Dokument:
Bioverfügbarkeit und metabolische Wirkung von
inhalativ appliziertem Insulin/Natrium-Taurocholat
Titel: | Bioverfügbarkeit und metabolische Wirkung von inhalativ appliziertem Insulin/Natrium-Taurocholat | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2373 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010502-000373-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Klappoth, Wolfram [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Borchard, Ulrich [Gutachter] Prof. Dr. Heinemann, Lutz [Gutachter] PD Dr. Dmoch, W. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | inhalatives Insulin, Bioverfügbarkeit, metabolische Wirkung,Natrium-Taurocholat | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Bioverfügbarkeit und metabolische Wirkung von inhalativ appliziertem Insulin/Natrium-Taurocholat In dieser Studie wurden die Bioverfügbarkeit und metabolische Wirkung des Insulins sowie deren intraindividuelle Variabilität nach Inhalation einer Mischung aus mikrokristallinem, biosynthetischen Insulin (87,2 U) und dem Absorptionsvermittler Natrium-Taurocholat (Na-TC) an drei verschiedenen Versuchstagen und einer je einmaligen s.c. (10,2 U) und i.v. (5,5 U) Injektion von Normalinsulin untersucht und miteinander verglichen. In randomisierter Reihenfolge erhielten 13 gesunde, männliche Probanden an fünf Versuchstagen die drei Administrationsformen. Die Versuchsdauer betrug 600 min. Die Basalphase zur Etablierung einer konstanten Insulinkonzentration im Serum von 60-90 pmol/l (10-15mU/ml) vor der Verumapplikation umfasste 120 min, die Phase der Blutprobenentnahmen danach, 480 min.Die absolute und die relative Bioverfügbarkeit des inhalierten Insulins betrugen in den ersten 120 min post applicationem 6,4±2,3 % bzw. 25,1±10,7 % und nach 480 min 10,2±5,0 % bzw. 14,5±4,4 % bei intraindividuellen VK von 17±6 % bzw. 19±6 %. Die Glukoseinfusionsrate, die während der euglykämischen Glukose-Clamp Technik zur Aufrechterhaltung einer konstanten Glykämie von 5,0 mmol/l erforderlich war, repräsen-tiert den metabolischen Effekt des applizierten Insulins. Die absolute und die relative Biopotenz des inhalierten Insulins betrugen in den ersten 120 min post applicationem 8,2±4,1 % bzw. 18,5±3,7 % und nach 480 min 10,1±3,1 % bzw. 12,0±3,5 % bei intraindividuellen VK von 13±8 % bzw. 16±12 %.Nach Inhalation des Insulins wurden der Wirkungseintritt (frühe t50%:14±5 vs. 43±12 min; P<0,0001) und die maximale metabolische Antwort signifikant früher als bei der s.c. Ap-plikation beobachtet (277±68 vs. 352±61 min; P<0,0001). Der Glukosebedarf sank nach der Insulininhalation rascher als nach der s.c. Injektion (späte t50%:14±5 vs. 43±12 min; P<0,0001). Die maximale Glukoseinfusionsrate nach der Insulininhalation und der s.c. Insulininjektion unterschieden sich nicht (9,2±2,6 vs. 8,8±2,8 mg/kg/min; N.S.). Die Fläche unter der Glukoseinfusionsrate in den ersten 120 min post applicationem war nach der Insulininhalation signifikant grösser als nach der s.c. Injektion (0,88±0,25 vs. 0,59±0,20 g/kg/120 min; P<0,001). Dieser Unterschied war 480 min post applicationem nicht mehr festzustellen (2,50±0,76 vs. 2,56±0,69 g/kg/480 min; N.S.). Das gilt auch für den absoluten metabolischen Effekt (4,2±1,8 vs. 4,1±1,9 mg/kg/min; N.S.).Die Probanden tolerierten die Inhalation von Insulin subjektiv und objektiv gut. Der schnelle Wirkungseintritt und die ausgeprägte metabolische Wirkung innerhalb der er-sten 120 min nach der Inhalation von Insulin/Na-TC lassen diesen Applikationsmodus bei der Therapie insulinpflichtiger Patienten mit Diabetes mellitus als eine interessante Alternative zur s.c. Injektion erscheinen. Zur Steigerung des metabolischen Effekts und zur Verbesserung der praktischen Handhabung und Dosierungsgenauigkeit sind Veränderungen an der Formulierung des verabreichten Pulveraerosols und der Konstruktion des Aerosol-Dosierspenders sinnvoll und wünschenswert. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 02.05.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 02.05.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 02.05.2001 |