Dokument:
Untersuchungen zur vaskukären Wirkung von
Wassserstoffperoxid in-vivo
Titel: | Untersuchungen zur vaskukären Wirkung von Wassserstoffperoxid in-vivo | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2241 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20021218-000241-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Lauer, Nadine [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Dr. h.c. Höltje, Hans-Dieter [Gutachter] Prof. Dr. Kojda, Georg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Stickstoffmonoxid,Wasserstoffperoxid, in-vivo, eNOS, transgen, Maus, Gefäss, Training,Blutdruck, CatalaseHydrogen peroxide, blood pressure, exercise,transgenic mice, vasculature , NO synthase | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik | |||||||
Beschreibung: | Ziel dieser Dissertationsarbeit war es, die in-vivo Wirkungen von H2O2 im
Gefäßsystem zu untersuchen. Im Vordergrund stand dabei die
Frage nach der Beteiligung von H2O2 an der Regulation der vaskulären
eNOS. Insbesondere sollte die Beteiligung an der Heraufregulation der eNOS
betrachtet werden, die sich nach körperlichem Training beobachten
lässt.
Körperliches Training ist eine wichtige Maßnahme bei der
Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen und geht mit einer
Steigerung der endothelialen NO·-Bildung einher. Die damit
verbundene Erhöhung der Bioverfügbarkeit von NO· in den
Blutgefäßen wird für die vasoprotektiven Effekte von
körperlichem Training verantwortlich gemacht. Die Mechanismen, die
zu dieser trainingsinduzierten Heraufregulation der eNOS-Expression
führen, sind noch nicht vollständig aufgeklärt und sollten
in dieser Arbeit näher untersucht werden. Neben einer erhöhten
mechanischen Dehnung der Blutgefäße (shear stress), entsteht
durch Training auch ein vermehrter oxidativer Stress in den
Blutgefäßen, welcher durch den gesteigerten Stoffwechsel und
den erhöhten Sauerstoffverbrauch während des Trainings bedingt
ist. Shear stress kann in vaskulären Endothelzellen zu einer
Steigerung der eNOS-Expression führen. Ebenso wurde gezeigt, dass
H2O2, welches bei vermehrtem oxidativen Stress in Gefäßen
gebildet wird, in Endothelzellen zu einer Steigerung der eNOS-Expression
führen kann. Um die vaskulären Wirkungen von H2O2 in-vivo zu
untersuchen, wurde ein transgenes Tiermodell mit einer
endothelspezifischen Überexpression der Catalase etabliert. Die
transgene Tierlinie wies in Herz und Aorta eine deutliche Steigerung der
Catalase-Expression, sowie der Catalase-Aktivität auf. Mit Hilfe des
generierten Tiermodells konnte gezeigt werden, dass eine endotheliale
Überexpression der Catalase für die Reaktivität
großer Leitungsgefäße wie der Aorta gegenüber
a-adrenerger Vasokonstriktion sowie endothelabhängiger und
NO-Donator-vermittelter Vasodilatation keine signifikante Rolle spielt.
Im Gegensatz dazu, kann nach den Ergebnissen dieser Arbeit davon
ausgegangen werden, dass die endogene vaskuläre H2O2Bildung
für die Regulation des Blutdrucks und damit wahrscheinlich auch des
Tonus der Widerstandsgefäße von Bedeutung ist. So liegt der
systolische Blutdruck in den Mäusen mit endothelialer
Catalaseüberexpression etwa 10 % niedriger als in den
transgen-negativen Geschwistertieren oder dem Mäusestamm C57BL/6,
während dieser Unterschied nach Fütterung der Tiere mit dem
Catalase-Inhibitor Aminotriazol nicht mehr zu beobachten war. Als wichtigstes Ergebnis stellte sich heraus, dass es in den transgenen Tieren im Gegensatz zu Kontrolltieren durch das körperliche Training zu keiner signifikanten Veränderung der eNOS-Expression kam. Somit konnte eine endotheliale Überexpression von Catalase die Heraufregulation der eNOS durch körperliches Training in Herz und Aorta der Tiere nahezu vollständig verhindern. Daher zeigen die Ergebnisse erstmals, dass H2O2 eine wichtige Funktion als vaskulärer Transmitter in-vivo übernimmt, und dass vaskulärer oxidativer Stress über H2O2 an der Regulation der eNOS-Expression in-vivo beteiligt ist. Zusammenfassend kann man nach den Ergebnissen dieser Arbeit sagen, dass sich H2O2 als ein wichtiges vaskuläres Signalmolekül erweist, welches in-vivo für die Regulation des Blutdruckes von Bedeutung ist und als ein Bestandteil des vaskulären oxidativen Stresses an der trainingsinduzierten Heraufregulation der eNOS-Expression beteiligt ist. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.12.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 18.12.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 18.12.2002 |