Dokument: Epidemiologische und molekulargenetische Charakterisierung der
Chinolon- und Makrolidresistenz bei Staphylococcus aureus und
Streptococcus pneumoniae sowie der
Desinfektionsmittelunempfindlichkeit bei Staphylococcus aureus

Titel:Epidemiologische und molekulargenetische Charakterisierung der
Chinolon- und Makrolidresistenz bei Staphylococcus aureus und
Streptococcus pneumoniae sowie der
Desinfektionsmittelunempfindlichkeit bei Staphylococcus aureus
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2244
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20021113-000244-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Boos, Mechthild [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]10,54 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schmitz, Franz-Josef [Gutachter]
Prof. Dr. Ernst, Joachim F. [Gutachter]
Stichwörter:Staphylococcus aureus, Streptococcuspneumoniae, Resistenz, Chinolone, Makrolide, Mutationen, Resistenzgene
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Staphylococcus aureus und Streptococcus pneumoniae sind wichtige
humanpathogene Erreger. Bei beiden Spezies treten multiresistente
Stämme auf. Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die Analyse der
Resistenzepidemiologie und der Resistenzmechanismen dieser beiden Spezies
in Bezug auf Chinolone und Makrolid-Lincosamid-Streptogramin
(MLS)-Antibiotika sowie das Resistenzverhalten von S. aureus
gegenüber gängigen Desinfektionsmitteln. Resistenzvermittelnde
Mechanismen sind bei den Chinolonen Mutationen in den Genen der
Zielstrukturen, Gyrase und Topoisomerase IV, sowie eine Effluxpumpe.
MLS-Antibiotika greifen in die Proteinbiosynthese ein. Resistenz wird
durch Veränderung der Zielstruktur oder des Antibiotikums sowie
durch Effluxpumpensysteme vermittelt. Desinfektionsmittel werden durch
Effluxpumpen aus der Zelle transportiert. Chinolon- und Makrolidresistenz
tritt bei Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA)und
Penicillin-resistenten S. pneumoniae gehäuft auf. Bei der
Chinolonresistenz ist eine geografische Abhängigkeit zu beobachten.
Das gehäufte Auftreten weniger Resistenzmutationen spricht hier
für eine klonale Ausbreitung. Neuere Fluorochinolone zeigten sich
deutlich aktiver. Besonders hohe Aktivität wies die Substanz BMS
294756 auf. Bei der MLS-Resistenz spielte bei S. aureus die Gene erm(A)
und erm(C) eine wichtige Rolle, wobei erm(A) meist konstitutiv exprimiert
wurde und häufiger bei MRSA zu finden war. Bei Pneumokokken traten
die Gene erm(B) und mef(E) auf; vorwiegend ersteres. Für die
konstitutive Expression von erm(A) und erm(C) sind strukturelle
Änderungen des Translationsattenuators verantwortlich. erm(A) wurde
in dieser Arbeit untersucht; 5 bis dahin unbekannte Änderungen
wurden in klinischen Isolaten gefunden.Bei künstlich erzeugten
Mutanten wurden 12 Änderungen gefunden (Deletionen, Duplikationen,
Punktmutationen, Insertionen). 497 S. aureus-Isolate wurden auf die
Desinfektionsmittel-Effluxpumpen QacA/B und QacC untersucht. QacA/B trat
bei MRSA gehäuft auf. QacC war generell selten. Erstmals wurden
Isolate beschrieben, die beide Pumpen aufwiesen. Zusammenfassend wurden
die Resistenzepidemiologie und die Resistenzmechanismen bei
europäischen humanpathogenen Erregerisolaten im Detail analysiert
und neue Therapieoptionen evaluiert.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:13.11.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.11.2002
Datum der Promotion:13.11.2002
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen