Dokument:
Psychotherapie zwischen Stützen
und Durcharbeiten.
CMP-geleitete Interventionen bei Angstpatienten mit
unterschiedlichem Niveau der Ich-Funktionen
in der dynamischen Kurzzeitpsychotherapie.
Eine explorative Studie.
Titel: | Psychotherapie zwischen Stützen und Durcharbeiten. CMP-geleitete Interventionen bei Angstpatienten mit unterschiedlichem Niveau der Ich-Funktionen in der dynamischen Kurzzeitpsychotherapie. Eine explorative Studie. | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2362 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010618-000362-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Albert, Sylvan Justin [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter] PD Dr. Haupt, Martin [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Dynamische Kurzzeitpsychotherapie, Therapeutische Interventionen, Deutung, Strukturniveau, Therapeutische Allianz, SASB, CMP, Psychoanalyse, AngsterkrankungenInterventions, Psychotherapy, SASB, CMP, Alliance, Short-Time-Therapy, Psychoanalysis, Anxiety-Disorders | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende explorative Dissertation untersucht im Rahmen des Düsseldorfer Kurzzeitpsychotherapie-Projekts die Hypothese, psycho-therapeutische Interventionen müssten in Abhängigkeit vom Strukturniveau der jeweiligen Patienten differentiell eingesetzt werden; d.h. mehr einsichtsfördernde Techniken bei höher strukturierten Patienten. Es sollte zum einen die Fokustreue der Interventionen geprüft werden, zum anderen der Anteil spezifischer therapeutischer Interventionen (wie Deutung, Übertragung, Konfrontation) und unspezifischer Interventionen (emotionale Neuerfahrung, Unterstützung, therapeutische Allianz). Die Hypothese wurde exemplarisch an 2 Angstpatientinnen mit gutem Therapieergebnis geprüft, welche je eine gute bzw. mäßige Integration des Strukturniveaus aufwiesen. Beide hatten eine 25-stündige, psychodynamische Kutztherapie mit dem Fokus des Zyklisch-Maladaptiven Musters (CMP) von Strupp und Binder (1984) erhalten. Als Untersuchungsinstrument wurde die anerkannte Methode der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens (SASB) von Benjamin (1974ff) eingesetzt, womit sich zentrale Dimensionen zwischenmenschlichen Verhaltens abbilden lassen. Zusätzlich sollten alle auftretenden therapeutischen Interventionen danach klassifiziert werden, inwieweit sie dem formulierten CMP-Fokus entsprachen. Zugleich sollte geprüft werden, in welchem Maße die übrigen Interventionen spezifischer oder unspezifischer Natur waren. Zunächst galt es, anhand vorliegender psychodynamischer Literatur ein Klassifikationssystem für therapeutische Interventionen zu entwickeln. Hierbei wurden Interventionen, welche den CMP betreffen (CMP-BTI), unterschieden von weiteren Interventionen (Non-CMP-I), die wiederum in spezifische und unspezifische differenziert wurden. Entsprechend größere Abschnitte beider Therapien wurden der SASB-Prozeß- und Inhaltsanalyse unterzogen. Die Prozeßanalyse untersucht die beobachtbare Interaktion zwischen Patient und Therapeut, die Inhaltsanalyse die Interaktionen in den berichteten Beziehungsepisoden. Hier zeigte sich, daß feindselig- unfreundliche Verhaltensweisen also CMP-Verhalten zwischen Patient und Therapeut nur in der Therapie mit der höher strukturierten Patientin auftauchten, während es im Fall der niedriger strukturierten Patientin ausschließlich freundlich zuging. Die Inhaltsanalyse wies in beiden Fällen aus, daß in den Außenbeziehungen intensiv an den Stationen des CMP gearbeitet wurde. Die therapeutischen Interventionen beider Fälle unterschieden sich hinsichtlich der CMP-BTI eindeutig, wobei hypothesengerecht im höher strukturierten Fall mehr Interventionen eingesetzt wurden (11,6% versus 7,8%). Auch die Verteilung der Subkategorien unterschied sich erwartungsgemäß; so wurde nur bei der höher strukturierten Patientin die therapeutische Beziehung im CMP-Kontext angesprochen. Bei den non-CMP-Interventionen zeigte sich ebenfalls hypothesengerecht, daß hier mehr einsichtsfördernde Interventionen zum Tragen kamen. Die Hypothese, bei höherem Strukturniveau der Patienten sollten spezifischere, d.h. mehr CMP- und mehr einsichtsfördernde Interventionen im Gegensatz zu Faktoren der therapeutischen Allianz eingesetzt werden, wurde in dieser Pilotstudie an 2 Einzelfällen bestätigt. Eine Untersuchung mit größerer Fallzahl läuft gegenwärtig an der Univ.-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Rahmen eines DFG-Projekts. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.06.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 18.06.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 18.06.2001 |