Dokument:
Kurzzeitpsychotherapie bei Depression nach Objektverlust
Zwei Therapieanalysen mittels dem zyklisch maladaptiven Muster (CMP)
und der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens
Titel: | Kurzzeitpsychotherapie bei Depression nach Objektverlust Zwei Therapieanalysen mittels dem zyklisch maladaptiven Muster (CMP) und der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2354 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010207-000354-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Deeb, Nicole [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter] PD Dr. Haupt, Martin [Gutachter] Prof. Dr. med. Frieling, Thomas [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Kurzzeitpsychotherapie, Depression, Objektverlust, Strukturale Analyse Sozialen Verhaltens, zyklisch maladaptives Muster | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Diese Dissertation untersucht zwei Einzelfälle von Depression nach Objektverlust aus dem Düsseldorfer Kurzzeitpsychotherapie-Projekt, welches 1991 unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. W. Tress gegündet wurde. Ziel des Projektes ist es mittels Einzelfallprozeßforschung an unterschiedlichen nosologischen Gruppen unter anderem Hinweise für die Differentialindikation von Kurzzeittherapien zu erhalten. Der Behandlungsfokus der Patienten basiert auf dem von Strupp und Binder (1984) entwickelten zyklisch maladaptiven Muster (CMP). Dieses postuliert, daß der Patient im Laufe seines Lebens sich selbst erhaltende maladaptive Verhaltensweisen in der Interaktion zu anderen gelernt hat, welche sein schlechtes Selbstbild reflektieren und aufrecht erhalten. in der Therapie soll dieses CMP erfaßt, formuliert und bearbeitet werden. Ein grundlegendes Forschungsinstrument zur Erfassung von Therapieprozessen ist die von L.S.Benjamin entwickelte Strukturale Analyse Sozialen Verhaltens (SASB), mit welcher zwischenmenschliches Verhalten mikroanalytisch aufgeschlüsselt werden kann. Neben der SASB-Prozeßanalyse wurde in die Untersuchung einbezogen, die aus der SASB-Methode entwickelten Intrex-Fragebögen, weitere Tests der klinischen Basisdokumntation, sowie Katamnesegespräche und die Auswertung von Supervisionsprotokollen. Bei beiden untersuchten Kasuistiken handelt es sich um depressive Störungen nach dem Verlust der wichtigsten Bezugsperson. Beide Patientinnen waren zu Therapiebeginn stark symptomatisch belastet und unterschieden sich nur wenig hinsichtlich der Befunde von Fragebögen und Fremdratings, wohl aber im Strukturniveau. Die Behandlungstechnik im ersten Fall war überwiegend supportiv, im zweiten Fall konfliktorientiert. Nur bei der zweiten, höher strukturierten Patientin wurde das CMP innerhalb der therapeutischen Beziehung inszeniert und bearbeitet, während im ersten Fall mit mittlerem Strukturniveau ein durchgängig freundlicher Interaktionsstil vorlag. Unverändert blieb bei beiden der introjektive Umgang mit sich selbst in schlechten Zeiten. In beiden Fällen konnte durch Fokussieren des Objektverlustes die Depression initial überwunden werden. Es lag jedoch jeweils eine ausgeprägte Grundstörung vor, welche durch die therapeutische Intervention nicht ausreichend behandelt werden konnte. Im Katamnesezeitraum konnte Patientin 1 zwar ihre soziale Situation deutlich verbessern und suchte später auch eine Paartherapie auf, während Patientin 2 ohne weitere Therapie zumindest persönliche Entwicklungsfortschritte erreichen konnte. Jedoch trat bei beiden Patientinnen erneut eine belastende psychogene Symptomatik auf. Die Kurzzeittherapien konnten also bei keiner der beiden Patientinnen langfristigen Erfolg mit zeitstabilen Ergebnissen leisten. Es bestand bei beiden Patientinnen die Indikation zur weiteren Therapie. Die Ergebnisse dieser beiden untersuchten Fälle entsprechen internationalen Untersuchungen über die Effektivität von ambulanter Kurzzeittherapie bei depressiven Störungen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.02.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.02.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.02.2001 |