Dokument: Untersuchungen zur vaskukären Wirkung von
Wassserstoffperoxid in-vivo

Titel:Untersuchungen zur vaskukären Wirkung von
Wassserstoffperoxid in-vivo
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2241
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20021218-000241-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lauer, Nadine [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,86 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. h.c. Höltje, Hans-Dieter [Gutachter]
Prof. Dr. Kojda, Georg [Gutachter]
Stichwörter:Stickstoffmonoxid,Wasserstoffperoxid, in-vivo, eNOS, transgen, Maus, Gefäss, Training,Blutdruck, CatalaseHydrogen peroxide, blood pressure, exercise,transgenic mice, vasculature , NO synthase
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik
Beschreibung:Ziel dieser Dissertationsarbeit war es, die in-vivo Wirkungen von H2O2 im Gefäßsystem zu untersuchen. Im Vordergrund stand dabei die Frage nach der Beteiligung von H2O2 an der Regulation der vaskulären eNOS. Insbesondere sollte die Beteiligung an der Heraufregulation der eNOS betrachtet werden, die sich nach körperlichem Training beobachten lässt. Körperliches Training ist eine wichtige Maßnahme bei der Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen und geht mit einer Steigerung der endothelialen NO·-Bildung einher. Die damit verbundene Erhöhung der Bioverfügbarkeit von NO· in den Blutgefäßen wird für die vasoprotektiven Effekte von körperlichem Training verantwortlich gemacht. Die Mechanismen, die zu dieser trainingsinduzierten Heraufregulation der eNOS-Expression führen, sind noch nicht vollständig aufgeklärt und sollten in dieser Arbeit näher untersucht werden. Neben einer erhöhten mechanischen Dehnung der Blutgefäße (“shear stress“), entsteht durch Training auch ein vermehrter oxidativer Stress in den Blutgefäßen, welcher durch den gesteigerten Stoffwechsel und den erhöhten Sauerstoffverbrauch während des Trainings bedingt ist. Shear stress kann in vaskulären Endothelzellen zu einer Steigerung der eNOS-Expression führen. Ebenso wurde gezeigt, dass H2O2, welches bei vermehrtem oxidativen Stress in Gefäßen gebildet wird, in Endothelzellen zu einer Steigerung der eNOS-Expression führen kann. Um die vaskulären Wirkungen von H2O2 in-vivo zu untersuchen, wurde ein transgenes Tiermodell mit einer endothelspezifischen Überexpression der Catalase etabliert. Die transgene Tierlinie wies in Herz und Aorta eine deutliche Steigerung der Catalase-Expression, sowie der Catalase-Aktivität auf. Mit Hilfe des generierten Tiermodells konnte gezeigt werden, dass eine endotheliale Überexpression der Catalase für die Reaktivität großer Leitungsgefäße wie der Aorta gegenüber a-adrenerger Vasokonstriktion sowie endothelabhängiger und NO-Donator-vermittelter Vasodilatation keine signifikante Rolle spielt. Im Gegensatz dazu, kann nach den Ergebnissen dieser Arbeit davon ausgegangen werden, dass die endogene vaskuläre H2O2–Bildung für die Regulation des Blutdrucks und damit wahrscheinlich auch des Tonus der Widerstandsgefäße von Bedeutung ist. So liegt der systolische Blutdruck in den Mäusen mit endothelialer Catalaseüberexpression etwa 10 % niedriger als in den transgen-negativen Geschwistertieren oder dem Mäusestamm C57BL/6, während dieser Unterschied nach Fütterung der Tiere mit dem Catalase-Inhibitor Aminotriazol nicht mehr zu beobachten war.
Als wichtigstes Ergebnis stellte sich heraus, dass es in den transgenen Tieren im Gegensatz zu Kontrolltieren durch das körperliche Training zu keiner signifikanten Veränderung der eNOS-Expression kam. Somit konnte eine endotheliale Überexpression von Catalase die Heraufregulation der eNOS durch körperliches Training in Herz und Aorta der Tiere nahezu vollständig verhindern. Daher zeigen die Ergebnisse erstmals, dass H2O2 eine wichtige Funktion als vaskulärer Transmitter in-vivo übernimmt, und dass vaskulärer oxidativer Stress über H2O2 an der Regulation der eNOS-Expression in-vivo beteiligt ist. Zusammenfassend kann man nach den Ergebnissen dieser Arbeit sagen, dass sich H2O2 als ein wichtiges vaskuläres Signalmolekül erweist, welches in-vivo für die Regulation des Blutdruckes von Bedeutung ist und als ein Bestandteil des vaskulären oxidativen Stresses an der trainingsinduzierten Heraufregulation der eNOS-Expression beteiligt ist.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:18.12.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:18.12.2002
Datum der Promotion:18.12.2002
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen