Dokument:
Untersuchung
über den Einfluss des ACE-Hemmers Ramipril auf den
Glukosestoffwechsel bei normotensiven Typ 2-Diabetikern
Titel: | Untersuchung über den Einfluss des ACE-Hemmers Ramipril auf den Glukosestoffwechsel bei normotensiven Typ 2-Diabetikern | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2343 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010306-000343-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Buschkotte, Florian
Thaddäus [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Köbberling, J. [Gutachter] Prof. Dr. Hauner, Hans [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Diabetes mellitus, ACE-Hemmer,euglykämischer hyperinsulinämischer Clamp-Test, metabolischesSyndrom | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Buschkotte, Florian Thaddäus: In
mehreren Untersuchungen wurde über Verbesserungen des
Glukosestoffwechsels unter dem Einfluß von ACE-Inhibitoren
berichtet. Vereinzelt beobachtete man sogar Hypoglykämien unter einer
ACE-Hemmer Therapie. Es stellte sich die Frage, ob dieser Effekt
unabhängig von einer Blutdrucksenkung ist und ACE-Hemmer einen
direkten Einfluß auf die Insulinsensitivität haben. Deshalb soll in der vorliegenden Studie der Einfluß des ACE-Inhibitors Ramipril auf den Glukosestoffwechsel und die periphere Insulinsensitivität bei Patienten mit nicht insulinabhängigem Diabetes mellitus (NIDDM) untersucht werden. Da die zu erwartenden Veränderungen im Glukosestoffwechsel unabhängig von einer Blutdruckveränderung sein sollten, wurde vor und nach der Untersuchung eine Langzeitblutdruckmessung durchgeführt. Es wurde über einen Zeitraum von 28 Tagen bei normotonen Probanden mit NIDDM im Doppelblindversuch unter Einnahme von 2.5 mg Ramipril/die bzw. Placebo die Insulinsensitivität mittels der euglykämischen Glukose-Clamp Technik bestimmt. Der euglykämisch-hyperinsulinämische Glukose-Clamp Test wurde gewählt, weil er im Vergleich zu anderen Verfahren (z.B. oraler Glukosetoleranztest, Serumglukose nüchtern) besonders sensitiv zur Bestimmung der Insulinsensitivität und Glukoseverwertung ist. 20 freiwillige Probanden wurden in die Studie einbezogen. Die Randomisierung erfolgte 1:1 nach einem zuvor festgelegten Randomisierungsplan. Der euglykämische Gukose-Clamp-Test gliedert sich in eine Normalisierungsphase mit Serumglukosewerten im hochnormalen Bereich, eine Ruhephase wurde unter definierter Insulininfusion Glukoselösung infundiert und eine steady-state-Phase mit einem Zielwert von 110 mg/dl unter variablen Glukoseinfusionen gehalten. Die in dieser Phase infundierte Glukosemenge ist Ausdruck des Ganzkörperglukoseverbrauchs und der peripheren Insulinsensitivität. Nach Abschluß des ersten Clamp-Tests nahmen die Probanden für vier Wochen täglich eine Tablette Ramipril 2.5 mg oder Placebo ein. Innerhalb dieser 28 Tage wurden regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Den Abschluß bildete ein zweiter Clamp-Test unter gleichen Bedingungen. Die Ergebnisse wurden anschließend nach Eröffnung des Randomisierungscodes den jeweiligen Gruppen zugeordnet. Dabei stellten sich keine signifikanten Veränderungen des Glukosestoffwechsels dar: Der Glukoseverbrauch [mg/kg*min]veränderte sich von 3,89 auf 3,69 (Kontrollgruppe: 3,98 auf 4,41), die metabolische Clearancerate für Glukose [ml/kg*min] von 3,59 auf 3,34 (3,64 auf 3,98), die Insulinsensitivität [(mg/(mg*min))/(U/l)] von 7,6 auf 6,9 (6,6 auf 7,1). Auch bei den sekundären Zielgrößenwie glykolys. Hämoglobin (HbA1c) und nüchtern bestimmte Serumglukosekonzentration war kein signifikanter Unterschied feststellbar. Die mituntersuchten Kontrollgrößen Körpergewicht, Body-mass-index und Langzeitblutdruck waren ebenso wie die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der Probanden konstant. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich bei nicht hypertensiven Patienten keiner der diabetesrelevanten Faktoren unter der beschriebenen ACE-Hemmer Therapie positiv beeinflussen läßt. Beschriebene Verbesserungen des Glukosestoffwechsels in Verbindung mit arterieller Hypertonie lassen sich daher am ehesten auf die Stoffwechselverbesserungen bei adäquat theapierter Hypertonie zurückführen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 06.03.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.03.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.03.2001 |