Zusammenhang zwischen Lendenwirbelsäulenbeschwerden und der Leistungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur, des orthopädischen Status sowie psycho-sozialer Faktoren | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2375 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010223-000375-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Lehner, Marion [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Franz, Matthias [Gutachter] Prof. Dr. Hille, Ekkehard [Gutachter] Prof. Dr. Morgenstern, Jürgen [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Lendenwirbelsäulenbeschwerden, muskuläre Leistungsfähigkeit,B-200-Isostation, orthopädischer Status, psycho-soziale Faktoren,LBP | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Praevalenz und Inzidenz chronischer Lendenwirbelsäulenbeschwerden(LBP) hat in der Bevölkerung sämtlicher Industriestaaten in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. LBP hat sich zu einer volkwirtschaftlich bedeutsamen Volkskrankheit entwickelt,da sie nicht nur die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit bei den Versicherten ist, sondern auch zu den kostenintensivsten Erkrankungen bei Patienten zwischen 20 und 50 Jahren gehört. Im Rahmen der Anerkennung bestimmter degenerativer Lendenwirbelsäulenbeschwerden als Berufskrankheit (BK 2108) seit dem 1.1.1993 besteht die dringende Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen LBP nicht nur mit dem externen Faktor Belastung am Arbeitsplatz,sondern auch den Zusammenhang mit den internen individuellen Faktoren muskuläre Leistungsfähigkeit, orthopädischer Status und Anthropometrie sowie psycho-soziales Umfeld zu ergründen. Dieser Zusammenhang von LBP mit den individuellen Faktoren bei den Beschäftigten im Gesundheitsdienst ist Gegenstand der vorliegenden. Aus dem Krankenpflegeberuf wird ein LBP-Kollektiv und ein gesundes Kontrollkollektiv von insgesamt 62 freiwilligen weiblichen ProbandInnen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit ihrer Rumpfmuskulatur, ihres orthopädischen Status mit Anthropometrie und ihres psycho-sozialen Umfeldes untersucht und auf signifikante Unterschiede hin verglichen. Die Erfassung des Rumpfmuskelstatus erfolgt mit dem isoinertialen Ergometer B-200-ISOSTATION durch einen maximalisometrischen Test,einen schnelldynamischen und einen Ausdauertest. Daraus werden in den drei Bewegungsebenen Extension/Flexion, Lateralflexion und Rotation die Maximalkräfte mit jeweiligen Quotienten, die Arbeit, Leistung und Geschwindigkeit, sowie die Koordination über die Abweichung in die Nebenebenen abgeleitet. Durch eine körperliche Untersuchung erfolgt die Erfassung des orthopädischen Status und der Anthropometrie. Das psycho-soziale Umfeld mit Demographie wird über den Freiburger Fragebogen erhoben. Die Untersuchung ergibt für das LBP-Kollektiv eine insgesamt schlechtere muskuläre Leistungsfähigkeit. Sowohl die Maximalkraft als auch die Arbeit, Leistung, Geschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit ist nicht immer signifikant aber tendenziell durchgängig gegenüber dem Kontrollkollektiv erniedrigt. Die orthopädische Untersuchung ergibt signifikante Unterschiede in der Hüftbeweglichkeit und in der Druck- und Stauchungsschmerzhaftigkeit der Wirbelsäule. Hinsichtlich der psycho-sozialen Faktoren unterscheiden sich die Kollektive bezüglich Alter, Berufsdauer und stark tendenziell in der subjektiven Einschätzung ihrer Arbeitsbelastung. Aus den Ergebnissen lässt sich schliessen, dass den biomechanischen Faktoren, dem Muskelstatus mehr noch als dem orthopädischen Status, eine grössere Rolle bei der Auftretenshäufigkeit von LBP für den Krankenpflegeberuf zukommt als den psycho-sozialen Faktoren. Daher gilt bei dieser Gruppe der Beschäftigten im Gesundheitsdienst oberste Priorität der Prävention durch dauerhafte und regelmässige Kräftigung der Rumpf-, Becken- und Beinmuskulatur durch konsequent durchgeführte Rückenschule, sowie eine Reduktion der Spitzenbelastung der WS. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 23.02.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.02.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.02.2001 |