Dokument: Prospektive Langzeituntersuchung zurMortalität und Morbidität von erwachsenen Asthmatikern nach Teilnahme aneinem strukturierten Therapie- und Schulungsprogramm
Titel: | Prospektive Langzeituntersuchung zurMortalität und Morbidität von erwachsenen Asthmatikern nach Teilnahme aneinem strukturierten Therapie- und Schulungsprogramm | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2334 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010924-000334-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Heinsch, Gerhard [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof.Dr.Michael Berger [Gutachter] Prof. Dr. Kutkuhn, Bernd [Gutachter] Univ.-Prof. Dr. Abholz, Heinz-Harald [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Asthma bronchiale, Mortalität, Morbdität,strukturiertes Schulungsprogramm Bronchial Asthmamortality, morbidity,HHU Düsseldorf | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende prospektive Langzeituntersuchung liefert Daten zur Morbidität und Mortalität von erwachsenen Asthmatikern. Alle 587 Patienten dieser Studie hatten mindestens einmal an einem strukturiertem Asthma-Behandlungs- und Schulungsprogramm (ABUS) an den Medizinischen Einrichtungen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf teilgenommen. Der Anteil der weiblichen Patienten am Gesamtkollektiv war mit 67% größer als der Anteil der männlichen Patienten. Vom Zeitpunkt der ABUS-Teilnahme der Patienten dieser Untersuchung bis zur Erhebung der aktuellen Daten waren durchschnittlich 5 Jahre vergangen. Der Altersdurchschnitt bei ABUS-Teilnahme betrug 42 Jahre. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren 8% der Patienten des Gesamtkollektivs verstorben. Auffällig war der hohe Anteil der männlichen Verstorbenen im Verhältnis zum Gesamtkollektiv (13% versus 5.8% weibliche Verstorbene). Bei dem untersuchten Patientenkollektiv handelt es sich überwiegend um Patienten mit einer relativ schweren Ausprägung ihrer Erkrankung. Dieses wurde an den Krankheitsparametern wie Anfallshäufigkeit, Krankenhausaufenthalten, Anzahl der eingenommen antiasthmatischen Medikamente und den Ergebnissen der Lungenfunktionsprüfungen deutlich. Die durchschnittliche Krankheitsdauer im Studienkollektiv lag zum Zeitpunkt der Intervention (ABUS-Teilnahme) bei 19 Jahren (Median: 15 Jahre). Ein auffälliges Ergebnis dieser Studie zeigt sich bei der Betrachtung der Peakflow-Meßwerte: Die Peakflow-Variabilität des Gesamtkollektives nahm im Laufe der Jahre nach der Teilnahme am ABUS bei vornehmlich regelmäßiger Einnahme inhalativer Betasympathomimetika und gleichzeitig konstanter inhalativer Cortison-Dosieraerosoltherapie signifikant ab (65% der Patienten nahmen ihr Betasympathomimetikum-Dosieraerosol auf regelmäßiger Basis ein). Die Anzahl der antiasthmatisch wirksamen Medikamente wurde nicht signifikant verändert, was für eine Einhaltung der beim ABUS vermittelten therapeutischen Standards spricht. Die verstorbenen ABUS-Teilnehmer zeigten einige Auffälligkeiten: Diese Patienten erzielten schon zum Zeitpunkt der Teilnahme am ABUS deutlich schlechtere Ergebnisse bei der Lungenfunktionsprüfung. Weiterhin wurden in dieser Gruppe vermehrt orale Corticoide eingesetzt, die Einnahme inhalativer Corticoide aber vernachlässigt. Auch das Wissen bezüglich des Asthma bronchiale und dessen Therapie war in dieser Patientengruppe auffallend schlechter als im Gesamtkollektiv. Zusätzlich war eine deutlich häufigere Anzahl an Eigenbehandlungen im Falle einer kritischen Verschlechterung des Asthmas als im Gesamtkollektiv zu beobachten. Diese aufgrund der vorliegenden Langzeit-Prospektivuntersuchung ermittelten prognostisch ungünstigen Faktoren weisen darauf hin, daß jene Patienten, die schon bei Eintritt in das strukturierte Asthma-Behandlungs- und Schulungsprogramm ein entsprechendes Risikomuster aufweisen, besonders gefährdet sind und einer zusätzlichen Betreuung bedürfen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.09.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 24.09.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 24.09.2001 |