Dokument:
Interiktale Minderungen des regionalen zerebralen Glukosemetabolismus
bei fokalen Epilepsien mit motorischer Anfallssymptomatik:
Grundlagen, Ergebnisse, diagnostische Bedeutung
Titel: | Interiktale Minderungen des regionalen zerebralen Glukosemetabolismus bei fokalen Epilepsien mit motorischer Anfallssymptomatik: Grundlagen, Ergebnisse, diagnostische Bedeutung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2374 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010125-000374-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Antke, Christina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter] Prof. Dr. Müller, Hans Wilhelm [Gutachter] Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Epilepsie, motorische Anfallssymptomatik, prächirurgische Diagnostik,Epilepsiechirurgie, Positronen-Emissions-Tomographie, FDG,Glukosemetabolismus, Magnet-Resonanz-Tomographie,ElektroenzephalographieEpilepsy, Motor Signs, Presurgical Evaluation, Epilepsy Surgery,Positron-Emission-Tomography, FDG, Glucose Metabolism, NuclearMagnetic Resonance, Electroencephalography | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Für Epilepsien mesiotemporalen Ursprungs ist bekannt und etabliert, daß sie mit interiktalen Minderungen des Glukosemetabolismus im Bereich des Temporallappens der betroffenen Seite einhergehen. Zudem mehren sich die Hinweise, daß extratemporale hypometabole Regionen bei diesen Patienten gut mit interiktalen neuropsychologischen Funktionsdefiziten korrelieren. Bisherige Studien zur Lokalisation extratemporaler Foki durch Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit F-18-Fluordeoxyglukose (FDG) waren weniger aussagekräftig, da sie häufig weit ausgedehnte Stoffwechselminderungen und teilweise falsch lokalisierende Befunde zeigten. Ziel der Arbeit war es, für eine Gruppe von Patienten mit fokalen, therapieresistenten Epilepsien extratemporalen Ursprungs zumindest einen Teil des als komplex beschriebenen Musters regionaler Stoffwechselminderungen zu untersuchen. Es wurde dabei der Arbeitshypothese nachgegangen, daß bei Patienten mit bestimmten Formen fokal motorischer Anfallssymptomatik, die typisch für Frontallappenepilepsien sind, Zusammenhänge zwischen der Lokalisation und Verteilung hypometaboler Regionen und der jeweils vorherrschenden Form fokal motorischer Entäußerungen bestehen. Es wurden FDG-PET-Bilder von 48 Patienten, die in ihren habituellen Anfällen eine, nach den Kriterien der prächirurgischen Epilepsiediagnostik (Phase I) definierte, initiale fokal motorische Anfallssymptomatik zeigten, einer Individual- und einer Gruppenanalyse unterzogen. Im Vergleich zu weiteren, nicht invasiven Verfahren der prächirurgischen Diagnostik zeigte sich eine hohe Sensitivität der PET. Außerdem fanden sich Zusammenhänge zwischen unilateral klonischer Anfallssymptomatik und Metabolismusminderungen im Bereich des kontralateralen perirolandischen Kortex, zwischen tonischer Symptomatik und frontomesialer sowie perirolandischer Stoffwechselreduktion und zwischen hypermotorischen Anfällen und Hypometabolismen frontomesial, im anterioren Cingulum, perirolandisch und insulär. Bei iktaler Versivsymptomatik fand sich eine größere Streuung der betroffenen Areale, teils kontra-, teils ipsilateral zur Richtung der Version ohne Gruppensignifikanz. Bei den Patienten, die erfolgreich operiert wurden, stimmte der PET-Hauptbefund mit dem später resezierten Bereich überein. Zusammenfassend lassen die Ergebnisse darauf schließen, das die FDG-PET eine geeignete Methode zur Lokalisation des epileptogenen Fokus bei Patienten mit Frontallappenanfällen darstellt und daß sich iktal symptomatogene Areale in der interiktalen PET-Messung als hypometabol darstellen, auch wenn sie räumlich vom Fokus getrennt liegen. Dabei kann der Hypometabolismus in der symptomatogenen Zone sogar ausgeprägter als der im eigentlichen epileptischen Fokus sein. Das Wissen um diese Zusammenhänge kann hilfreich sein für die Interpretation der teilweise komplexen Muster interiktaler Stoffwechselminderungen bei Patienten mit Epilepsien extratemporalen Ursprungs und kann die prächirurgische Epilesiediagnostik entscheidend bereichern. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 25.01.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 25.01.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.01.2001 |