Dokument:
Erfahrungen mit simultaner Thrombendarteriektomie der A. carotis
interna und myokardialer Revaskularisation bzw. Herzklappenersatz
Titel: | Erfahrungen mit simultaner Thrombendarteriektomie der A. carotis interna und myokardialer Revaskularisation bzw. Herzklappenersatz | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2365 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010307-000365-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Trenz, Marita Therese [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Krian, Arno [Gutachter] Prof. Dr. Haertenn, Klaus [Gutachter] Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Thrombendarteriektomie A. carotis interna, myokardialeRevaskularisation, Herzklappenersatz, Risikofaktoren, postoprativerVerlauf, 30-Tage-Follow-up, Langzeit-Follow-upCarotid endarterectomy, myocardial revascularization, bypassgrafting, valve replacement, risk factors, postoperative course,short term follow-up, long-term follow-up | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung: Im Zeitraum von 1990 bis 1998 wurde bei 411 Patienten simultan eine Thrombendarteriektomie der A. carotis interna und myokardiale Revaskularisation (Fallgruppe 1) durchgeführt. Weitere 72 Patienten unterzogen sich einer simultanen Thrombendarteriektomie und Herzklappen-ersatz (Fallgruppe 2). Patienten: In Fallgruppe 1 wiesen 328 Patienten (79,8%) eine sogenannte koronare Drei-Gefäß-Erkrankung auf. 243 Patienten (59,1%) waren hinsichtlich der Karotisstenosen asymptomatisch. In Fallgruppe 2 wiesen 19 Patienten (26,4%) ein isoliertes Klappenvitium auf. Bei 53 Patienten (73,6%) lag neben dem Klappenvitium zusätzlich eine koronare Herzerkrankung vor. Insgesamt 13 Patienten (18,1%) erlitten präoperativ einen Apoplex. Methode: Die Thrombendarteriektomie der A. carotis interna erfolgt unter Einsatz der Herzlungenmaschine am schlagenden Herzen unter milder Hypothermie (30°C), Hämodilution und systemischer Heparinisie- rung. Anschließend wird die myokardiale Revaskularisation und/oder der Herzklappenersatz durchgeführt. Resultate: In Fallgruppe 1 erlitten 14 Patienten (3,4%) einen perioperativen Myokardinfarkt, 7 Patienten (1,7%) einen Apoplex in der frühen postoperativen Phase (< 30 d.) und 1 Patient (0,2%) im Langzeit-Follow-up. In der frühen postoperativen Phase verstarben 40 Patienten (9,7%), wobei 24 (5,8%) Todesfälle eine kardiale Ursache hatten. Im späteren Verlauf verstarben 44 Patienten (10,7%), wobei 36 der Todesfälle (8,7%) eine kardiale Ursache hatten. In Fallgruppe 2 erlitten 2 Patienten (2,7%) einen Myokardinfarkt und 2 Patienten (2,7%) in der frühen postoperativen Phase einen Apoplex. Die Frühletalität betrug 5,6% (4 Patienten), wobei 2 Todesfälle (2,7%) eine kardiale Ursache hatten. Im späteren Verlauf verstarben 7 Patienten (9,7%) an einer kardialen, sowie 2 (2,8%) weitere an einer nicht-kardialen Ursache. Die mittlere Überlebenszeit in Fallgruppe 1 betrug 6,04 und in Fallgruppe 2 5,82 Jahre. Ein Vergleich der Patienten der Fall- und Kontrollgruppe 1 mittels des X2-Tests ergab hinsichtlich des perioperativen Myokardinfarktes keinen Unterschied, in Bezug auf den perioperativen Apoplex lag ein signifikanter Unterschied zu Gunsten der Fallgruppe 1 und bei dem Ereignis Tod zu Gunsten der Kontrollgruppe 1 vor. Bei Fall- und Kontrollgruppe 2 konnte kein Unterschied bezüglich der Endpunkte Myokardinfarkt und Tod, aber ein signifikanter Unterschied bezüglich des Apoplexes zu Gunsten der Fallgruppe 2 festgestellt werden. In beiden Fallgruppen konnten für jedes der drei Ereignisse zahlreiche Prädiktoren in der uni- und multivariaten Regressions- analyse bestimmt werden, die die Auftretenswahrscheinlichkeit des jeweiligen Ereignisses in unterschiedlichem Ausmaß steigerten. Schlußfolgerung: Patienten der Fallgruppe 1 kann die simultane Vorgehensweise bei koronarer Herzkrankheit in Kombination mit Stenosen der A. carotis interna unter der Vorraussetzung, Risikofaktoren für Myokardinfarkt, Apoplex und Letalität zu minimieren, angeboten werden. Den Patienten der Fallgruppe 2 kann der Simultaneingriff als sicheres und effizientes chirurgisches Management offeriert werden, da kein erhöhtes Risiko bezüglich Apoplex, Myokardinfarkt und Letalität im Vergleich zu Patienten mit gleicher Grunderkrankung ohne Stenose der A. carotis interna zu bestehen scheint. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.03.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.03.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.03.2001 |