Dokument: Interiktale Minderungen des regionalen zerebralen Glukosemetabolismus
bei fokalen Epilepsien mit motorischer Anfallssymptomatik:
Grundlagen, Ergebnisse, diagnostische Bedeutung

Titel:Interiktale Minderungen des regionalen zerebralen Glukosemetabolismus
bei fokalen Epilepsien mit motorischer Anfallssymptomatik:
Grundlagen, Ergebnisse, diagnostische Bedeutung
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2374
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010125-000374-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Antke, Christina [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]538,5 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter]
Prof. Dr. Müller, Hans Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter]
Stichwörter:Epilepsie, motorische Anfallssymptomatik, prächirurgische Diagnostik,Epilepsiechirurgie, Positronen-Emissions-Tomographie, FDG,Glukosemetabolismus, Magnet-Resonanz-Tomographie,ElektroenzephalographieEpilepsy, Motor Signs, Presurgical Evaluation, Epilepsy Surgery,Positron-Emission-Tomography, FDG, Glucose Metabolism, NuclearMagnetic Resonance, Electroencephalography
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Für Epilepsien mesiotemporalen Ursprungs ist bekannt und etabliert,
daß sie mit interiktalen Minderungen des Glukosemetabolismus im
Bereich des Temporallappens der betroffenen Seite einhergehen. Zudem
mehren sich die Hinweise, daß extratemporale hypometabole Regionen
bei diesen Patienten gut mit interiktalen neuropsychologischen
Funktionsdefiziten korrelieren.
Bisherige Studien zur Lokalisation extratemporaler Foki durch
Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit F-18-Fluordeoxyglukose
(FDG) waren weniger aussagekräftig, da sie häufig weit ausgedehnte
Stoffwechselminderungen und teilweise falsch lokalisierende Befunde
zeigten.
Ziel der Arbeit war es, für eine Gruppe von Patienten mit fokalen,
therapieresistenten Epilepsien extratemporalen Ursprungs zumindest
einen Teil des als komplex beschriebenen Musters regionaler
Stoffwechselminderungen zu untersuchen. Es wurde dabei der
Arbeitshypothese nachgegangen, daß bei Patienten mit bestimmten
Formen fokal motorischer Anfallssymptomatik, die typisch für
Frontallappenepilepsien sind, Zusammenhänge zwischen der Lokalisation
und Verteilung hypometaboler Regionen und der jeweils vorherrschenden
Form fokal motorischer Entäußerungen bestehen.
Es wurden FDG-PET-Bilder von 48 Patienten, die in ihren habituellen
Anfällen eine, nach den Kriterien der prächirurgischen
Epilepsiediagnostik (Phase I) definierte, initiale fokal motorische
Anfallssymptomatik zeigten, einer Individual- und einer
Gruppenanalyse unterzogen.
Im Vergleich zu weiteren, nicht invasiven Verfahren der
prächirurgischen Diagnostik zeigte sich eine hohe Sensitivität der
PET. Außerdem fanden sich Zusammenhänge zwischen unilateral
klonischer Anfallssymptomatik und Metabolismusminderungen im Bereich
des kontralateralen perirolandischen Kortex, zwischen tonischer
Symptomatik und frontomesialer sowie perirolandischer
Stoffwechselreduktion und zwischen hypermotorischen Anfällen und
Hypometabolismen frontomesial, im anterioren Cingulum, perirolandisch
und insulär. Bei iktaler Versivsymptomatik fand sich eine größere
Streuung der betroffenen Areale, teils kontra-, teils ipsilateral zur
Richtung der Version ohne Gruppensignifikanz. Bei den Patienten, die
erfolgreich operiert wurden, stimmte der PET-Hauptbefund mit dem
später resezierten Bereich überein.
Zusammenfassend lassen die Ergebnisse darauf schließen, das die
FDG-PET eine geeignete Methode zur Lokalisation des epileptogenen
Fokus bei Patienten mit Frontallappenanfällen darstellt und daß sich
iktal symptomatogene Areale in der interiktalen PET-Messung als
hypometabol darstellen, auch wenn sie räumlich vom Fokus getrennt
liegen. Dabei kann der Hypometabolismus in der symptomatogenen Zone
sogar ausgeprägter als der im eigentlichen epileptischen Fokus sein.
Das Wissen um diese Zusammenhänge kann hilfreich sein für die
Interpretation der teilweise komplexen Muster interiktaler
Stoffwechselminderungen bei Patienten mit Epilepsien extratemporalen
Ursprungs und kann die prächirurgische Epilesiediagnostik
entscheidend bereichern.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.01.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.01.2001
Datum der Promotion:25.01.2001
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen