Dokument: Kurzzeitpsychotherapie bei Depression nach Objektverlust
Zwei Therapieanalysen mittels dem zyklisch maladaptiven Muster (CMP)
und der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens

Titel:Kurzzeitpsychotherapie bei Depression nach Objektverlust
Zwei Therapieanalysen mittels dem zyklisch maladaptiven Muster (CMP)
und der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010207-000354-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Deeb, Nicole [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter]
PD Dr. Haupt, Martin [Gutachter]
Prof. Dr. med. Frieling, Thomas [Gutachter]
Stichwörter:Kurzzeitpsychotherapie, Depression, Objektverlust, Strukturale Analyse Sozialen Verhaltens, zyklisch maladaptives Muster
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Diese Dissertation untersucht zwei Einzelfälle von Depression nach Objektverlust aus dem Düsseldorfer Kurzzeitpsychotherapie-Projekt, welches 1991
unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. W. Tress gegündet wurde. Ziel des Projektes ist es mittels Einzelfallprozeßforschung an unterschiedlichen
nosologischen Gruppen unter anderem Hinweise für die Differentialindikation von Kurzzeittherapien zu erhalten. Der Behandlungsfokus der Patienten
basiert auf dem von Strupp und Binder (1984) entwickelten zyklisch maladaptiven Muster (CMP). Dieses postuliert, daß der Patient im Laufe seines
Lebens sich selbst erhaltende maladaptive Verhaltensweisen in der Interaktion zu anderen gelernt hat, welche sein schlechtes Selbstbild
reflektieren und aufrecht erhalten. in der Therapie soll dieses CMP erfaßt, formuliert und bearbeitet werden. Ein grundlegendes
Forschungsinstrument zur Erfassung von Therapieprozessen ist die von L.S.Benjamin entwickelte Strukturale Analyse Sozialen Verhaltens (SASB), mit
welcher zwischenmenschliches Verhalten mikroanalytisch aufgeschlüsselt werden kann. Neben der SASB-Prozeßanalyse wurde in die Untersuchung
einbezogen, die aus der SASB-Methode entwickelten Intrex-Fragebögen, weitere Tests der klinischen Basisdokumntation, sowie Katamnesegespräche und
die Auswertung von Supervisionsprotokollen. Bei beiden untersuchten Kasuistiken handelt es sich um depressive Störungen nach dem Verlust der
wichtigsten Bezugsperson. Beide Patientinnen waren zu Therapiebeginn stark symptomatisch belastet und unterschieden sich nur wenig hinsichtlich der
Befunde von Fragebögen und Fremdratings, wohl aber im Strukturniveau. Die Behandlungstechnik im ersten Fall war überwiegend supportiv, im zweiten
Fall konfliktorientiert. Nur bei der zweiten, höher strukturierten Patientin wurde das CMP innerhalb der therapeutischen Beziehung inszeniert und
bearbeitet, während im ersten Fall mit mittlerem Strukturniveau ein durchgängig freundlicher Interaktionsstil vorlag. Unverändert blieb bei beiden
der introjektive Umgang mit sich selbst in schlechten Zeiten. In beiden Fällen konnte durch Fokussieren des Objektverlustes die Depression initial
überwunden werden. Es lag jedoch jeweils eine ausgeprägte Grundstörung vor, welche durch die therapeutische Intervention nicht ausreichend
behandelt werden konnte.
Im Katamnesezeitraum konnte Patientin 1 zwar ihre soziale Situation deutlich
verbessern und suchte später auch eine Paartherapie auf, während Patientin 2
ohne weitere Therapie zumindest persönliche Entwicklungsfortschritte
erreichen konnte. Jedoch trat bei beiden Patientinnen erneut eine belastende
psychogene Symptomatik auf. Die Kurzzeittherapien konnten also bei keiner
der beiden Patientinnen langfristigen Erfolg mit zeitstabilen Ergebnissen
leisten. Es bestand
bei beiden Patientinnen die Indikation zur weiteren Therapie. Die Ergebnisse
dieser beiden untersuchten Fälle entsprechen internationalen Untersuchungen
über die Effektivität von ambulanter Kurzzeittherapie bei depressiven
Störungen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.02.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:07.02.2001
Datum der Promotion:07.02.2001
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