Dokument:
Bedeutung digital programmierbarer Hörgeräte für die Verbesserung des
Sprachgehörs bei mittelgradiger bis an Taubheit grenzender
Schwerhörigkeit
Titel: | Bedeutung digital programmierbarer Hörgeräte für die Verbesserung des Sprachgehörs bei mittelgradiger bis an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2364 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010309-000364-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Sack, Victor [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Esser, Günter [Gutachter] Prof. Dr. Stüttgen, Ulrich [Gutachter] Prof. Dr. Dr. Schneider, Frank [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | digital programmierbare Hörgeräte, Hörgeräte-Anpassung,Sprach-Farbbild-Transformation, Mehrkanalkompression,Dynamikbegrenzung, Phonemverständlichkeitdigitally programmable hearing aids, hearing aid fitting,speech-to-colour-image transformation, multichannel amplitudecompression, dynamic range compression, phoneme discrimination | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Für die meisten Patienten mit Schallempfindungsstörungen ist die prothetische Versorgung mit Hörgeräten häufig der letzte Ausweg. Das gleiche gilt für Patienten mit nicht therapierbaren Schalleitungstörungen. Enorme Fortschritte bei der Entwicklung digitaler und programmierbarer Hörgeräte ermöglichen die soziale Integration auch von hochgradig Schwerhörigen, da neben den Lautheitsverlusten auch Rekruitmenteffekte und Klangveränderungen mit Hörgeräten ausgeglichen werden können. Diese Arbeit stellt einen Versuch dar, einen vorläufigen Wegweiser für die Anwendung moderner Hörgeräte, insbesondere digital programmierbarer Hörgeräte, zu erstellen. Untersucht wurden sechs verschiedene Hörgeräte, die die auf dem Markt befindliche Hörgerätetechnik grob wiederspiegeln. Angestrebt wurde die bestmögliche Anpassung an jeweils 5 charakteristische Tonschwellenverläufe: Hochtonschwerhörigkeit, Hochtonsenke, Mitteltonschwerhörigkeit, pantonale Schwerhörigkeit und Tieftonhörverlust. Für die Anpassung wurde die Sprach-Farbbild-Transformationsanlage (SFT-Anlage) verwendet. Die Anlage wurde mit jeweils jeder der zu untersuchenden Hörschwellen und Unbehaglichkeitsgrenzen programmiert. Als Sprachsignale wurden 15 Worte aus der Möhringschen Lauttreppe, die alle 36 Phoneme der deutschen Sprache enthalten, verwendet. Es zeigte sich, daß die von uns untersuchten Hörgeräte sich nicht gleichermaßen für alle Hörverlustarten eignen. Beispielweise kommen bei Tieftonschwerhörigkeit mindestens 4 Hörgeräte gar nicht in Frage. Bei Hochtonschwerhörigkeit und Hochtonsenke aber zeigen sich die meisten Geräte als mindestens geeignet. Auffällig war, daß Hörgeräte mit Mehrkanaltechnik insgesamt bessere Ergebnisse aufweisen als diejenige mit nur einem Kanal. Das Hörgerät mit Mehrkanaltechnik und kanalbezogener Automatic-Gain-Control-input (AGCi)-Kompression (Siemens Triton 3004) hat sich als das flexibelste Gerät, das bei allen Hörverlustarten empfohlen werden kann, gezeigt. Es war auch dasjenige Gerät, daß die ausgewogensten Resultate bei verschiedenen Pegelstufen zeigte. Das Gerät mit der aufwendigsten Technik im Test, das Phonak Sono-Forte 332x AZ (PiCS), das sowohl über Mehrkanaltechnik, als auch über das flexible System für Dynamikregelung (MML) verfügt, zeigt die insgesamt besten Resultate bei lauter und mittellauter Sprache, fällt aber bei leiser Sprache stark ab. Eines der Hörgeräte mit dem wirklich nichtlinearen Kompressionsverfahren, Bernafon AC3 K-Amp FFR (Hochtonkompression), befindet sich, was unsere Ergebnisse betrifft, im Mittelfeld. Dagegen zeigte das Hörgerät mit der Tieftonkompression (Oticon MultiFocus Power) die insgesamt schlechtesten Resultate bei unseren Tests. Das Einkanalgerät mit AGCi-Regelung (Siemens 584) nimmt den vorletzten Platz ein. Unerwarteterweise hat das Gerät mit dem, was unsere Messungen betrifft, einfachsten linearen Kompressionsverfahren und Einkanaltechnik (Danavox Genius II DFX), sehr gute Resultate gezeigt und insgesamt den dritten Platz eingenommen. Außerdem hat eine Reihe von Messungen bestätigt, daß die von uns verwendete SFT-Anpassungsmethode der herkömmlichen, auf Formeln, die aus Mittelwerten ermittelt wurden, basierenden Anpaßmethoden überlegen ist. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.03.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 09.03.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.03.2001 |