Dokument: Einfluß einer
allergenspezifischen Immuntherapie auf proinflammatorische Zytokine am
Beispiel von IL-1ß und IL-6: Suppression der IL-1ß-Sekretion in das
Nasensekret durch eine spezifische Immuntherapie

Titel:Einfluß einer
allergenspezifischen Immuntherapie auf proinflammatorische Zytokine am
Beispiel von IL-1ß und IL-6: Suppression der IL-1ß-Sekretion in das
Nasensekret durch eine spezifische Immuntherapie
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2356
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010625-000356-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Faß, Brigitte [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,83 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Bachert, Claus [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:Allergie, Hyposensibilisierung, Immuntherapie,Gräser, IL-1ß, IL-6
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die spezifische Immuntherapie gilt als etabliertes Verfahren zur
Behandlung von allergischen Erkrankungen. Sie wirkt auf der Ebene der
T-Zellen im Sinne eines TH2-TH1-Switchs und hemmt die
Eosinophileneinwanderung und resultiert so in einer verminderten
Entzündungsreaktion. Die vorgelegte Arbeit soll die Frage beantworten, ob
die spezifische Immuntherapie einen Einfluß auf unspezifische
proinflammatorische Zytokine, hier stellvertretend IL-1ß und IL-6, hat.
Die vorliegende Studie wude als doppelblinde, placebokontrollierte,
randomisierte Phase IV Immuntherapie-Studie mit einem Allergoidpräparat an
34 Gräserallergikern über zwei Jahre durchgeführt. Die Therapie wurde von
allen Patienten gut vertragen, ernste Nebenwirkungen traten nicht auf.
Verschiedene Parameter, die klinische Wirksamkeit betreffend, zeigten aus
verschiedenen, in der Arbeit im einzelnen aufgeführten Gründen keine
statistisch signifikanten Besserungen unter Therapie. IL-1ß und IL-6 waren
in allen Proben im Nasensekret mittels ELISA nachweisbar. Für IL-6 konnte
unter nasaler Provokationstestung regelmäßig ein signifikanter Anstieg zum
Ausgangswert innerhalb von 8-24h festgestellt werden. Es zeigte sich hier
allerdings keine Veränderung unter Immuntherapie. Während der Pollensaison
zeigte sich für IL-6 ebenfalls kein Therapieeffekt der Immuntherapie. Für
IL-1ß hingegen konnte unter natürlicher Allergenbelastung während der
Saison ein deutlicher Effekt unter Therapie nachgewiesen werden: Sowohl
während der ersten als auch während der zweiten Pollensaison fielen die
IL-1ß Werte in der Verumgruppe gegenüber dem Ausgangswert vor
Immuntherapie signifikant ab, während in der Placebogruppe ein solcher
Abfall nicht zu messen war. IL-1ß spielt eine wichtige Rolle bei der
transendothelialen Zellmigration durch die Induktion von
Adhäsionsmolekülen. Des weiteren aktiviert dieses Zytokin TH-Zellen. Die
nachgewiesene Reduktion des proinflammatorischen Zytokins IL-1ß weist
möglicherweise auf einen antiinflammatorischen Effekt der spezifischen
Immuntherapie hin. Zusammen mit anderen Befunden unserer Arbeitsgruppe,
nach denen eine ebenfalls reduzierte Freisetzung von IL-8 und TNF a
während der Saison nach Immuntherapie nachgewiesen werden konnte, zeigt
sich, daß die spezifische Immuntherapie einen Einfluß auf
proinflammatorische Zytokine ausübt. Möglicherweise können diese
Ergebnisse eine Erklärung für eine anderenorts nachgewiesene reduzierte
Zellmigration im Rahmen einer Immuntherapie liefern.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.06.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.06.2001
Datum der Promotion:25.06.2001
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen