Dokument: Cyclische Tetrapeptide aus
natürlichen Aminosäuren und verschiedenen
3-Aminobenzoesäurederivaten

Titel:Cyclische Tetrapeptide aus
natürlichen Aminosäuren und verschiedenen
3-Aminobenzoesäurederivaten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020701-000236-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pohl, Susanne [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. h.c. Ritter, Helmut [Gutachter]
Prof. Dr. Wulff, Günther [Gutachter]
Stichwörter:Supramolekulare Chemie, Cyclopeptide,Anionenerkennung, Molekulare Pinzetten, cyclische Tetrapeptidesupramolecular chemistry, cyclopeptides, anion recognition, moleculartweezers, cyclic tetrapeptides
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie
Beschreibung:In unserer Gruppe beschäftigen wir uns mit der Entwicklung neuer makrocyclischer Rezeptoren,
die aus natürlichen I-Aminosäuren und verschiedenen 3-Aminobenzoesäurederivaten in alternierender Sequenzen
aufgebaut sind. Dabei wurden bisher cyclische Hexapeptide besonders intensiv untersucht.

Im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich ein Verfahren entwickelt, mit dem ich cyclische Hexapeptide aus (L)Prolin und
verschiedenen 3-Aminobenzoesäurederivaten direkt aus dem Dipeptid unter den üblichen Kupplungsbedingungen der Peptidsynthese
herstellen und die Synthese der Cyclopeptide damit deutlich verkürzen konnte. Vor allem aber habe ich unter diesen
Reaktionsbedingungen zum ersten Mal zeigen können, daß die Darstellung cyclischer Tetrapeptide mit 3-Aminobenzoesäureuntereinheiten
möglich ist. Diese neuen Cyclotetrapeptide aus (L)Prolin und verschiedenen 3-Aminobenzoesäurederivaten habe ich intensiv
auf ihre Struktur und ihre Rezeptoreigenschaften untersucht. Die verminderte Ringgröße bewirkt einen Verlust der bei den
Hexapeptiden typischen Kationenaffinität; die bei den Hexapeptiden beobachtete Anionenaffinität bleibt bei den Tetrapeptiden
allerdings erhalten. Die Anionenkomplexierung des einfachen Tetrapeptids aus (L)Prolin und 3-Aminobenzoesäure habe ich in Chloroform
eingehend untersucht und konnte nachweisen, daß dieses Tetrapeptid Anionen nicht nur nach ihrer Basizität, sondern auch nach ihrer
Größe und Geometrie unterscheiden kann. In dem kompetitiven Lösungsmittel DMSO ist die Anionenaffinität deutlich geringer.
Auf Grund einer Analyse der Geometrie der Anionenkomplexierung konnte ich zeigen, daß dieses Tetrapeptid nicht optimal zur
Anionenbindung präorganisiert ist. Durch Variation der aromatischen Untereinheit habe ich ein Cyclotetrapeptid hergestellt, das besser
zur Anionenkomplexierung vororganisiert ist und infolgedessen in DMSO eine deutlich höhere Anionenaffinität besitzt. Außerdem konnte
ich zeigen, daß die Cyclotetrapeptide als Grundgerüst zur Darstellung molekularer Pinzetten geeignet sind. Durch Einführung von
Harnstoffsubstituenten als zusätzliche Bindungszentren an den 3-Aminobenzoesäureuntereinheiten habe ich einen Rezeptor entwickelt,
der Benzoat in DMSO wie eine Pinzette bindet mit einer Bindungskonstante, die um den Faktor 10 größer ist, als die des unsubstituierten
Cyclotetrapeptides. Ich habe also in dieser Arbeit das vielseitige Potential solcher cyclischen Tetrapeptide aus (L)Prolin und
verschiedenen 3-Aminobenzoesäurederivaten aufzeigen können und damit den Grundstein für weitere Untersuchungen mit diesen neuen
Rezeptoren gelegt.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie
Dokument erstellt am:01.07.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:01.07.2002
Datum der Promotion:01.07.2002
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