Dokument: Retrospektive Analyse von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher
Hämo globinurie (PNH)

Titel:Retrospektive Analyse von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher
Hämo globinurie (PNH)
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010611-000363-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Simons, Bettina Renate [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Meckenstock, Gerald [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:paroxysmale,nächtliche,Hämoglobinurie,PNH, Hämolyse, dunkler Morgen urin, Mesenterialvenenthrombose,Zucker-Wassertest
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie ist eine erworbene Stammzell
erkrankung, die zum Auftreten von hämatopoetischen Zellen im peripher en
Blut führt, die für Glykophosphatidylinositol-verankerte Oberfläch
enproteine defizient sind. Ziel dieser Arbeit war es, Diagnostik, Klinik,
hämatologische Parameter und verschiedene Therapieformen der an der
Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf in den letzten 29 Jahren
diagnostizierten Patienten zu charakterisieren. Es zeigten sich eine
geringe Inzidenz,ein medianes Manifestationsalter von 37 Jahren und eine
heterogene klinische Präsentation mit drei ver schiedenen Verlaufsformen
(schubweise, aplastisch und hervorgegangen aus einer immunsuppressiv
therapierten aplastischen Anämie). Die PNH wurde meist zunächst verkannt,
wobei bei aplastisch verlaufen den Patienten v.a. eine aplastische Anämie
und bei Patienten mit schub weisem Verlauf eine hämolytische Anämie
angenommen wurde. Häufig lag eine Hämoglobin-und Hämosiderinurie vor. Die
PNH-spezi fischen Testverfahren (Zucker-Wasser-Test, Säure-Hämolyse-Test)
fielen bei allen Patienten mit schubweisem Verlauf positiv aus. Es zeigte
sich die Bedeutsamkeit der Durchflußzytometrie in der Frühdiagnostik bei
Patienten mit fehlender Erythrozytenaffektion. Eine Anämie, bei normaler
Erythrozytenresistenz und negativem Coombs-Test, eine Leuko- und
Thrombozytopenie, eine Retikulozytose und Hämolysezeichen waren
charakteristische Laborbefunde. Obwohl nur wenige Patienten eine
`klassische PNH`(schubweiser Verlauf, dunkler Morgenurin, jugendliches
Alter) aufwiesen, dienten zur Diagnosestellung scheinbar v.a. diese
Merkmale, ersichtich an der vergleichsweise späteren Diagnose der `nicht
klassischen`PNH-Patienten. Anämiesymptome, Blutungsneigung und ikterische
Verläufe waren auch hier charakteristisch. Ikterische Verläufe konnten nur
bei schubweisem Verlauf beobachtet werden. Thrombosen traten meist im
späteren Krank heitsverlauf auf. Es wurden Hepatosplenomegalie, erhöhte
Infektan fälligkeit, akute Niereninsuffizienz, Hyperspleniesyndrom und
trans fusionsbedingte Hepatitiden beobachtet. Spontanremissionen fanden
sich nicht. Übergänge einer schubweisen PNH in eine aplastische
Verlaufsform, in eine akute myeloische Leukämie oder ein
myelodysplastisches Syndrom traten nicht auf. Meist bestand
Transfusionsbedürftigkeit. Glukokortikoide erwiesen sich nur bei einer
Patientin mit schubweisem Verlauf als erfolgreich. Eine immunsuppressive
Therapie mit Antilymphozytenglobulin, Cyclosporin A und Glukokortikoiden
erwies sich bei zwei aplastisch verlaufenden Patientinnen als effektiv.
Anhand einer Patientin zeigte sich der kurative Effekt der
Knochenmarktransplantation.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.06.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:11.06.2001
Datum der Promotion:11.06.2001
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