Dokument:
Brain Surgery Monitor - Ein 20-Kanal
Meßsystem zur intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der
Hirnoberfläche und zur kortikalen Stimulation bei neurochirurgischen
Eingriffen
Titel: | Brain Surgery Monitor - Ein 20-Kanal Meßsystem zur intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der Hirnoberfläche und zur kortikalen Stimulation bei neurochirurgischen Eingriffen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2352 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010515-000352-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Sudau, Alfred [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Herdmann, Jörg [Gutachter] PD Dr. Holthusen, Holger [Gutachter] Prof. Dr. Ross, Hans-Georg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Neurochirugisches Monitoring,intraoperative Ableitung, evozierte Potentiale, kortikale Stimulation,Sulcus centralis Identifizierung, funktionserhaltende NeurochirurgieBrainsurgery monitor, intraoperative monitoring, evoked potentials, cortical stimulation, sulcus centralis identification, funktionaly neurosurgery | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Meß- und Verarbeitungssystem zur intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der Kortexoberfläche bei neurochirurgischen Eingriffen am Gehirn entwickelt und erstmalig eingesetzt. Die evozierten Potentiale, z.B. nach Stimulation des N. medianus, wurden mittels subduraler Gitterelektroden im Bereich der Zentralregion abgeleitet, analog verstärkt, gemittelt ('averaging') und gespeichert. Hierdurch waren Untersuchungen zur individuellen Repräsentation und Verarbeitung somatosensibler Afferenzen am menschlichen Gehirn, auch unter pathologischen Bedingungen - wie Verlagerung der Kortexareale durch Tumorwachstum - möglich. Ergänzend wurde über die gleiche Elektrodenmatrix eine reizgetriggerte, direkte, bipolare Stimulation vorgenommen. Dies ermöglichte die intraoperative Untersuchung kortikaler sensomotorischer Interaktionen. Unter Einhaltung der strengen sicherheitstechnischen Vorschriften umfaßt das Meßsystem eine Elektrodenmatrix mit bis zu 20 Einzelelektroden, eine Multiplexereinheit zur beliebigen Verschaltung der Gitterelektroden, einen 20-Kanal Signalverstärker sowie einen vom Operationsgebiet entfernt plazierten Personalcomputer (PC) mit digitalem Signalwandler (A/D-Wandler). Die Steuerung des Systems erfolgt über die selbst erstellte Anwendersoftware 'BSM' - Brain Surgery Monitor. Für die Umsetzung der Softwarekomponenten wurde das auf elektrophysiologische Meßverarbeitung ausgelegte Programmiersystem Auto!LAB verwendet. Eine menügeführte Bedienung erlaubt die ferngesteuerte Einstellung aller Gerätefunktionen, die Vorbereitung und Speicherung definierter Meßsituationen sowie die Darstellung und individuelle Bearbeitung der Meßkurven in bis zu zwanzig Fenstern auf dem Bildschirm. Das BSM-System wurde in einer Pilotstudie bei 11 intraoperativen Meßreihen am Patienten eingesetzt. Durch die Ableitung der kortikalen SSEPs (somatosensibel evozierte Potentiale) wurden die prä- und postzentralen Rindenareale und damit der Sulcus centralis trotz zum Teil erheblicher tumorbedingter Verlagerung identifiziert. Für die bipolare kortikale Stimulation wurden verschiedene Stimulationsparameter erprobt. Durch eine spezielle Verschaltung der Elektroden über den Multiplexer konnte der spezifische Widerstand der kortikalen Hirnsubstanz erstmalig beim Menschen in vivo gemessen werden. Die Einsatzmöglichkeiten des BSM-Systems werden unter dem Aspekt einer funktionserhaltenden Neurochirurgie im Bereich der Zentralregion und hinsichtlich der Möglichkeit neurophysiologischer Untersuchungen des sensomotorischen Systems im kortikalen Bereich diskutiert. Mit Hilfe der topischen und funktionellen Informationen, die das BSM-System liefert, kann eine größtmögliche chirurgische Radikalität unter sicherer Vermeidung neurologischer Funktionsstörungen erzielt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 15.05.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.05.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 15.05.2001 |