Dokument: Krankheitsverarbeitung bei Patienten mit
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

Titel:Krankheitsverarbeitung bei Patienten mit
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2316
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20001010-000316-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dominicus, Claudia [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]599,3 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Goretzki, Peter E. [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. Abholz, Heinz-Harald [Gutachter]
Stichwörter:Krankheitsverarbeitung, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Studie untersucht die Krankheitsverarbeitung von 114
Patienten mit Morbus Crohn und 45 Patienten mit Colitis
ulcerosa. Die Untersuchung wurde in 5 Krankenhäusern der Akutversorgung,
sowie in 2 Rehabilitationskliniken
durchgeführt. Als Untersuchungsinstrumente dienten uns ein
Bogen zum klinischen Krankheitsbild, ein Bogen zu den
Sozialdaten, sowie der Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (Muthny 1989).
Untersucht wurden Unterschiede im Bewältigungsverhalten von
Morbus Crohn- versus Colitis ulcerosa-Patienten, der
Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Krankheitsaktivität
und speziellen Copingformen, sowie der Einfluß krankheitsunspezifischer Variablen (Geschlecht, Alter u.s.w.)
auf das Bewältigungsverhalten.
Die Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
unterscheiden sich kaum in ihrem Bewältigungsverhalten und
sind durch solche Copingformen gekennzeichnet, wie sie
auch von anderen chronischen Erkrankungen bekannt ist:

Einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der
Krankheitsaktivität und speziellen Copingformen konnten
für die 'depressive Verarbeitung' und für 'Ablenkung und Selbstaufbau' gefunden werden.
Je geringer das Ausmaß der entzündlichen Aktivität ist,
desto weniger kamen für die Patienten depressive
Verarbeitungsformen in Frage (r = 0,18; p = 0,036).
Für die Liste 'Ablenkung und Selbstaufbau' verhält es sich
genau umgekehrt ( r = 0,176; p = 0,048).

Weiterhin wurden der Einfluß von krankheitsunspezifischen
Variablen, wie Alter, Geschlecht, Bildungs- und
Familienstand auf das Bewältigungsverhalten untersucht.
Die depressive Verarbeitung lag eher bei Frauen als bei
Männern vor. Der Religiosität gaben Männer für sich
seltener eine Bedeutung als Frauen.
Altersspezifische Unterschiede haben wir bei unseren
Patienten nicht gefunden.
Hinsichtlich der Chronizität der Erkrankung konnten wir
einen Unterschied für die Skala 'Religiosität und Sinnsuche'
feststellen. Dieser Verarbeitungsform gaben die chronisch
Kranken häufiger eine Bedeutung als die Neuerkrankten.

Hinsichtlich des 'social support' haben wir die familiäre
Situation der Patienten betrachtet. Mehr Verheiratete als Unverheiratete schätzten 'Ablenkung und Selbstaufbau' für sich stärker ein.
Ein Unterschied hinsichtlich des Bildungsstandes konnte für 'Bagatellisieren und Wunschdenken' gefunden werden, das eine höhere Bedeutung für Patienten mit niedrigerem
Schulabschluß hatte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.10.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:10.10.2000
Datum der Promotion:10.10.2000
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen