Dokument: Brain Surgery Monitor - Ein 20-Kanal
Meßsystem zur intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der
Hirnoberfläche und zur kortikalen Stimulation bei neurochirurgischen
Eingriffen

Titel:Brain Surgery Monitor - Ein 20-Kanal
Meßsystem zur intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der
Hirnoberfläche und zur kortikalen Stimulation bei neurochirurgischen
Eingriffen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2352
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010515-000352-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sudau, Alfred [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Herdmann, Jörg [Gutachter]
PD Dr. Holthusen, Holger [Gutachter]
Prof. Dr. Ross, Hans-Georg [Gutachter]
Stichwörter:Neurochirugisches Monitoring,intraoperative Ableitung, evozierte Potentiale, kortikale Stimulation,Sulcus centralis Identifizierung, funktionserhaltende NeurochirurgieBrainsurgery monitor, intraoperative monitoring, evoked potentials, cortical stimulation, sulcus centralis identification, funktionaly neurosurgery
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Meß- und Verarbeitungssystem zur
intraoperativen Ableitung evozierter Potentiale von der Kortexoberfläche bei
neurochirurgischen Eingriffen am Gehirn entwickelt und erstmalig eingesetzt.
Die evozierten Potentiale, z.B. nach Stimulation des N. medianus, wurden
mittels subduraler Gitterelektroden im Bereich der Zentralregion abgeleitet,
analog verstärkt, gemittelt ('averaging') und gespeichert. Hierdurch waren
Untersuchungen zur individuellen Repräsentation und Verarbeitung
somatosensibler Afferenzen am menschlichen Gehirn, auch unter pathologischen
Bedingungen - wie Verlagerung der Kortexareale durch Tumorwachstum -
möglich. Ergänzend wurde über die gleiche Elektrodenmatrix eine
reizgetriggerte, direkte, bipolare Stimulation vorgenommen. Dies ermöglichte
die intraoperative Untersuchung kortikaler sensomotorischer Interaktionen.
Unter Einhaltung der strengen sicherheitstechnischen Vorschriften umfaßt das
Meßsystem eine Elektrodenmatrix mit bis zu 20 Einzelelektroden, eine
Multiplexereinheit zur beliebigen Verschaltung der Gitterelektroden, einen
20-Kanal Signalverstärker sowie einen vom Operationsgebiet entfernt
plazierten Personalcomputer (PC) mit digitalem Signalwandler (A/D-Wandler).
Die Steuerung des Systems erfolgt über die selbst erstellte Anwendersoftware
'BSM' - Brain Surgery Monitor. Für die Umsetzung der Softwarekomponenten
wurde das auf elektrophysiologische Meßverarbeitung ausgelegte
Programmiersystem Auto!LAB verwendet. Eine menügeführte Bedienung erlaubt
die ferngesteuerte Einstellung aller Gerätefunktionen, die Vorbereitung und
Speicherung definierter Meßsituationen sowie die Darstellung und
individuelle Bearbeitung der Meßkurven in bis zu zwanzig Fenstern auf dem
Bildschirm. Das BSM-System wurde in einer Pilotstudie bei 11 intraoperativen
Meßreihen am Patienten eingesetzt. Durch die Ableitung der kortikalen SSEPs
(somatosensibel evozierte Potentiale) wurden die prä- und postzentralen
Rindenareale und damit der Sulcus centralis trotz zum Teil erheblicher
tumorbedingter Verlagerung identifiziert. Für die bipolare kortikale
Stimulation wurden verschiedene Stimulationsparameter erprobt. Durch eine
spezielle Verschaltung der Elektroden über den Multiplexer konnte der
spezifische Widerstand der kortikalen Hirnsubstanz erstmalig beim Menschen
in vivo gemessen werden. Die Einsatzmöglichkeiten des BSM-Systems werden
unter dem Aspekt einer funktionserhaltenden Neurochirurgie im Bereich der
Zentralregion und hinsichtlich der Möglichkeit neurophysiologischer
Untersuchungen des sensomotorischen Systems im kortikalen Bereich
diskutiert. Mit Hilfe der topischen und funktionellen Informationen, die das
BSM-System liefert, kann eine größtmögliche chirurgische Radikalität unter
sicherer Vermeidung neurologischer Funktionsstörungen erzielt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.05.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:15.05.2001
Datum der Promotion:15.05.2001
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