Dokument: Zytoarchitektonische Analyse der menschlichen dysgranulären Inselrinde

Titel:Zytoarchitektonische Analyse der menschlichen dysgranulären Inselrinde
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=22325
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120911-104510-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kossakowski, Claudia Alice [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]11,61 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 03.09.2012 / geändert 03.09.2012
Beitragende:Prof. Dr. Zilles, Karl [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Schnitzler, Alfons [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der Arbeit „Zytoarchitektonische Analyse der menschlichen dysgranulären Inselrinde“ wird der Bereich der sogenannten dysgranulären Inselrinde untersucht, der sich rostral unmittelbar an die bereits zytoarchitektonisch identifizierten Inselareale Id1, Ig1 und Ig2 (Kurth et al., 2010) anschließt. Anhand von histologischen Schnittserien von zehn menschlichen post-mortem Gehirnen wurde der dysgranuläre Bereich zytoarchitektonisch mittels einer Untersucher-unabhängigen Methode analysiert und probabilistische Hirnkarten im stereotaktischen Raum erstellt. Diese ermöglichen Aussagen hinsichtlich der interindividuellen Variabilität und Topographie der Hirnrindenareale. So können Ergebnisse funktioneller Studien direkt mit diesen Wahrscheinlichkeitskarten verglichen und eine genaue Zuordnung von aktivierten Foki zu anatomischen Strukturen ermöglicht werden. Im letzten Schritt wird statistisch getestet, ob signifikante interareale, interhemisphärische und geschlechtsspezifische Unterschiede vorhanden sind.
Die dysgranulären Inselrindenareale Id2 und Id3 konnten identifiziert werden. Somit belegen die Ergebnisse dieser Arbeit in Fortsetzung an die bisher kartierten Areale Ig1, Ig2 und Id1 der hinteren Inselrinde (Kurth et al., 2010) eine prinzipielle Dreiteilung des menschlichen insulären Kortex (Mesulam und Mufson, 1982 und 1985). Das klassische Konzept einer zweigeteilten Inselrinde in einen agranulären vorderen und granulären hinteren Teil nach Korbinian Brodmann konnte widerlegt, und um eine mittlere dysgranuläre Inselrinde erweitert werden, die sich zudem in mehrere Areale gliedert. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass sich mehrere dysgranuläre Areale auf der hinteren Inselrinde befinden, die hinsichtlich der Lokalisation ihrer Grenzen nicht an Gyri oder Sulci assoziiert sind. Zusätzlich zeigt sich eine große architektonische Ähnlichkeit aller Areale der hinteren Inselrinde, die sich als Komplex gegen die Areale des parietalen Operkulums absetzen. Aufgrund des Vergleichs der laminären Profile der Zelldichteverteilung eines jeden Areals in einer Clusteranalyse wird der Grad der architektonischen Ähnlichkeit bzw. der Unterschiede zwischen dysgranulären und granulären Arealen sichtbar. Im Hinblick auf Ergebnisse aktueller funktioneller Studien der Aktivierungen in der hinteren Inselrinde bei somatosensorischen Stimuli und ihrer somatotopischen Repräsentation in der Schmerzverarbeitung, weist die vorliegende detaillierte mikrostrukturelle Parzellierung auf ein anatomisches Korrelat der funktionell komplexen Differenzierung der Inselrinde hin.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » C. u. O. Vogt-Institut für Hirnforschung
Dokument erstellt am:11.09.2012
Dateien geändert am:11.09.2012
Promotionsantrag am:15.03.2011
Datum der Promotion:02.08.2012
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen