Dokument: Vergleichende mittelfristige klinisch-funktionelle Ergebnisse operativ versorgter proximaler Humerusfrakturen mit einer winkelstabilen Platten- und Nagelosteosynthese

Titel:Vergleichende mittelfristige klinisch-funktionelle Ergebnisse operativ versorgter proximaler Humerusfrakturen mit einer winkelstabilen Platten- und Nagelosteosynthese
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=23325
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20121217-103420-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Braun, Bianca Sylvia [Autor]
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Dateien vom 14.12.2012 / geändert 14.12.2012
Beitragende:Prof. Dr. Windolf, Joachim [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Blondin, Dirk [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:74 Patienten, die von März 2005 bis Februar 2009 aufgrund einer proximalen Humerusfraktur mit einem Targon® PH oder einer PHILOS®-Platte operativ versorgt wurden, wurden in eine prospektive Studie an der Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf eingeschlossen. Dieses Studienkollektiv wurde in 3 Gruppen unterteilt: eine PHILOS®-Gruppe mit 34 Patienten, eine Targon®-kurz-Gruppe mit 23 Patienten und eine Targon®-lang-Gruppe mit 17 Patienten. Nach drei, sechs, zwölf und 24 Monaten fanden Nachuntersuchungen statt. Zu jedem Untersuchungszeitpunkt wurden als objektive Werte ein modifizierter Neer-Score und Constant-Murley-Score und als subjektive Werte der DASH-Fragebogen, das Schmerzempfinden mit Hilfe der VAS, individuelle Schulnote und der SF-36®-Score erhoben.

Die Geschlechterverteilung lag in allen drei Gruppen bei Frauen : Männern von ca. 2:1. Das durchschnittliche Alter betrug in der PHILOS®-Gruppe 60,4 ± 14,8 Jahre, in der Targon®-kurz-Gruppe 62,4 ± 13,7 und in der Targon®-lang-Gruppe 65,6 ± 12,9 Jahre. In den beiden Vergleichsgruppen lag der Anteil der Dreifragmentfrakturen in der PHILOS®-Gruppe bei 70,6 % und der kurzen Targon®-kurz-Gruppe bei 78,3 %, Vierfragment-frakturen hatten einen Anteil von 29,4 % in der Plattengruppe und 17,4 % in der Nagel-gruppe. Nur in der Targon®-kurz-Gruppe waren 8,7 % Zweifragmentfrakturen. Die Frakturen der Targon®-lang-Gruppe waren komplexe Humeruskopf- und Schaftfrakturen.

Beide Gruppen zeigten nach einem Jahr gute Ergebnisse ohne signifikante Unterschiede in allen klinisch funktionellen und subjektiven Scores. In der Targon®-lang-Gruppe waren nach einem Jahr ebenfalls gute bis befriedigende Ergebnisse für die verwendeten Scores nachweisbar.

Das Auftreten von Komplikationen in der PHILOS®- und der Targon®-kurz-Gruppe erbrachte keine benennenswerten Unterschiede. In der Plattengruppe lag die Nekroserate bei 14,7 % und in der Nagelgruppe bei 8,7 %. Bei der Platte trat in fünf Fällen (14,7 %) eine Schraubendislokation auf, in der kurzen und der langen Nagelgruppe trat diese Komplikation zweimal (8,7 % und 11,8 %) auf. Zusätzlich wurde in der PHILOS®-Gruppe ein subacromiales Impingement in 5,9 % der Fälle und ein der Targon®-lang-Gruppe eine Radialisparese in 11,8 % der Fälle beobachtet.
Der Targon® PH mit der Länge von 150 mm und die PHILOS®-Platte erwiesen sich als gute Therapieoptionen bei der Versorgung von Zwei- bis Vierfragmentfrakturen. Beide Implantate können für die Versorgung von Humeruskopffrakturen empfohlen werden.
Targon® PH zeigte bei der Versorgung der Kombinationsfrakturen des Humeruskopfs und -schafts befriedigende klinisch-funktionelle und gute subjektive Ergebnisse. Der lange Targon® PH kann somit für die Versorgung der kombinierten Humerusfraktur empfohlen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.12.2012
Dateien geändert am:17.12.2012
Promotionsantrag am:28.02.2012
Datum der Promotion:04.12.2012
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